München - Im Mittelpunkt des deutschen Jubels über den Prestigesieg gegen Erzrivale Niederlande stand am großen Abschiedsabend ein Debütant. Jamie Leweling wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann und den Teamkollegen zu einem Traumeinstand beglückwünscht, anschließend holte sich der Stuttgarter auch noch den Applaus der Fans in der Münchner Arena ab. Der 23-Jährige sorgte beim streckenweise zähen 1:0 (0:0) der Nationalmannschaft bei seinem Vollspann-Tor in der 64. Minute für den umjubelten Siegtreffer und die vorzeitige Qualifikation für das Viertelfinale der Nations League.
"Wir haben als Mannschaft gewonnen", sagte der Matchwinner hinterher bescheiden im ZDF: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Ich freue mich, dass ich helfen konnte." Von Kapitän
Mit dem vorzeitigen Einzug in die K.-o.-Runde der Nationenliga erreichte Bundestrainer
Schon vor dem Anpfiff wurde es in der mit 68.367 Zuschauer ausverkauften Münchner Arena laut. Bei der Verabschiedung von
Schiri nimmt Leweling-Tor zurück
Nagelsmann vertraute gegen den hochkarätigsten Gruppengegner in der Schaltzentrale den in München geborenen Youngstern
Und der 23-Jährige sorgte mit dem Tor zum 1:0 selbst für einen Traumeinstand als Nationalspieler: Im Anschluss an eine Ecke schloss Leweling aus dem Rückraum den Ball voller Wucht ins rechte obere Toreck. Der VfB-Profi hatte schon nach 100 Sekunden über sein Premieren-Tor gejubelt, doch das wurde nach minutenlangem Videostudium von Schiedsrichter Slavko Vincic aus Slowenien zurückgenommen. Vorlagengeber
Nur wenig später vergab Maximilian Mittelstädt die Chance auf die frühe Führung, ehe sich für Leweling die zweite Großchance eröffnete: Nach einem schönen Angriff über Stiller und Gnabry schoss der Stuttgarter, der für den verletzten Jamal Musiala nachnominiert worden war, freistehend vom Elfmeterpunkt. Oranje-Kapitän Stefan de Vrij klärte vor der Linie (28.).
Baumann mit Alters-Rekord
Ohne den gesperrten Abwehrchef Virgil van Dijk wirkte die Defensive der Niederländer anfällig für das Pressing der deutschen Mannschaft; so wie bei Gnabrys entschlossenem Nachsetzen gegen Quinten Timber (41.). Offensiv kam von Oranje nur wenig,
Die DFB-Elf spielte zwar nicht so spektakulär wie beim 2:2 im Hinspiel vor einem Monat. Doch unzufrieden dürfte Nagelsmann nicht gewesen sein. Das System ist inzwischen so stabil, dass es trotz fünf weiteren Umstellungen nicht auseinanderbricht.
Ein Grund dafür waren auch Stiller und Pavlovic, die ihren Job im Mittelfeld mit großer Spielintelligenz verrichteten. Auch Neuling Leweling agierte selbstbewusst und unaufgeregt, auch wenn die Abstimmung in der weitgehend umformierten Offensive nicht perfekt war.
Ein Standard hilft
Der Angriff erfuhr zur zweiten Halbzeit eine weitere Änderung: Nagelsmann brachte Robert Andrich für Florian Wirtz. Der Leverkusener übernahm die Position von Pavlovic, der dafür auf Wirtz' Zehner-Position vorrückte. Dem deutschen Spiel merkte man zunehmend an, dass die besten Offensiv-Spieler fehlten. Gnabry war zwar sehr bemüht und auch auffällig. Der Bayern-Profi agierte aber wie bei seiner vergebenen Chancen in der 53. Minute oft glücklos.
Spielerisch ging bei beiden Teams nur noch wenig, Gefahr resultierte meist nur nach Standardsituationen. Eine davon nutzte Deutschland zur Führung, als Kimmich bei einer Ecke den Kopf Tim Kleindienst fand. Der Ball wurde abgewehrt und fiel Leweling vor die Füße. © Deutsche Presse-Agentur
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