Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nur noch wenige Tage Zeit, um seinen endgültigen EM-Kader zu benennen. Einen Spieler muss er noch streichen. Wen trifft es?

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In weniger als zwei Wochen beginnt die Europameisterschaft und Bundestrainer Julian Nagelsmann muss im Laufe der Woche noch entscheiden, welchen Spieler er aus seinem vorläufigen EM-Kader streicht.

Im Aufgebot stehen aktuell 27 Akteure – einer mehr, als Nagelsmann für das Heimturnier melden darf. Einen Feldspieler wird er nach dem letzten Testspiel am Freitagabend in Mönchengladbach gegen Griechenland noch streichen.

Die vier Torhüter Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Oliver Baumann und Alexander Nübel hingegen werden alle im Kader bleiben, wie Nagelsmann bereits bestätigte. Die ungewöhnlich große Menge an Schlussmännern brauche er für einen reibungslosen Trainingsbetrieb.

Für wen wird es also eng? "Die Wackelkandidaten wissen Bescheid", hatte Nagelsmann selbst kürzlich auf einer Pressekonferenz gesagt. Bei diesen soll es sich um Hoffenheim-Stürmer Maximilian Beier und Frankfurts Innenverteidiger Robin Koch handeln. Außerdem trainieren aktuell Rocco Reitz und Brajan Gruda mit dem DFB-Team, sie dürften in den EM-Planungen von Nagelsmann aber noch keine Rolle spielen.

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Nagelsmann macht Beier Hoffnungen

Bei Beier hat Nagelsmann am Montagabend große Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme geweckt. "Er hat sie auf jeden Fall wahrscheinlicher gemacht", sagte er nach Beiers Länderspieldebüt. Der 21-Jährige war gegen die Ukraine in Nürnberg (0:0) in der 59. Minute eingewechselt worden und belebte die deutsche Offensive, hatte mit einem Aluminiumtreffer aber Pech.

"Maxi hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er war sehr fleißig, auch defensiv. Er trainiert auch deutlich besser als im März", lobte Nagelsmann, der seinen endgültigen Kader gut eine Stunde nach der EM-Generalprobe am Freitag (20:45 Uhr/RTL) gegen Griechenland bei der Uefa melden muss.

"Die Jungs haben noch eine Woche Zeit, sich das Ticket zu verdienen. Bisher ist keiner dabei, der es verdient hat, nach Hause zu fahren. Wir warten die Woche ab", sagte Nagelsmann. Beier war glücklich über seinen gelungenen Einstand. "Ich probiere mein Bestes zu geben. Heute hat es super geklappt", sagte Beier, der das Trikot seines ersten Länderspiels seinen Eltern schenkt.

Ob er nun mit zur EM dürfe, müsse "der Trainer entscheiden", meinte er. Er hob aber noch einmal seine Stärken hervor. "Ich kann Stürmer spielen, ich kann links spielen, ich kann rechts spielen", sagte er. Ansprüche stellte er aber nicht: "Ich kenne meine Rolle. Es ist klar, dass ich von der Bank komme und richtig Stress mache auf dem Platz." In der vergangenen Saison hatte er für Hoffenheim 16 Treffer erzielt.

Auch Verteidiger Koch betreibt vor dem EM Eigenwerbung

Auch Koch wurde gegen die Ukraine im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt und kam so zu seinem neunten Länderspiel. Koch ist neben Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah, Antonio Rüdiger und Waldemar Anton der fünfte Innenverteidiger im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft und gilt deswegen auch als Wackelkandidat.

Allerdings macht auch er es dem Bundestrainer schwer, Koch erledigte nach der Einwechslung für Tah seinen Job im Zentrum bei den Konterangriffen der Ukrainer weitgehend unaufgeregt und verlässlich.

Wen streicht Nagelsmann? Beier oder Koch? Oder einen unbekannten Dritten? Am späten Freitagabend wissen wir mehr. (lh/SID/dpa)

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