Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld hat im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen weiteren Heim-Dämpfer hinnehmen müssen. Im Abstiegskampf feierte Schlusslicht Dynamo Dresden einen wichtigen Sieg. Jahn Regensburg kam zu einem klaren Erfolg gegen das zuletzt starke Darmstadt 98.

Mehr Fußballthemen finden Sie hier

Der SV Darmstadt 98 hat seine womöglich letzte kleine Chance auf den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verspielt. Die Hessen verloren am Samstag beim SSV Jahn Regensburg mit 0:3 (0:1) und kamen dem Relegationsrang in der 2. Liga damit nicht näher.

Trotz Überzahl setzt es Dämpfer für Darmstadt 98

Trotz klarer Feldüberlegenheit und einer mehr als halbstündigen Überzahl setzte es für das Team von Trainer Dimitrios Grammozis den Dämpfer, weil der Jahn bei den Toren von Marcel Correia (7. Minute), Max Besuschkow (52.) und Jann George (77.) cleverer und glücklicher war.

Darmstadts Tobias Kempe drosch zu allem "Lilien"-Überfluss auch noch einen Foulelfmeter über das Tor (66.). Zu dem Zeitpunkt war Regensburg nach Gelb-Rot für Erik Wekesser (57.) schon zu zehnt.

Die Darmstädter rangieren sechs Zähler hinter Platz drei und dem Hamburger SV. Wenn der HSV am Montag gegen Kiel gewinnt, dann sind es vier Spieltage vor Saisonschluss sogar neun Punkte Rückstand. Der Jahn dagegen jubelte über einen großen Schritt zum Klassenverbleib.

In einem kuriosen Spiel waren die Darmstädter 90 Minuten lang die aktivere Mannschaft mit viel mehr Ballbesitz. Im Angriff aber, wo Toptorjäger Serdar Dursun erst zur Pause eingewechselt wurde, fehlte die Konsequenz. Kempe scheiterte vor der Pause per Kopf (11.) und mit einem Schuss (25.) an Keeper Alexander Meyer. Kurz nach Wiederbeginn hätte dann Dursun einen Patzer von Meyer fast zum Ausgleich genutzt.

Bielefeld vergibt erneut Punkte zuhause

Bielefeld (dpa) - Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld hat auf dem angestrebten Weg zurück in die Fußball-Bundesliga erneut wertvolle Punkte vor heimischer Kulisse verspielt. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus kam am Samstag trotz deutlicher Vorteile nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg hinaus. Torjäger Fabian Klos brachte die Ostwestfalen mit seinem 18. Saisontor in Führung (14. Minute). Patrick Erras gelang kurz vor der Pause der Ausgleich für die Franken (44.). Mit 57 Punkten beträgt der Vorsprung der Arminia nach dem zweiten Heimpatzer nach dem Wiederbeginn auf den Dritten Hamburger SV vorerst acht Punkte.

Der Spitzenreiter übernahm schnell die Spielkontrolle. Nachdem Torjäger Klos in der neunten Minute mit einem Schuss an den Außenpfosten noch Pech hatte, traf er wenig später per Kopf zu seinem 18. Saisontor. Klos konnte seinen persönlichen Rekord allerdings nicht weiter ausbauen, weil er noch einmal am Außenpfosten scheiterte. Der defensiv eingestellte Club nutzte dann eine seiner wenigen Möglichkeiten, als nach einem Eckball Erras per Kopfball unter die Latte zum Ausgleich traf.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste unter anderem durch Fabian Schleusener eine große Möglichkeit zur Führung hatte (63.). Nürnbergs gut aufgelegter Torwart Christian Mathenia verhinderte auf de anderen Seite das zweite Gegentor durch Bielefelds Andreas Voglsammer (79.).

Big Point im Kellerduell: Dresden gewinnt gegen Wiesbaden

Wiesbaden (dpa) - Dynamo Dresden schöpft im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga noch einmal Hoffnung. Der Tabellenletzte setzte sich am Samstag beim Vorletzten SV Wehen Wiesbaden glücklich mit 3:2 (2:2) durch. Simon Makienok sicherte mit seinem Treffer in der 89. Minute die ersten drei Punkte nach der verlängerten Corona-Pause. Mit jetzt 27 Punkten rückten die Sachsen, die noch zwei Nachholspiele haben, bis auf einen Punkt an Wiesbaden heran.

Die Hessen führten nach Toren von Daniel Kofi Kyereh (24.) und Moritz Kuhn (26.) 2:1, vergaben aber reihenweise beste Chancen. Dominik Franke (9.) hatte Dresden per Eigentor in Führung geschossen, Patrick Schmidt (44.) zum 2:2 ausgeglichen.

Dresdens Coach Markus Kauczinski hatte sein Team gegenüber dem 0:3 von Hannover gleich auf acht Positionen verändert. Der Mut ging zunächst auf. Die offensive Dynamo-Mannschaft schlug aus der Führung aber kein Kapital. Die Hausherren übernahmen das Kommando und drehten die Partie. Ausgelassene Chancen bestrafte Dresden mit dem Ausgleich. Vor leeren Rängen lieferten sich die Abstiegskandidaten einen offenen Schlagabtausch. Die besten Chancen vergab der eingewechselte Maximilian Dittgen für Wiesbaden. (mgb/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.