- Die Bayern treffen in Mönchengladbach auf einen widerspenstigen Gegner - und einen überragenden Torwart.
- Der Debütsieg von Trainer Julian Nagelsmann beim Rekordmeister lässt auf sich warten.
Julian Nagelsmann griff erst einmal zur Wasserflasche, zufrieden wirkte der neue Trainer des FC Bayern nach dem verpassten Debütsieg überhaupt nicht. Beim 1:1 (1:1) des Titelverteidigers beim Angstgegner Borussia Mönchengladbach zur teils spektakulären Eröffnung der 59. Bundesligasaison am Freitag war mehr drin für die Münchner. Der überragende Gladbacher Torwart Yann Sommer klaute dem Titelverteidiger aber den Erfolg und trieb die von Nagelsmann zu "Offensivmonstern" erklärten Bayern-Angreifer mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung. "Zufrieden ist man nie, wenn man nicht gewinnt. Am Ende muss man mit dem Punkt leben", sagte Nagelsmann.
Die Gladbacher haderten nach dem Schlusspfiff dagegen mit Schiedsrichter Marco Fritz. "Das ist ein Elfmeter für mich, er zieht ihn oben, er trifft ihn unten", sagte
Vor 22.925 begeisterten Zuschauern im unter Corona-Bedingungen ausverkauften Borussia-Park trafen Alassane Plea (10. Minute) für die Gladbacher mit ihrem neuen Trainer Adi Hütter und Weltfußballer
Lewandowski: "Das, was wir gespielt haben, war kein perfekter Fußball"
"Schwierige Frage, ob wir zufrieden sind. Das, was wir gespielt haben, war kein perfekter Fußball mit vielen Fehlern", sagte Lewandowski bei Sat.1. Jetzt müsse die Mannschaft "nach vorne schauen". In Gladbach sei "es nicht leicht zu spielen, die Stimmung war richtig geil", sagte der Torschütze. "Wir müssen viele Sachen noch besser machen." Gladbachs Lars Stindl indes meinte bei DAZN: "Endlich mal wieder ein richtig geiler, gelungener Abend im Borussia-Park."
Angetrieben von den zurückkehrten Fans legten die Gladbacher stark los. Gegen die sichtbar noch unsortierten Bayern mit neu formierter Abwehr waren die Gastgeber zunächst spielbestimmend. Nachdem Patrick Herrmann in seinem 300. Bundesligaspiel nur ganz knapp am Tor von Nationaltorwart
Die Fans sorgten im ersten Flutlichtspiel vor Zuschauern nach über einem Jahr Corona-Frust für Gänsehaut-Atmosphäre. Auf der Tribüne saß auch der neue Bundestrainer Hansi Flick. Lauter als bei manch ausverkauftem Borussia-Spiel der Vergangenheit feierten die Anhänger ihre Mannschaften und sich selbst.
"Wir wissen nicht genau, wo wir stehen, aber die Spieler sind erfahren genug, um mit so einer Situation umzugehen", hatte der neue Bayern-Vorstand Oliver Kahn vor dem Anpfiff bei Sat.1 gesagt. Einer der Erfahrensten, Deutschlands Fußballer des Jahres Lewandowski, prüfte
Lewandowski weiter auf Rekordjagd
Die Münchnern ließen in dieser Phase die Dominanz der vergangenen Saison aufblitzen und wurden bei allerdings anhaltenden leichten Fehlern besser. Auch gegen Stanisic, der sich immer wieder offensiv einschaltete, musste Sommer retten (37.). Gegen die Direktabnahme von Lewandowski nach einer Ecke von Joshua Kimmich war der Schweizer dann machtlos. Der Pole, der in der vergangenen Saison 41 Treffer erzielte hatte, war zum siebten Mal in Folge am ersten Spieltag erfolgreich. Rekord ausgebaut.
Diesen Stimmungsdämpfer mussten die Gladbacher, die in den vergangenen zehn Jahren von allen Bundesliga-Teams die meisten Punkte gegen die Bayern geholt hatten (27), in der Pause erst einmal verkraften. Die gute Bilanz von zuletzt vier gewonnen Hinrunden-Duellen wackelte gehörig. Der von Eintracht Frankfurt gekommene Hütter, der mit den Hessen auch schon gegen die Bayern gewonnen hatte, musste am Freitagabend auf insgesamt fünf Profis verzichten.
Die Bayern bauten mit zunehmender Spieldauer mehr Druck auf. Über die Flanken, die zwischenzeitlich immer mal wieder auch Thomas Müller besetzte, suchte der Rekordmeister Lewandowski in der Mitte. Der Hütter-Elf vom Niederrhein ging dagegen der Elan der ersten halben Stunde ein wenig verloren. Mit schnellem, direkten Spiel gelang es seltener, die Bayern-Abwehr zu überlisten. Hütter schickte sein Team immer wieder mit lautstarken Anweisungen nach vorne.
Im Mittelpunkt stand aber immer wieder Sommer, der gegen
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