- 16:36 Uhr: ➤ Deutsche Mixed-Staffel im Pech - Polen siegt bei Olympia-Premiere
- 12:01 Uhr: Olympiasiegerin Jessica Fox flickt ihr Kanu mit einem Kondom
- 12:36 Uhr: Zwei georgische Judokas müssen wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln Olympia verlassen
- 07:35 Uhr: Massive Kritik an Quarantäne-"Gefängnis" zeigt Wirkung
- 04:28 Uhr: US-Turnstar Simone Biles sagt zwei weitere Starts ab
➤ Deutsche Mixed-Staffel im Pech - Polen siegt bei Olympia-Premiere
Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter hat sich im Olympia-Finale von Tokio blamiert. Das Quartett Marvin Schlegel, Corinna Schwab (beide Chemnitz), Nadine Gonska (Mannheim) und Manuel Sanders (Dortmund) kam nach einem Sturz beim Wechsel und einer verpatzten Stabübergabe abgeschlagen als letzte Staffel ins Ziel - und wurde nicht gewertet.
"Gefühlt hatte Nadine den Stab schon in der Hand. Man kann gerade keine Worte finden", sagte Schwab in der ARD. Gold holte bei der Olympia-Premiere die Mixed-Staffel aus Polen in 3:09,87 Minuten vor der Dominikanischen Republik (3:10,21) und den USA (3:10,22).
"Klar, das ist bitter. Wir hatten harte 24 Stunden und sind bei Null angefangen, weil wir uns erst vor zwei Monaten für Olympia qualifizieren konnten", erklärte Startläufer Marvin Schlegel. "Wenn wir in zwei Tagen etwas runterkommen, werden wir realisieren, dass wir zu den neun besten Staffeln bei Olympia gehört haben."
Viel Aufregung hatte es nach dem Vorlauf gegeben, weil die Jury die zunächst ausgesprochenen Disqualifikationen der USA und der Dominikanischen Republik später wieder zurücknahm. Damit wären die vier deutschen Rundenläufer als Neunte ausgeschieden gewesen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband legte dagegen mit Erfolg Protest ein, so dass die DLV-Staffel als neuntes Team mitrennen durfte.
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Die weiteren Olympia-News des Tages:
Verstoß gegen Corona-Regeln: Georgische Judokas von Olympia ausgeschlossen
12:36 Uhr: Wegen Verstoßes gegen die strengen Corona-Schutzregeln in Japan sind zwei Judoka aus Georgien von den Olympischen Spielen in Tokio ausgeschlossen worden. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag. Demnach habe ein Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees für Georgien gesagt, dass die Sportler das Athletendorf für eine Stadtbesichtigung verlassen und damit gegen das COVID-19-Protokoll verstoßen hatten.
Wegen der Corona-Pandemie herrschen bei den Olympischen Spielen strenge Hygienemaßnahmen. Alle für das Ereignis zugelassenen Sportler, Mannschaftsmitglieder oder auch Journalisten müssen sich an die im so genannten Playbook festgelegten Regeln halten. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Corona-Tests sowie das Verbot, sich innerhalb der ersten 14 Tage nach Einreise außerhalb der Olympia-Blase frei zu bewegen.
Olympiasiegerin Jessica Fox flickt mit einem Kondom ihr Boot
12:01 Uhr: Einen kreativen Umgang mit Kondomen bewies die australische Kanu-Olympiasiegerin Jessica Fox. Um eine kleinere Reparatur an ihrem Boot vorzunehmen, war die 27-Jährige auf der Suche nach einem wasserdichten, reißfesten Material. In einem TikTok-Video in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie eine klebrige Karbonmischung mit Hilfe eines Kondoms an der richtigen Stelle platziert wird.
Nach massiver Kritik: Die Zustände im Quarantäne-Hotel bessern sich
07:35 Uhr: Nach massiver Kritik von Athleten an den harschen Bedingungen in Japans Quarantäne-Hotels hat sich die Lage nach Darstellung der Organisatoren etwas verbessert. So könnten die Mannschaftsmitglieder ihren jeweils betroffenen Sportlern Lebensmittel in die Isoliereinrichtungen zukommen lassen. Zudem könnten die Betroffenen zum Mittagsessen jetzt in die Hotellobby, sagte der Sprecher des japanischen Organisationskomitees, Masa Takaya, am Samstag.
"Die Situation hat sich verbessert", erklärte der Japaner. Der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Mark Adams, wies aber darauf hin, dass die Quarantäne-Hotels den japanischen Behörden unterstehen. "Da können wir nicht viel machen".
Die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs hatte in einer Video-Botschaft aus dem Quarantäne-Hotel die Bedingungen dort als "unmenschlich" beschrieben. Andere fühlten sich wie Kriminelle behandelt. "Wir haben unser Bestes getan", damit die Bedingungen flexibler und erträglicher für die Athleten würden, sagte Takaya. IOC-Sprecher Adams drückte sein Mitgefühl mit den Sportlern aus.
