"Ich glaub', er gewinnt das Ding", erklärt Danni Büchner, nachdem sie den dritten Platz bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" geholt hat – und sie sollte Recht behalten. Prince Damien darf sich seit Samstagabend nun auch "Dschungelkönig 2020" nennen.

Christian Vock
Eine Kritik
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Unkontrollierte Wutausbrüche, Tränen der Verzweiflung, Augenblicke des Selbsthasses und unzählige Momente des Ekels – auch die 14. Staffel "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" verlangte wieder Unmenschliches vom Zuschauer.

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Natürlich haben auch die Promis im Dschungel ein bisschen was aushalten müssen. Vor allem Danni Büchner musste von Dschungelprüfung zu Dschungelprüfung, aber genutzt hat es nichts.

Dschungelcamp: König wird immer der Sympathieträger

Am Ende gewinnt Prince Damien und ist damit in bester Gesellschaft: Evelyn Burdecki, Jenny Frankhauser, Marc Terenzi, Menderes Bağci – wenn man sich die vergangenen Jahre ansieht, dann scheint es eine kleine Tradition zu sein, dass immer derjenige mit den höchsten Harmlosigkeitswerten gewinnt.

Die Nörgler und Lästerer werden vom Zuschauer zwar gerne bis kurz vor Schluss in der Show gehalten, die Dschungelkrone holt dann aber immer der Sympathieträger.

Wie immer – und auch das hat beim Dschungelcamp Tradition – ist auch in diesem Jahr das Finale von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" wie die Ziehung der Lotto-Zahlen: Man will nur wissen, wie es ausgeht, den Rest interessiert einen toten Frisör.

Raul Richter muss noch schnell Burger essen

Der Final-Ödnis auf den letzten Drücker entkommen sind Raúl Richter und Markus Reinecke. Die beiden wurden als bislang letzte Promis aus dem Camp gewählt, doch kaum in Freiheit muss Richter noch eine letzte Dschungelprüfung absolvieren.

Der Schauspieler muss in einer bekannten Burgerkette essen wollen und es hätte eine so schöne Produktplatzierung werden können, hätte Raúl nicht gleich die Überleitung vergeigt: "Wunderbares Gefühl, wieder freie Luft zu schnuppern, wobei wir auch in der freien Natur waren, das war auch schön. Ich hab' ja gesagt: erstmal meine Freundin. Aber ich fürchte: erstmal doch essen."

In der Burger-Braterei geht der Nonsens weiter: "Es werden so richtig die Geschmacksknospen angeregt", fantasiert Richters Freundin so lange im besten Werbesprech, bis auch der Dümmste kapiert hat, warum Richter auf dem Weg in die Freiheit hier unbedingt rechts ran fahren musste.

Sein Kollege Markus Reinecke hat da offenbar mehr Glück und darf in einem werbefreien Restaurant ein Bierchen stürzen.

Pürierte Lunge für Sven Ottke

Davon konnte Sven Ottke im Camp nur träumen, denn in seiner letzten Dschungelprüfung kam ganz anderes auf den Tisch. Ottke soll an Kuhaugen nagen, pürierte Schweinelunge schlürfen und eine tote Larve essen: "Das finde ich unmenschlich, das ist doch pervers", stellt Ottke fest und man weiß nicht, wen genau er meint, denn die tote Larve hat es offenkundig schlimmer erwischt.

Am Ende verweigert Ottke die Mahlzeiten, lediglich bei einer Spinne mit Spinnensack, "also eine Spinne mit Babybauch", wie Zietlow erklärt, greift Ottke herzhaft zu.

Prince Damien: 20.000 Euro gegen die Waldbrände

Danni Büchner muss bei ihrer letzten Dschungelprüfung dagegen mit einem Helm voll Spinnen, Ameisen und Kakerlaken noch einmal Sterne aus einer Box friemeln. "Wenn ich hier raus bin, möchte ich nie wieder das Wort Prüfung hören", wünscht sich Büchner, als alles überstanden ist und das wird für Danni mit Sicherheit eine ziemliche … nun ja: Prüfung.

Bei Prince Damiens Schlussaufgabe wollte RTL offenbar dann noch einmal zeigen, dass es auch nach 14 Jahren immer noch als Fernsehunterhaltung funktioniert, jemanden mit toten und lebenden Tieren zuzuschütten.

Damit ist zumindest für ein Jahr Schluss und Prince Damien sorgt bei seiner Krönungsansprache für das scheinbar Unmögliche: "Ich wollt' nicht im TV weinen, aber es ist so", stellt der neue Dschungelkönig fest und verkündet, dass er 20.000 der 100.000 Euro spenden möchte, um Australien bei den Folgen der Waldbrände zu helfen. Da schießen selbst der sonst so schnippisch-sarkastischen Sonja Zietlow die Tränen in die Augen.

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