In "Ninja Warrior Germany Allstars" treten nur die besten Athleten der vergangenen Staffeln an. Der schmächtige Max Görner darf erst seit diesem Jahr teilnehmen und versetzt die Routiniers in Angst und Schrecken.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht des Autors dar. Hier finden Sie Informationen dazu, wie wir mit Meinungen in Texten umgehen.

Mehr News über TV-Shows

Für den Spannungsaufbau einer Show ist das eigentlich fatal: Die dramatischste Situation erlebt "Ninja Warrior Germany Allstars" direkt schon bei den ersten zwei Kandidaten. In dieser Art Best-of-Ausgabe treten nur die schnellsten und stärksten Athleten gegeneinander an. Im direkten Zweikampf auf dem gleichen Parcours gilt: Wer zuerst das Ziel erreicht, gewinnt.

In Runde eins sind Joel Mattli und Oliver Edelmann dran, zwei der erfahrensten Teilnehmer. Mattli gewann die letzte Staffel von "Ninja Warrior Austria" und gelangte auch in der deutschen Ausgabe die letzten drei Jahre immer ins Finale, Edelmann sogar sechsmal.

Spannender Auftakt bei "Ninja Warrior Germany Allstars"

Entsprechend hoch ist das Tempo der beiden. Blitzschnell hasten sie durch den Parcours, sind gleichauf. Die Dominosteine, das einzige neue Hindernis, hält sie nicht weiter auf. Bis sich Mattli bei der Ringjagd, wo sie sich an den Armen hängend vorwärts bewegen, absetzt.

Als er die finale Steilwand heraufsprintet, hängt Edelmann immer noch in der Luft. Eine scheinbar sichere Sache. Doch sein Konkurrent scheitert im ersten Anlauf und kommt nicht hoch. Edelmann nimmt kurz vor Mattli Anlauf, nutzt die Chance und sprintet senkrecht ins Ziel, nur zwei Sekunden vor seinem Gegner.

Parcours fällt nicht allen so leicht wie Oliver Edelmann

Was soll danach noch kommen? Die Athletinnen und Athleten von "Ninja Warrior Germany Allstars" wären nicht in dieser Spezialausgabe dabei, wenn sie das nicht toppen könnten. Denn der Auftakt ist nur die erste von drei Runden in dieser Ausgabe, die vor allem dem Zweck dient, sich für das Finale in der nächsten Show von "Ninja Warrior Germany Allstars" zu qualifizieren.

50.000 Euro bekommt der Sieger am Ende, 5.000 Euro der Schnellste in der ersten von drei Runden. Und lange Zeit sieht es so aus, als könnte Oli Edelmann diese Prämie einsacken, denn nicht alle meistern den Parcours so spielerisch wie er.

Bérenger Bergmeister zum Beispiel, der als rosa Osterhase verkleidet ist, hängt am Radwechsel fest und kommt einfach nicht weiter. Seine Frau erklärt, dass sie gerade geheiratet und ein Haus gebaut haben. "Das war ein bisschen kontraproduktiv", sagt sie.

Auch Muskelpakete wie Pascal Probst haben ihre Probleme. Sie schleppen einfach zu viel Masse mit sich herum. Probst versucht nicht einmal, den Parcours zu beenden. So dauert es eine ganze Weile, bis der nächste Edelmann gefährlich wird. Es ist Speed-Kletterer Tobias Planegger, der durch die Hindernisse rast, aber bei all der Eile zu viele Fehler macht. Er ist eine Sekunde langsamer.

Rasantes Duell zwischen Grams und Ströbele

Einer, den keiner auf der Rechnung hatte, kassiert die Zeit von Edelmann aber kurz vor dem Ende von Runde eins doch noch: Motocrossfahrer Fabian Ströbele. Lange erfreuen kann er sich daran nicht.

Nach ihm treten nur noch zwei Kandidaten gegeneinander an, Hasan Al Tinawi und Benni Grams. Letzterer wird nicht ohne Grund "Speedy Gonzales" genannt. Am Ende ist er ganze acht Sekunden schneller – und 5.000 Euro reicher.

