- Als Spieler war Hasan Salihamidzic beim FC Bayern ein Publikumsliebling.
- Als Sportdirektor wurde der einstige Kriegsflüchtling zum Buh-Mann.
- Persönliche Kritik lässt den 45-Jährigen nicht kalt.
- Doch er ist dabei, die Lücke auszufüllen, die Uli Hoeneß hinterlassen hat - auch in Sachen Außendarstellung.
Bayern Münchens Sportvorstand
"Was meine Zukunft anbelangt, bin ich entspannt", sagte der 45-Jährige im Interview der "Süddeutschen Zeitung". Er glaube, dass er mit dem Vorstandsvorsitzenden
Der in der Vergangenheit auch für seine Transfer-Politik kritisierte, frühere Star des FC Bayern freut sich nach den Top-Zugängen in diesem Sommer - mit Sadio Mané an der Spitze - über einen Imagewandel. "Es ging mir und geht mir immer um den FC Bayern. Es war mir wichtig, dass wir die Mannschaft so verstärken, dass sie in Europas Spitze mitspielen kann", sagte Salihamidzic. "Aber natürlich freut mich, wie es sich entwickelt hat."
Hasan Salihamidzic: "Habe wegen unsachlicher Kritik nie ans Aufhören gedacht"
Der Funktionär gab zu: "Der Teil der Kritik, der unsachlich und persönlich motiviert war, hat schon wehgetan." Ans Aufhören habe er aber nicht gedacht. "So weit war es nicht, nein. Wir haben insgesamt plötzlich kein gutes Bild mehr abgegeben." Das sei nun anders: "Die Stimmung hat sich gedreht." Nach den ersten Reaktionen habe man gemerkt: "Der Name Mané wird einen Wow-Effekt haben."
Der vom FC Liverpool gewechselte
Salihamidzic: "Ich musste zwischen Rummenigge und Hoeneß meinen Platz finden"
Von Juli 2017 an war Salihamidzic zunächst Bayern-Sportdirektor, drei Jahre später wurde er zum Sportvorstand berufen. "Die Anfangszeit hier war nicht leicht, ich musste erst mal meinen Platz zwischen Kalle Rummenigge und Uli Hoeneß finden. Der Umbau der Mannschaft war kompliziert, dann kam die Pandemie. Das alles war Teil eines Wachstumsprozesses."
Zu dem zählt auch die neue Außendarstellung des Vereins. Für diese war über Jahrzehnte unüberhörbar
Uli Hoeneß' Auftritte fehlen: Salihamidzic will sich öffentlich deutlicher positionieren
"Das haben wir erkannt, wir haben auch da dazugelernt. Wir werden da sicher etwas verändern und uns bei besonderen Themen auch mal in die Pressekonferenzen setzen. Einfach, um dem Trainer die Last abzunehmen", betonte Salihamidzic.
Er bezeichnete Nagelsmann einmal mehr als "Glücksfall für den FC Bayern". Der Trainer sei "ein offener Typ", mit dem er super zusammenarbeiten würde. "Wir reden viel miteinander. Es ist normal, dass Julian sich noch in einer Entwicklung befindet. Es ist ein Lernprozess, genauso, wie es für mich einer war. Auch er muss seinen Stil finden. Aber die Zeit müssen wir ihm alle geben." (dpa/hau)
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