Der FC Bayern geht nach dem Sieg gegen den BVB mit breiter Brust in das Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals am Mittwoch gegen Real Madrid. Doch einige Personalien könnten beim Aufeinandertreffen mit den Madrilenen zum Zünglein an der Waage werden. Wie steht es mit den aktuellen Verletzten? Wir machen den Check.

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Die Hiobsbotschaft für den FC Bayern kam einen Tag nach dem grandiosen 4:1-Sieg in der Bundesliga gegen den BVB. Mats Hummels verletzte sich im Training am Sprunggelenk und wird längere Zeit fehlen - wahrscheinlich verpasst er beide Spiele in der Champions League gegen Real Madrid.

Umso wichtiger wäre es, die anderen aktuell angeschlagenen Stars für den Kracher gegen die Madrilenen dabei zu haben. Doch wie steht es um Manuel Neuer, Thomas Müller und Robert Lewandowski?

Manuel Neuer:

Der Nationalkeeper fehlte zuletzt drei Bundesliga-Spiele in Folge mit einer Fußverletzung, die eine Operation nach sich zog.

Er wurde von Sven Ulreich vertreten. Für das Spiel gegen Real Madrid soll er aber laut Trainer Carlo Ancelotti rechtzeitig fit werden.

Am vergangenen Freitag hat er erstmals individuell trainiert. Heute hat er zudem das erste Mal am Mannschaftstraining teilgenommen.

Neuer-Vetreter Ulreich machte seine Sache im Großen und Ganzen zwar gut, jedoch patzte er beim Gegentor in Hoffenheim. Und mit Cristiano Ronaldo und Co. kommen am Mittwoch ganz andere Kaliber in die Allianz Arena.

Zudem ist er nicht annähernd so gut in den Spielaufbau eingebunden wie Neuer. Sollte der Nationalkeeper ausfallen, bekämen die Bayern echte Probleme, denn mit Hummels fehlt bereits ein wichtiger Faktor für die Spieleröffnung.

Robert Lewandowski:

Schon vor dem Spiel gegen den BVB gab es Aufregung um den Polen, als er am vergangenen Donnerstag das Training abbrach. Doch die schnelle Entwarnung folgte zugleich.

Im Spiel bekam Lewandowski dann ordentlich auf die Socken. Erst erwischte ihn BVB-Verteidiger Marc Bartra mit dem Fuß im Gesicht, dann foulte ihn Keeper Roman Bürki elfmeterreif.

Beim Sturz verletzte sich Lewandowski an der Schulter und wurde kurze Zeit später ausgewechselt. Heute fehlte der Pole dann beim Vormittagstraining. Muss man sich etwa Sorgen machen?

Wohl eher nicht, es scheint sich um eine Vorsichtsmaßnahme zu handeln. Dazu passt auch die Aussage des Toptorjägers nach dem BVB-Spiel zu Sky: "Ich habe eine Schulterprellung. Die ist aber nicht so schlimm, am Mittwoch werde ich hundertprozentig fit sein."

Ein Ausfall Lewandowskis gegen Madrid käme einem Drama gleich. Der Stürmer traf zuletzt nach Belieben und ist zudem eine wichtige Anspielstation in der Münchner Offensive.

Zumal die Münchner keinen gleichartigen Ersatz in ihren Reihen haben. Thomas Müller kann die Stürmerrolle zwar auch spielen, jedoch interpretiert er sie anders als Lewandowski.

Er sucht die ungewöhnlichen Laufwege, sieht Räume, die sonst keiner sieht, aber macht die Bälle nicht ansatzweise so gut fest wie der Pole.

Ein Ausfall Lewandowskis würde somit die ganze Statik der zuletzt so überragend aufspielenden Offensive des Rekordmeisters ins Wanken bringen. Fakt ist: Lewandowski ist einer der wenigen Fußballer im Team des FC Bayern, der auf keinen Fall zu ersetzen ist.

Thomas Müller:

Müller hatte rechtzeitig vor seiner Verletzung die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor mit drei Toren in zwei Spielen wiedergefunden. Dann zwang ihn eine Knöchelverletzung zum Zusehen. Die beiden Spiele bei der TSG 1899 Hoffenheim und gegen Dortmund verpasste er.

Auch für ihn sieht es gut aus im Hinblick auf das Madrid-Spiel. Am Sonntag absolvierte Müller wie angekündigt schon wieder einige Teile des Mannschaftstrainings.

Ein Ausfall Müllers wäre für die Bayern vielleicht noch am ehesten zu verkraften. Im aktuellen System von Ancelotti ist Thiago im offensiven Mittelfeld gesetzt, für Müller bleibt in den entscheidenden Spieln nur die Bank.

Dennoch wäre ein Verlust schmerzlich, da ein fitter Thomas Müller durch seine Einwechslung dem ganzen Spiel noch einmal einen frischen Impuls geben könnte.

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