Der FC Bayern hat gegen den österreichischen Meister Red Bull Salzburg lange Mühe. Am Ende bescherte der Titelverteidiger Hansi Flick zu seinem Jahrestag als Chef-Trainer aber einen standesgemäßen 2:6 Erfolg.
Nach dem Vertrags-Theater um
Nach dem frühen Rückstand durch Mergim Berisha (4. Minute) wendete der Triple-Sieger im zuschauerlosen Salzburger Stadion die Partie zunächst durch einen Foulelfmeter von
Salihamidzic geht von Alaba-Abschied aus
Vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstag beim punktgleichen Tabellenzweiten Borussia Dortmund konnte Flick seinen 44. Sieg im 48. Pflichtspiel bejubeln. "Wir waren sehr erfolgreich", sagte Flick zu seinem ersten Bayern-Jahr als Chef.
Die Partie begann mit einer Schweigeminute für die Terroropfer von Wien, beide Mannschaften spielten mit Trauerflor. Im Dauerregen agierten die Münchner in der Anfangsphase zum wiederholten Mal nachlässig in der Defensivarbeit - und wurden dafür bestraft. Einen Schuss von Sekou Koita konnte
Gegen die mutigen und offensivfreudigen Salzburger hatte Alaba nach dem Wirbel um seine Zukunft viel zu tun, um die Abwehr der Münchner zu organisieren. Unmittelbar vor dem Anpfiff hatte Sportvorstand
Trotz der Debatten wirkte der 28-Jährige bei seinem ersten Königsklassen-Spiel in seiner österreichischen Heimat aber nicht beeindruckt oder unkonzentriert. Zwar kamen die Gastgeber auch in der Folge immer wieder mit schnellem Kombinationsspiel zu guten Offensivaktionen, insgesamt aber wirkte der frühe Gegentreffer für die Bayern wie ein Weckruf. Der deutsche Meister spielte nun deutlich zielstrebiger nach vorne und hatte etliche gute Torchancen.
Unnötiger Strafstoß sorgt für Bayern-Führung
Trainer Hansi Flick hatte wieder auf seine aktuell bestmögliche Formation gesetzt. Torjäger Lewandowski zählte zu den insgesamt fünf Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum jüngsten 2:1 in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln. Neben Lewandowski und Alaba kamen
Und Lewandowski war dann auch das erste Tor zum Ausgleich vorbehalten. Enock Mwepu verursachte mit einem Foul an Thomas Müller einen völlig unnötigen Strafstoß. Lewandowski war's egal: Der Pole trat zum zehnten Mal zu einem Elfmeter für die Bayern in der Champions League an - und traf zum zehnten Mal. Kurz vor der Pause war er auch an der Vorbereitung der Führung beteiligt. Mit dem Rücken zum Tor leitete Lewandowski einen Pass von Benjamin Pavard perfekt zu Thomas Müller weiter. Die scharfe Hereingabe des Ex-Nationalspielers köpfte Kristensen vor dem bereit stehenden Tolisso ins eigene Tor.
Das fein herausgespielte 2:1 der Bayern war die angemessene Schlusspointe unter eine temporeiche und unterhaltsame erste Hälfte mit zahlreichen Hinguckern: Einen Schuss von Serge Gnabry klärte der frühere Leverkusener Bundesliga-Profi André Ramalho kurz vor der Linie (11.). Einen vermeintlichen Foulelfmeter für die Bayern nahm der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie nach Intervention des Videobeweises zurück (12.). Und bei einem wuchtigen, aber zu zentral platzierten Kopfball von Ramalho war Neuer zur Stelle (17.).
Auch wenn die Bayern nach dem Wechsel erneut unkonzentriert aus der Kabine kamen und sich bei Neuer bedanken durften, dass nicht der Ausgleich fiel, bekamen sie das Spiel nun doch mehr und mehr unter Kontrolle. Mwepu tauchte frei vor dem deutschen Nationalkeeper auf, der aber mit einer Glanztat den Ball um den Pfosten lenkte (46.). Ohne Niklas Süle (positiver Corona-Test) und Leon Goretzka (Wadenprobleme) schien das 3:1 nur eine Frage der Zeit - die Salzburger aber überraschten die Münchner erneut. Keine 60 Sekunden war der eingewechselte Okugawa auf dem Platz, als er einen starken Pass von Ramalho mit seiner ersten Aktion zum 2:2 verwertete.
Auf dem tiefen und nassen Boden bekamen die Gastgeber nun aber Schwierigkeiten, das hohe Tempo und Pressing aufrechtzuerhalten. Die Bayern nutzten das eiskalt mit vier späten Treffern zum 6:2-Erfolg. (br/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.