Udo Kier

Udo Kier ‐ Steckbrief

Udo Kier ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Der deutsche Schauspieler Udo Kier kam am 14. Oktober 1944, in Köln als Udo Kierspe zur Welt. Er zählt zu den wenigen deutschen Schauspielern, die auch in Hollywood erfolgreich sind. Kier spielt in Filmen meist Exzentriker und Schurken.

Udo Kier wurde als Sohn einer Schneiderin unehelich in einer Bombennacht geboren und kurz nach der Geburt im Krankenhaus mit seiner Mutter unter Trümmern verschüttet. Als Jugendlicher begann Kier, der christlich erzogen wurde, eine Ausbildung als Großhandelskaufmann und arbeitete bei Ford am Fließband. Zugleich lernte er sein Aussehen wirksam einzusetzen, arbeitete als Model, schminkte und kleidete sich gern als Frau.

Anfang der 1960er Jahre reiste Kier unter anderem nach Cannes, Rom und London, machte sich dort mit seinem markanten Aussehen einen Namen und zudem zahlreiche Bekanntschaften mit Prominenten und Filmschaffenden, darunter der französische Schauspieler Jean Marais und dem deutschen Industriellen Arndt von Bohlen und Halbach, der ihn finanziell unterstützte, sowie dem italienischen Regisseur Luchino Visconti und dem österreichischen Schauspieler Helmut Berger. Außerdem traf er sich mit dem damals noch unbekannten Rainer Werner Fassbinder, der später Regisseur wurde und Udo Kier in vielen seiner Filme als Schauspieler besetzte.

In London besuchte Kier die Schauspielschule und schlug sich als Kellner durch. 1966 drehte er seinen ersten Film: "Road to St. Tropez".

Er zog im Anschluss nach New York, absolvierte auch dort die Schauspielschule und machte Bekanntschaft mit dem Künstler Andy Warhol. 1973 bekam Udo Kier durch die Besetzungen in Paul Morriseys Filmen "Frankenstein" und "Dracula" (produziert von Andy Warhol) Aufmerksamkeit.

Udo Kier: 1991 gelang der Sprung nach Hollywood

1991 gelang ihm mit der Rolle als Freier in dem Roadmovie "My Private Idaho" neben den Jungstars River Phoenix and Keanu Reeves der Sprung nach Hollywood. Udo Kier machte sich aber auch einen großen Namen im Independent- und Arthouse-Bereich. Insgesamt drehte er über 250 Filme, darunter "Das deutsche Kettensägenmassaker", "Breaking the waves", "Dancer in the Dark", "Grindhouse", "Melancholia", "Far cry", "Mark of the Devil" und "Downsizing".

Erst 2021 hatte Kier seine erste Hauptrolle, spielte in "Swan Song" einen in die Jahre gekommenen ehemaligen Star-Friseur. 2022 war Udo Kier zuletzt in dem Nicolette Krebitz-Film "A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe" und als vermeintlicher Adolf Hitler in der Komödie "My Neighbor Adolf" zu sehen.

Seinen Hauptwohnsitz behielt der Schauspieler bis Anfang der 1990er Jahre in Köln, wo er mit dem Maler Michael Buthe und dem Videokünstler Marcel Odenbach in einer Künstlerkolonie lebte. Anfang der Neunziger Jahre zog Kier in die USA. Er wohnt dort in Palm Springs.