Derzeit kursieren auf Social Media mehrere Aufnahmen, auf denen Rammstein-Sänger Till Lindemann in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Kill Till" zu sehen ist. Auf einem Plakat im Rahmen einer Demo gegen die Rammstein-Konzerte in Berlin war derselbe Spruch zu lesen.

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Ein T-Shirt von Till Lindemann sorgt auf Social Media derzeit für Diskussionen. Mehrere Bilder auf Twitter zeigen den Rammstein-Sänger, wie er in Begleitung zweier Männer aus einem Gebäude kommt. Dabei wurde er von Fans fotografiert.

Dabei trägt er ein schwarzes Shirt, auf dem in großen schwarzen Buchstaben auf weißem Hintergrund "Kill Till" (zu Deutsch: "Töte Till") zu lesen ist.

Laut Medienberichten handelt es sich bei dem Gebäude um das Hotel "Monopol" in der polnischen Stadt Kattowitz. Am 30. Juli trat Rammstein in dem etwa zehn Kilometer entfernten Chorzów im Rahmen ihrer "Europa Stadion Tour 2023" auf.

"Kill Till"-Plakat war auf Demo in Berlin zu sehen

Die "Kill Till"-Aufschrift erinnert an ein Schild von einer Demonstration gegen die Band, das eine junge Frau am 15. Juli vor dem Rammstein-Konzert in Berlin hochgehalten hatte. Die Organisatoren der Demonstration hatten damit auf die Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann aufmerksam machen wollen.

Frau hält ein Schild mit der Aufschrift "Kill Till"
Leute demonstrieren am 15. Juli 2023 in Berlin gegen den Auftritt von Rammstein. Eine junge Frau hält dabei ein Schild mit der Aufschrift "Kill Till". © picture alliance / ZUMAPRESS.com/Michael Kuenne

Zuletzt hatte Rammstein zwei Konzerte in Wien gegeben. Während Tausende Fans im Ernst-Happel-Stadion die Show genossen, protestierten auch hier am Nachmittag rund 1.800 Personen gegen den Auftritt.

Till Lindemann weist Vorwürfe gegen ihn zurück

Die Vorwürfe gegen Till Lindemann waren Ende Mai aufgekommen. Mehrere Frauen schilderten Situationen - teilweise anonym -, die sie als beängstigend empfunden hätten. Bei Aftershowpartys soll es demnach auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lindemann weist alle Vorwürfe zurück. In einer Pressemitteilung seiner Anwälte heißt es: "In den sozialen Netzwerken (...) wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben. So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von 'Rammstein' mithilfe von K.O.-Tropfen bzw. Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr".

Die Staatsanwaltschaft Berlin leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann ein. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln. Auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

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Verwendete Quellen:

  • Twitter
  • t-online.de: "Bilder kursieren im Netz: Till Lindemann trägt provokantes T-Shirt"
  • mit Material von der dpa und APA
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