Willkommen im Amt, Donald Trump! Diesen historischen Moment feiern nicht nur die USA, sondern auch die Niederlande - zumindest die Fernsehsendung "Zondag met Lubach". Mit einem sensationellen Video wird Trump von der Satire-Show im Amt begrüßt. Das ist nicht nur wahnsinnig lustig, sondern auch der absolute Hit im Internet.
"Zondag met Lubach" (übersetzt: "Sonntag mit Lubach") ist im niederländischen Fernsehen das, was hierzulande die "heute-show" oder auch
Niederlande grüßt Donald Trump: Geniales Satire-Video
Nun hat sich die Satire-Show den neuen US-Präsidenten
In einem Video bewirbt Moderator Arjen Lubach die Niederlande. Er will Trump zeigen, wie wundervoll Europa, das sich Sorgen aufgrund Trumps Politik der Abschottung macht, sein kann - "und zwar auf eine Art und Weise, wie es ihm gefällt", so Lubach.
Deshalb verspricht bereits das Intro des Videos im typischen Trump-Duktus: "Das hier wird ein großartiges Video. Es wird absolut fantastisch sein." Und das ist es:
Da der Clip leider nur auf Englisch verfügbar ist, möchten wir an dieser Stelle gern zusammenfassen, mit welchen Mitteln dem neuen Präsidenten die Niederlande schmackhaft gemacht werden.
"Unser Gründervater war William von Oranien, der gegen die Spanier gekämpft hat. Die haben 80 Jahre lang gegen uns gekämpft, aber sie konnten uns nicht schlagen. Konnten sie einfach nicht, diese Verlierer. Inzwischen sind sie übrigens alle tot." Mit diesen Worten wollen die Niederlande also den USA imponieren.
Niederländisch beste Sprache! Deutsch? - Fake-Sprache!
An dieser Stelle kriegen übrigens nicht die USA ihr Fett weg, sondern vielmehr der Rest von Europa: "Wir sprechen alle niederländisch. Das ist die beste Sprache in ganz Europa. Wir haben viele tolle Worte, die die anderen Länder einfach nicht haben. Dänisch ist ein absolutes Desaster. Deutsch ist nicht mal eine richtige Sprache. Deutsch ist Fake, es ist eine Fake-Sprache!"
Niederlande haben schon eine Mauer gegen Mexiko
Im Video wird auch der Afsluitdijk (zu deutsch: der Abschlussdeich) vorgestellt. Nein, vielmehr angepriesen! Und zwar als eine große, wirklich große Mauer, die die Niederlande "zum Schutz vor all dem Wasser gebaut haben, das aus Mexiko zu uns kommt. Wir haben einen ganzen Ozean gebaut. Wir haben ein ganzes Meer zwischen uns und Mexiko gebaut. Niemand baut bessere Ozeane als wir. Dieses Meer ist so groß, dass man es sogar aus dem Weltall sehen kann. Und wir haben es uns von den Mexikanern bezahlen lassen. Das ist die Wahrheit."
Großartig. Winzig, aber großartig!
Peinliche Debatten um die Zuschauerzahl bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten hätte es in den Niederlanden nicht gegeben, denn: "Wir haben Madurodam, welches die größte Miniaturstadt der Welt ist. Es ist großartig. Winzig, aber großartig. Die Straßen dort sind so schmal, dass man gar nicht viele Leute braucht, um sie zu füllen. Es ist einfach wunderbar." Trump würde es lieben.
Trump macht Problem der Niederlande "great again"
Warum die Niederlande sonst noch genau das Land sind, das Trump sich wünscht? Weil der Nikolaus am 6. Dezember vom Zwarte Piet, dem Schwarzen Piet, begleitet wird.
"Das ist das absolut Rassistischste, was es gibt. Sie werden es lieben." Und: "Außerdem haben wir auch eine behinderte Politikerin, über die wir uns lustig machen."
Sollte Donald Trump das noch nicht zusagen, darf er sich immer noch über Steuerbetrüger und andere Raffinessen freuen. Sie sehen: Das Werbevideo hat es in sich, doch bei allem Witz zeigt es auch die Ängste der Nachbarn: Wenn Trump die Nato schwäche, mache das die Probleme der Niederländer "great again".
Mehr als eine Million Menschen haben das Video bereits im Internet angeschaut und sind völlig aus dem Häuschen. Wenn Donald Trump also "America first" sagt, können die Niederländer nun anschließen: "The Netherlands second".
Sie können nicht genug Satire von Trump bekommen? Dann haben wir hier noch eine Spaß-Version der britischen Comedyserie "The Office" für Sie, die Trump aufs Korn nimmt.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.