Verletzter Stabhochspringer des DSV hängt plötzlich in der Mixed Zone fest
05:01 Uhr: Mit Blessuren an Hand und Knie wollte Stabhochspringer Torben Blech eigentlich nur noch so schnell wie möglich zum Arzt. Der 26-jährige Leverkusener stand am Samstag nach seiner verpatzten Qualifikation in Tokio mit einer aufgerissenen Brandblase am Finger und vermutlich einer Knieprellung in den Katakomben - und wirkte ein bisschen verloren. Denn ohne Akkreditierung ging es für Blech erstmal nicht weiter zum Doktor.
"Keine Ahnung", sagte er der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, wie er nun wieder zu seinem Sportlerausweis und damit auch zum Behandlungsbereich komme. Man habe ihm gesagt, er solle durch die Mixed Zone gehen - wo Journalisten die Sportler befragen - und dann weiter zum Arzt. Weiter ging es aber erstmal nicht.
Da war er nun eben und erzählte von seinem schwierigen Wettkampf. "Ich bin schon traurig und ein bisschen frustriert", räumte Blech ein, der nur die 5,30 Meter packte.
US-Turnstar Simone Biles sagt zwei weitere Starts ab
04:28 Uhr: Turn-Superstar
Einen Tag zuvor war die viermalige Olympiasiegerin aus dem Mehrkampf-Finale nach nur einem Gerät ausgestiegen. Biles hatte anschließend von mentalen Problemen berichtet. "Ich sage, die mentale Gesundheit steht an erster Stelle. Daher ist es manchmal in Ordnung, die großen Wettbewerbe sogar auszusitzen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren. Es zeigt, wie stark du als Wettkämpfer und Person wirklich bist anstatt sich einfach durchzukämpfen", hatte Biles gesagt und sprach vom "Kampf gegen Dämonen" vor dem Wettkampf.
Der US-Turnverband drückte Biles in der Mitteilung vom Samstag seine Bewunderung aus. Sie gehe sehr mutig mit der Situation um. Im Finale am Sprung soll nun am Sonntag MyKayla Skinner für die USA gemeinsam mit Jade Carey an den Start gehen.
Roger Kluge will trotz Sturz-Verletzung von der Tour eine Olympia-Medaille
04:18 Uhr: Radprofi Roger Kluge sieht sich nach seinem Sturz bei der Tour de France noch nicht "hundertprozentig fit", hat aber eine Medaille bei seinen vierten Olympischen Spielen weiter im Blick. "Nach zweimal Gold und einmal Bronze (bei den letzten Weltmeisterschaften) wollen wir im Madison definitiv wieder nach oben greifen. Wir wissen, dass wir das schaffen können", sagte Kluge bei einem Pressegespräch in Tokio mit Blick auf das Zweier-Mannschaftsfahren im Bahnradsport mit seinem Berliner Kollegen Theo Reinhardt.
Der Sturz bei der Tour habe ihn aber in eine ungewisse Situation gebracht. "Es wird besser von Tag zu Tag. Die Frage ist nur: Bin ich auf dem Level, um konkurrenzfähig zu sein oder hinke ich trotz eines guten Gefühls ein paar Prozent hinterher?", sagte Kluge. Der 35-Jährige war auf der 13. Etappe der Frankreich-Rundfahrt schwer gestürzt und hatte sich offene Rückenverletzungen zugezogen. Gut eine Woche hatte er mit dem Training pausieren müssen.
Kluge geht in Tokio im Omnium (Mehrkampf) sowie im Madison an den Start. Der Allrounder gewann 2008 in Peking die Silbermedaille im Punktefahren.
Deutscher Skateboarder will sich von gebrochenem Arm nicht stoppen lassen
02:25 Uhr: Der deutsche Skateboarder Tyler Edtmayer will trotz seines im Training erlittenen Armbruchs bei Olympia starten. "Es war ein unglücklicher Unfall beim Training, einfach nur Pech und superdumm gelaufen", sagte Skateboard-Bundestrainer Jürgen Horrwarth der Deutschen Presse-Agentur. Der 19 Jahre alte Lenggrieser Edtmayer hatte sich am Freitag im Training den Arm gebrochen und unmittelbar danach seinen Start bei der Olympia-Premiere im Skateboard in der Disziplin Park am kommenden Donnerstag offengelassen.
Er postete auch ein Foto aus dem Krankenhaus mit Armschlinge und einem bis zum Ellenbogen verbundenen linken Arm. Edtmayer könne wohl trotzdem skaten, sagte Horrwarth. "Er wird, denke ich mal, starten, wenn er mental dann wieder auf der Höhe ist", sagte der Bundestrainer und verwies auch auf die olympischen Ranking-Punkte, die im Falle eines Nichtantritts verfallen würden. "Es ist nicht das Schönste für ihn, aber da muss man jetzt das Beste draus machen", sagte Horrwarth.
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