Taifuns "Hagibis" steuert auf Japan zu und macht der Rugby-Weltmeisterschaft einen Strich durch die Rechnung. Die Verantwortlichen sagen Spiele ab - mit weitreichenden Folgen für Italiens Mannschaft.
Wegen des nahenden Taifuns "Hagibis" sind bei der Rugby-Weltmeisterschaft in Japan zwei Spiele abgesagt worden. Die Partien Neuseeland gegen Italien in Toyota und England gegen Frankreich in Yokohama fallen am Samstag aus.
Alle Teams erhalten nach Angaben des Veranstalters zwei Punkte. Italien ist dadurch ausgeschieden. Nie zuvor in der 32-jährigen Geschichte des Turniers mussten Begegnungen abgesagt werden.
Titelverteidiger Neuseeland folgt Südafrika damit in der Gruppe B ins Viertelfinale. England und Frankreich standen schon vor dem geplanten letzten Spiel der Gruppe C als Teilnehmer an der Runde der letzten acht fest.
Womöglich auch Formel1 in Suzuka betroffen
Die für Freitag angesetzte Partie Australien gegen Georgien in Shizuoka sowie das für Samstag geplante Spiel Irland gegen Samoa in Fukuoka sollen nach derzeitigem Stand stattfinden. Eine Entscheidung darüber, ob die für Sonntag vorgesehenen vier Spiele, darunter die Begegnung Japan gegen Schottland, stattfinden oder ebenfalls abgesagt werden müssen, werde an dem Morgen getroffen.
Die Veranstalter des für Sonntag vorgesehenen Formel-1-Rennens in Suzuka beobachten die Auswirkungen des Taifuns. Nach derzeitigem Stand könnte die Qualifikation am Samstag beeinträchtigt werden.
Der Verantwortliche des Welt-Rugby-Verbandes Alan Gilpin sprach am Donnerstag in einer Stellungnahme von einer "komplexen und dynamischen" Lage. Man verfolge den Verlauf des Taifuns genauestens zusammen mit den eigenen Wetter-Experten. Daher habe man aus Sicherheitsgründen die beiden Spiele abgesagt, hieß es.
Fans bekommen Ticketpreis erstattet
Es wäre unverantwortlich, so Gilpin weiter, wenn man die Mannschaften, Fans und Helfer den Folgen des erwarteten Taifuns ausgesetzt hätte. Der Wirbelsturm werde wahrscheinlich am Samstag unter anderem zu erheblichen Beeinträchtigungen des öffentlichen Verkehrs in Tokio, Yokohama und Toyota führen, hieß es.
Für die Fans der Mannschaften aus England, Frankreich, Neuseeland und Italien sei das zwar enttäuschend, aber man vertraue darauf, dass sie es zu schätzen wissen, dass ihre Sicherheit Priorität habe, so Gilpin. Die Fans würden für die Tickets in vollem Umfang entschädigt.
Nach Einschätzung der japanischen nationalen Wetterbehörde trifft der Taifun am Wochenende auf die Region Kanto, in der auch Tokio und Yokohama liegen. Er dürfte die Region mit starken Sturmböen und Regenfällen überziehen und könnte für Überschwemmungen sorgen. (dpa/mcf)
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