• Erling Haaland scheint im Kracher gegen Bayer Leverkusen auszufallen.
  • Ohne den mit Abstand besten Torjäger rücken die Mittelfeldspieler des BVB wieder stärker in den Fokus.

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Erling Haaland fällt für das Spitzenspiel des BVB am Sonntag gegen Bayer Leverkusen aus, das vermeldet zumindest die "Bild"-Zeitung. Der Torjäger soll sich immer noch mit muskulären Problemen herumplagen, ein Einsatz gegen den Verfolger scheint deshalb unmöglich.

Das ist - mal wieder - ein heftiger Schlag für Borussia Dortmund, schließlich hat der Mann in bisher erst 14 Spielen in der Bundesliga-Saison schon 16 Tore erzielt und damit fast ein Drittel aller BVB-Treffer.

Haalands Sturmkollegen Thorgan Hazard, Donyell Malen, Youssoufa Moukoko und Steffen Tigges kommen zusammen nur auf die Hälfte der Ausbeute und man übertreibt nicht mit der Behauptung, dass hinter Haaland ein kratertiefes Loch klafft, wenn es um Dortmunder Stürmertore in dieser Saison geht.

Schon 19 Tore durch Dortmunder Mittelfeldspieler

Dass der BVB trotzdem Zweiter in der Tabelle ist und nach den Bayern (65 Tore) die meisten Tore aller Klubs erzielt hat, liegt an der überragenden Torgefahr, die die Mannschaft aus dem Mittelfeld erzeugen kann. Bis auf Axel Witsel, Reinier und Marius Wolf haben alle nominellen Mittelfeldspieler in dieser Saison schon zwei oder mehr Tore erzielt.

Wobei man bedenken muss, dass Witsel als Auslaufmodell kaum noch Spielzeit bekommt, Reinier Kaderspieler Nummer 17 oder 18 ist und Wolf als Allzweckwaffe schon fast überall eingesetzt wurde - in den seltensten Fällen aber als Mittelfeldspieler. Jene Akteure, die tatsächlich im Zentrum des Spiels agieren dürfen, nutzen dieses Privileg auch komplett aus.

Emre Can, Mo Dahoud, Giovanni Reyna (je zwei Tore), Jude Bellingham (drei), sowie Marco Reus und Julian Brandt (beide je fünf Tore) schrauben die Ausbeute in diesem Mannschaftsteil auf satte 19. Das ist mit weitem Abstand spitze in der Bundesliga, selbst die Bayern können da mit zehn Treffern durch Mittelfeldspieler nicht ansatzweise mithalten.

Viele Box-to-Box-Spieler mit Torgefahr

Das überrascht auf den ersten Blick, ist das Dortmunder Spiel doch sehr auf Haaland als Zielspieler in der Spitze zugeschnitten. Aber eben auch ein bisschen anders als das bei den Bayern mit Robert Lewandowski der Fall ist. Die Münchner generieren ihre Variabilität durch sowohl Lewandowski im Zentrum als auch brandgefährliche Flügelspieler, die selbst immer wieder den Abschluss suchen.

Der BVB nutzt Haaland für Tiefenläufe und als Wandspieler - was dann wiederum die nachrückende zweite Welle in Position bringen soll. In den meisten Fällen sind das die Mittelfeldspieler, die zeitlich und räumlich versetzt und oft auch ohne direkten Gegenspieler in den Strafraum eindringen. Oder aber, ein weiteres großes Plus, aus der zweiten Reihe über einen sehr guten Abschluss verfügen.

Da hilft es auch, dass die Mannschaft über viele sogenannte Box-to-Box-Spieler verfügt, die sich zwischen beiden Strafräumen aufhalten und damit auch als nominelle defensive Mittelfeldspieler vor dem gegnerischen Tor auftauchen.

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Zorc fordert "die richtige Balance"

Die Kehrseite der Medaille: Die Flut an Gegentoren ist nicht nur ein großes Ärgernis, sondern auch mit der tendenziell eher offensiv ausgerichteten Mittelfeldreihe zu erklären. "Wenn du ganz vorne landen willst, sind das einige Gegentore zu viel. Wir müssen insgesamt als Team noch mehr und kompromissloser das eigene Tor verteidigen", sagt Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc dem "Kicker". "Auf der anderen Seite schießen wir aber auch überdurchschnittlich viele Tore. Jetzt müssen wir die richtige Balance finden."

Das dürfte ganz besonders schon für die Partie gegen Leverkusen gelten, die beste Mannschaft im offensiven Umschaltverhalten und mit einigen der schnellsten Spieler der Liga in ihren Reihen.

Verwendete Quellen:

  • bild.de: BVB ohne zwei Mega-Stars (kostenpflichtiger Artikel)
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