Der FC Bayern legt Sadio Mané nach nur einem Jahr der Zusammenarbeit keine Steine in den Weg. Der Senegalese wird als ein potenzieller Zugang in Saudi-Arabien gehandelt. Doch er wolle sich durchbeißen. Das unterstreicht sein Berater. Und er geht auf Manés Mitspieler los.

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Voller Stolz präsentierte der damalige Sportdirektor Hasan Salihmaidzic im Sommer 2022 den gewünschten Weltstar beim FC Bayern. Sadio Mané kam aus Liverpool, erfüllte jedoch die Erwartungen nicht. Im Gegenteil. Der Star aus dem Senegal fiel - Stichwort: Handgreiflichkeit gegen Leroy Sané - äußert negativ auf. Auch eine schwere Verletzung, die ihn zudem die Teilnahme an der WM in Katar kostete, half ihm bei der Integration nicht weiter.

Bayern Münchens Sadio Mane am 11. März 2023 während des Spiels gegen den FC Augsburg
Bayern Münchens Stürmer Sadio Mané wartet am 11. März 2023 während des Spiels gegen den FC Augsburg auf die Fortsetzung der Partie. Sie ist - mit dem 6:2 über Mainz - die torreichste der Bayern-Saison, endet mit einem 5:3-Sieg. Mané bereitet immerhin zwei Treffer vor. © AFP/Christof Stache

Das Gerücht mit der Wüste

Deshalb könnte es für Mané jetzt heißen: Ab in die Wüste! Nach Weltstars wie Cristiano Ronaldo oder Karim Benzema soll auch Mané auf der Einkaufsliste von Saudi-Arabien stehen. Der saudische Sportjournalist Sultan Al-Otaibi berichtete von Gesprächen zwischen Ronaldos Klub Al-Nassr und der Spielerseite.

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Endet das große Missverständnis vorzeitig? Der FC Bayern wäre nicht abgeneigt, Mané zwei Jahre vor dessen Vertragsende zu verkaufen - auch, um den Handlungsspielraum bei den geplanten Transfers von Top-Stürmer Harry Kane und Abwehr-"Monster" Min-jae Kim etwas zu vergrößern. Manés erstes Jahr in München jedenfalls war eine einzige Enttäuschung.

Die Kollegen vom FC Bayern beglückwünschen Sadio Mane am 22. April 2023 zu seinem Tor in Mainz
Einige Mitspieler vom FC Bayern München beglückwünschen Sadio Mané (Z.v.l.) am 22. April 2023 zu dessen Führungstor Tor in Mainz. Joshua Kimmich signalisiert: Das war ein Kopfballtor. An jenem 29. Spieltag der Bundesliga aber treffen anschließend nur noch die Gastgeber, dreimal. Endstand: 3:1 für Mainz 05. © AFP/Daniel Roland

Sieben Tore in 25 Bundesliga-Spielen, davon nur 18 von Beginn an - das war viel zu wenig für den vermeintlichen Königstransfer, der für 32 Millionen Euro aus Liverpool kam und Ausnahmestürmer Robert Lewandowski vergessen machen sollte. Auch die bittere Verletzung am Wadenbeinköpfchen im November verhagelte die Bilanz. Dazu kamen Negativ-Schlagzeilen aufgrund der Kabinen-Attacke auf Sané.

Sadio Mané: "Komplizierte Saison war keine Überraschung für mich"

"Es war eine komplizierte Saison, aber das passiert. Das war keine Überraschung für mich", sagte der 31-Jährige jüngst. Er habe "erwartet, dass es ein bisschen kompliziert werden würde" und wolle neu angreifen: "Ich liebe Herausforderungen und Bayern ist eine große. Es liegt an mir, alles zu geben, um diese Herausforderung zu meistern."

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Schuld an den Anlaufschwierigkeiten, betonte Manes Berater Bacary Cissé, tragen ohnehin andere. "Seine Teamkollegen haben sich nicht an sein schnelles Spiel angepasst", behauptete er: "Ich glaube, dass er wahrscheinlich fünf Tore mehr geschossen hätte, wenn sie sich angepasst hätten."

Manés Berater: "Sadio bleibt sicher bei den Bayern"

Aus Saudi-Arabien, versicherte Cissé, habe er "nichts gehört". Er betonte vielmehr: "Was sicher ist, ist, dass er bei Bayern bleibt. Er hat für drei Jahre unterschrieben. Er hat ein Jahr hinter sich und hat noch zwei. Stand jetzt bleibt er bei Bayern." Das allerdings war vor den Gerüchten um Al-Nassr, das nach Ronaldo nun auch den kroatischen Star Marcelo Brozovic von Inter Mailand holte.

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Und was sagt Mané? "Wenn alles gut läuft, kehre ich zu Bayern zurück." Wenn? "So Gott will." Vielleicht hat Allah aber auch andere Pläne mit ihm. (sid/hau)

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