In Runde zwei sehen sich die beiden Kontrahenten allerdings schon wieder. Benni Grams muss gegen Fabian Ströbele antreten. Doch hier reicht es nicht für den Motocrossfahrer. Grams ist so schnell, dass Ströbele im Kamin, zwei neun Meter hohen Steilwänden, bei denen sich die Sportler mit Händen und Füßen nach oben wuchten müssen, die Puste ausgeht.

Noch ärger ergeht es Oliver Edelmann, der sogar im Wasser landet und den Parcours nicht schafft. Zu seinem Glück schmiert sein Gegner kurz vor ihm ab und er ist trotzdem weiter.

Stefanie Noppinger triumphiert bei den Frauen

So etwas kann seiner Frau Stefanie Noppinger nicht passieren. Sie dominiert bei den Frauen den Wettbewerb wie auch schon in der regulären Ausgabe von "Ninja Warrior Germany". Für die scheint der Parcours bei den "Allstars" in diesem Jahr allerdings nicht sonderlich geeignet. Ihnen fehlt "die Spannweite" und die Kraft, wie es Sprecher Frank Buschmann immer wieder erklärt. Sprich: Wer zu klein ist, kommt an seine Grenzen.

Leonie Haas stürzt beim zweiten Hindernis, ihre Konkurrentin Kyra Reinert scheitert an der Steilwand. Regina Rubi haut es gleich beim ersten Hindernis ins Wasser. Nicht so Stefanie Noppinger, die souverän Runde eins abschließt und beweist, dass die Frauen genauso stark sind wie die Männer. In Runde zwei muss sie dann gar nicht mehr viel machen. Ihre Gegnerin rutscht direkt am Anfang ab. Und auch in der dritten Runde triumphiert sie wieder.

Schmächtiger Max Görner erstaunt alle

Spannender ist es bei den Männern. Es gilt, in der letzen Runde den Power Tower zu meistern, der aus Hindernissen, Sprüngen, Seilen und Klettereinlagen besteht. Ohne große Überraschung zieht hier Benni Grams an Marvin Mitterhuber vorbei. "Speedy Gonzales" ist einfach zu schnell.

Auch Speed-Kletterer Tobias Planegger nutzt seinen Vorteil und hechtet die erste Rampe wie ein Hase ohne Hände Stufe um Stufe hoch. Eine Überraschung gibt es am Ende dann aber doch noch.

Der 18-jährige Max Görner hatte in den ersten beiden Runden schon alle erstaunt. Trotz seines schmächtigen Körperbaus erledigte er alle seine Gegner. Und jetzt muss er ausgerechnet gegen den Routinier Oliver Edelmann in der letzten Runde antreten.

Überraschung zum Schluss: Max Görner schlägt Oliver Edelmann

Das Duell der beiden ist aber ausgeglichener, als es zu vermuten war. Den ganzen Power Tower über sind die beiden gleichauf, liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen – doch am Ende springt Max Görner nach vorne und haut auf den Buzzer.

Damit hätte nun wirklich niemand gerechnet. "Mein Ziel war in der ersten Runde zu buzzern", sagt der 18-Jährige danach bescheiden. Jetzt ist er im Finale. Sein Gegner ist schon beeindruckter. Oli Edelmann hält die Hand in Brusthöhe und sagt, er kenne Max schon, seit er 15 Jahre alt war.

"Der wird mal richtig krass", habe er sich schon damals gedacht. "Wenn der mal in die Show kommt…" Tja, dann haut er sogar Favoriten wie Oliver Edelmann aus der Show. Und vielleicht auch noch den Rest. Aber das erfahren die Zuschauer erst in der zweiten Ausgabe von "Ninja Warrior Germany Allstars".

Mehr TV- & Streaming-News finden Sie hier

Interessiert Sie, wie unsere Redaktion arbeitet? In unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" finden Sie unter anderem Informationen dazu, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte kommen. Unsere Berichterstattung findet in Übereinstimmung mit den JTI-Standards der Journalism Trust Initiative statt.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.