Prinz Philip feiert seinen 99. Geburtstag - allerdings Corona-bedingt nicht mit Pomp und Gloria, sondern in kleinem Kreis, abgeschottet auf Schloss Windsor. Dem Royal dürfte das trotz seines fortgeschrittenen Alters wohl etwas zu langweilig sein - war er, der "Duke of Hazard", ein Leben lang dem Risiko zugeneigt.

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Als Prinz Philip vor 99 Jahren auf die Welt kommt, war Griechenland noch ein Königreich – und er der Thronfolger. König wird er in diesem Leben wohl nicht mehr, doch er hat es zum Gemahl der Königin von England gebracht – und das trotz erheblicher Widerstände. Der griechische Prinzensohn hat nämlich auch deutsche Wurzeln – was im Großbritannien der Nachkriegszeit nicht gut ankam.

Die spätere Königin Elizabeth II. nahm Philippos Andreou, wie er gebürtig heißt, am 20. November 1947 trotzdem zum Mann – und holte sich damit einen zuweilen widerspenstigen, aber dafür stets loyalen Partner an die Seite. Über seine grenzwertigen Sprüche, die international schon für Furore gesorgt haben, soll sich die Queen heimlich köstlich amüsieren.

Dass er bei so vielen Gelegenheiten kein Fettnäpfchen ausließ, verschaffte ihm bei den Briten den Spitznamen "Duke of Hazard", Herzog des Risikos. Doch was in diesem Fall eher mit einem Augenzwinkern gemeint ist, ist auch in anderer Hinsicht zutreffend. Im zweiten Weltkrieg diente er als Marine-Offizier in der Royal Navy und wurde für seinen Einsatz in der Schlacht bei Kap Matapan für besondere Tapferkeit im Kriegsbericht erwähnt.

Corona zwingt den Jubilar Prinz Philip ins Exil nach Windsor

Seinen 99. Geburtstag wird Prinz Philip wohl schlicht und in kleiner Runde feiern müssen - seit fast drei Monaten sitzt der Royal mit seiner Frau nun schon auf Schloss Windsor fest. Wegen der Corona-Pandemie wurde der betagte Prinzgemahl schon weit vor Ostern vom Landsitz Sandringham in der Grafschaft Norfolk per Hubschrauber zu Königin Elizabeth II. zur Isolation nach Windsor gebracht, denn aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters sind beide stark gefährdet durch das Virus.

Sein Rentnerdasein verbringt er meist auf der abgelegenen Wood Farm, die zum Landsitz Sandringham im Osten Englands gehört. Und glaubt man Lady Butter, eine entfernte Verwandte des Prinzen, so gibt es einen Zusammenhang zwischen Philips Wissensdurst und seinem langen Leben.

Der Royal sei nicht nur ein Bücherwurm: "Er malt noch, er schaut sich seine Pferde an und hält sich durch die Nachrichten auf dem Laufenden", sagte sie der "Daily Mail". Eigentlich, so die 95-Jährige, mache Philip alles wie früher - nur eben etwas langsamer. (jwo/dpa)

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