Ob als aktiver Spieler, Fußball-TV-Experte oder Promiknastbruder: Mario Basler eckt mit seiner offenen Art oft an – aber wenigstens ist es mit ihm nie langweilig. In der aktuellen Folge von "Fort Boyard" will er beweisen, dass er trotzdem ein echter Teamplayer ist. Im Interview verrät er uns, wie er sich bei der Schatzsuche geschlagen hat und ob wir weiterhin auf starke Sprüche von ihm zählen dürfen - oder er eher altersmilde wird.
Herr
Mario Basler: Natürlich. Auf "Fort Boyard" wird dir nichts geschenkt, da geht es ordentlich zur Sache. Überzeugt euch selbst und schaut rein. Lohnt sich!
In der Show ist – im Gegensatz zu anderen Promi-Reality-Shows - Teamarbeit angesagt; man muss sich auch mal etwas zurücknehmen. Schaut man sich Ihre Karriere an, sieht man: Sie können beides - Teamplayer und Einzelkämpfer sein. Was liegt Ihnen mehr?
Erfolge mit seinem Team feiern? Es gibt nichts Besseres. Das ist definitiv mit mehr Spaß verbunden. Dass ich mich in ein Team integrieren kann, habe ich in meiner Zeit als Fußballer lange bewiesen.
Mit welchem ihrer Promi-Kollegen hat es Ihnen denn besonders Spaß gemacht - und wer hat sich vielleicht eher als Schlafmütze herausgestellt?
Es hat mit allen Kollegen viel Spaß gemacht.
Stichwort körperliche Fitness: Schon als aktiver Fußballer haben sie ja mit dem Image des Genussmenschen kokettiert und auf Zigaretten nie verzichtet. Werden Sie nun im Alter etwas achtsamer? Heißt es gerade auch in Vorbereitung auf einen so sportlichen TV-Job mal Yoga statt Kippen?
Beim Yoga wird mich definitiv keiner sehen. Niemals.
Auf ihrem – äußerst unterhaltsamen - Twitter-Kanal ist es ja leider etwas ruhig geworden … dürfen wir Dank "Fort Boyard" auf Nachschub hoffen?
Klar, jetzt geht es wieder los. Lasst euch überraschen.
Googeln Sie sich manchmal selbst?
Nein, eigentlich nicht. Das überlasse ich anderen.
In letzter Zeit werden immer wieder Rufe laut, dass sich Sportler oder Künstler zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen äußern sollten. Ist das eine Forderung, die Sie unterstützen? Ist so Statement wie das von Helene Fischer eine gute Sache – oder sollte man als Promi "bei seinen Leisten bleiben"?
Meine Devise: Wenn man etwas zu sagen hat, sollte man den Mund aufmachen und klar seine Meinung äußern. Dafür bin ich ja auch selbst bekannt.
Wie haben Ihnen denn die beiden ersten Auftritte der Nationalmannschaft nach der WM-Pleite gefallen?
Das erste Spiel war ganz ordentlich nach so einem misslungenen Turnier. Beim zweiten Spiel muss ich leider passen. Das konnte ich nicht anschauen.
Den großen Umbau/Neuanfang gab es ja nicht.
Nein, natürlich sieht ein Neuanfang anders aus. Drei neue Spieler und die saßen zumindest im ersten Spiel auf der Ersatzbank.
Sie hatten damals Mesut Özil scharf kritisiert und für den Frosch-Vergleich ordentlich einstecken müssen. Teilweise war die Kritik – nach meinem Empfinden – schon sehr persönlich. Bleiben Sie trotzdem Ihrer Linie treu? Oder ist es ja gerade der Gegenwind, der Sie antreibt?
Nein, mich treibt nicht der Gegenwind an, sondern nur meine eigene Meinung. Da kann mir noch so viel Gegenwind oder auch ein Sturm entgegenwehen. Das führt niemals dazu, dass ich etwas anderes sage, als ich es denke.
Im Doppelpass haben Sie Jogi Löw - wie auch schon gleich nach dem WM-Aus – erneut verteidigt. Stattdessen haben Sie quasi den Rücktritt von Thomas Müller gefordert. Ist es Ihnen wirklich ernst damit, oder picken Sie sich ausgerechnet den Fanliebling heraus, um die Leute aus der Reserve zu locken?
Ich habe keinen Rücktritt von Thomas Müller gefordert. Ich habe gesagt, dass ich es gut gefunden hätte, wenn er zurückgetreten wäre. Seine Leistungen waren in den letzten zwei Jahren nicht mehr gut genug, um Teil der Nationalmannschaft zu sein.
Kurz und schmerzvoll: In welcher Liga wird der HSV in der nächsten Saison spielen?
2. Liga!
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben!
Lesen Sie hier auch das Interview mit Sarah Knappik: Sarah Knappik über "Fort Boyard": "Wir haben alles gegeben – uns fast übergeben"
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.