• 19:19 Uhr: Verteidigungsminister: Gaza-Krieg noch "mehr als einige Monate"
  • 17:21 Uhr: ➤ Augenzeugen: Israel bietet in Gaza Geld für Hinweise zu Hamas-Führern
  • 15:53 Uhr: Rangelei an FU Berlin zwischen Israel- und Palästina-Unterstützern
  • 12:58 Uhr: Gruppe von EU-Ländern fordert "stärkere Sprache" gegenüber Israel
  • 11:41 Uhr: Bericht: USA halten Waffen für Israel wegen radikaler Siedler zurück
  • 08:10 Uhr: Trittin warnt Israel vor Verlust von internationaler Unterstützung
  • 05:21 Uhr: Israels Militär: Hamas nutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde
  • 03:43 Uhr: Israels Militär: Hamas feuert Raketen aus humanitärer Zone ab

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➤ Augenzeugen: Israel bietet in Gaza Geld für Hinweise zu Hamas-Führern

  • 17:21 Uhr

Israels Militär bietet Augenzeugen zufolge Bewohnern des Gazastreifens Geld für Informationen zu Hamas-Führern. Demnach verteilt die Armee Flugblätter, auf denen sie unter anderem für Hinweise zum Chef der Islamistenorganisation im Gazastreifen, Jihia Sinwar, 400.000 US-Dollar (rund 366.000 Euro) bietet.

Für dessen Bruder Mohammed Sinwar stellt das Militär demnach 300.000 US-Dollar (knapp 275.000 Euro), für Mohammed Deif, den Kommandeur des bewaffneten Hamas-Arms, den Kassam-Brigaden, 100.000 US-Dollar (knapp 92.000 Euro) in Aussicht.

Die Führungsspitze der islamistischen Palästinenserorganisation steht seit dem Massaker am 7. Oktober ganz oben auf der Abschussliste Israels. (dpa/phs)

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Jürgen Trittin fordert Israel zu Kurswechsel im Gaza-Krieg auf

Der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, hat Israel zu einem Kurswechsel im Gaza-Krieg aufgefordert. Er befürchtet, dass das Land sonst immer mehr Unterstützung verliere.

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 14. Dezember:

Verteidigungsminister: Gaza-Krieg noch "mehr als einige Monate"

  • 19:19 Uhr

Israels Verteidigungsminister hat die USA auf einen noch "mehr als ein paar Monate" dauernden Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen eingeschworen. Die Terrororganisation habe eine "unter- und oberirdische Infrastruktur errichtet, die nicht einfach zu zerstören" sei, sagte Joav Galant dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, am Donnerstag in Tel Aviv. "Es wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen - es wird mehr als ein paar Monate dauern, aber wir werden gewinnen und wir werden sie (die Hamas) zerstören", sagte Galant und bedankte sich für die "anhaltende Unterstützung" der USA, um das Ziel "der Zerschlagung der Hamas" zu erreichen sowie die von der Hamas entführten Geiseln zurückzuholen.

Im Anschluss an das Treffen kam Sullivan mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sowie den restlichen Mitgliedern des Kriegskabinetts zusammen. Netanjahu bekräftigte dabei nach Angaben seines Büros, dass Israel den Krieg gegen die Hamas "bis zum absoluten Sieg" fortsetzen werde. Die bislang getöteten israelischen Soldaten seien "nicht umsonst gefallen". (dpa)

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Rangelei an FU Berlin zwischen Israel- und Palästina-Unterstützern

  • 15:53 Uhr

An der Freien Universität Berlin hat es am Donnerstag eine Rangelei zwischen propalästinensischen und proisraelischen Unterstützern gegeben. Die Polizei war am Mittag mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, wie ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. Den Angaben zufolge gab es keine größeren Ausschreitungen, es soll niemand verletzt worden sein. Rund 35 Personen hätten sich am Einsatzort aufgehalten. Laut Sprecher wurden mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung gestellt. Der Einsatz sei nach kurzer Zeit beendet worden.

Mehrere Medien hatten zuvor über eine Besetzung eines Hörsaals auf dem Campus in Dahlem berichtet. Der Polizeisprecher sagte, es habe keine Besetzung gegeben. Ein Bündnis von FU-Studierenden, das sich "Students for Free Palestine" nennt, hatte auf seinem Instagram-Kanal zu einer Besetzung aufgerufen. Auf dem Kanal wurden am Donnerstag Bilder und Videos aus einem Hörsaal veröffentlicht. Dort sind unter anderem Palästinaflaggen und Plakate mit Aufschriften wie "Stoppt den Genozid" zu sehen. (dpa/phs)

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Gruppe von EU-Ländern fordert "stärkere Sprache" gegenüber Israel

  • 12:58 Uhr

Eine Gruppe von EU-Staaten setzt sich beim Gipfeltreffen in Brüssel für eine kritischere Haltung gegenüber Israel im Nahostkonflikt ein. "Wir werden darauf drängen, dass der Gipfel eine stärkere Sprache zum Gazastreifen findet", sagte Irlands Ministerpräsident Leo Varadkar am Donnerstag. Es brauche eine "klare Botschaft, dass das unnötige Töten von Zivilisten aufhören muss", sagte sein belgischer Amtskollege Alexander De Croo.

"Die Mehrheit der Wähler unter 40 Jahren in den USA und in der EU hat inzwischen mehr Sympathie für die Palästinenser als für die Israelis", sagte Varadkar weiter. Die politische Führung könne das nicht ignorieren. Er werde seinen Kollegen beim Gipfel sagen, dass die EU in der Nahostfrage Glaubwürdigkeit gegenüber den Ländern des "globalen Südens" verloren habe, "weil wir mit zweierlei Maß messen".

Zu den als Palästinenser-nah geltenden Ländern zählen außerdem noch Spanien und Malta. In einem gemeinsamen Brief hatten die vier Länder zuvor eine "ernsthafte Debatte" über die "humanitäre Katastrophe" im Gazastreifen gefordert. Israel-nahe Länder wie Deutschland oder Österreich geraten damit unter Druck. (AFP/lag)

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Bericht: USA halten Waffen für Israel wegen radikaler Siedler zurück

  • 11:41 Uhr

Die USA zögern einem Zeitungsbericht zufolge mit einer Lieferung von mehr als 27.000 Gewehren, die für Israels Polizei bestimmt sind. Die Regierung von Präsident Joe Biden habe Bedenken, dass die Waffen auch in die Hände radikaler Siedler im Westjordanland gelangen könnten, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsbeamte. Die bisherigen Zusicherungen Israels, dass die Gewehre - darunter die Modelle M4 und M16 - nur bei der Polizei verblieben, reichten demnach nicht aus.

Das US-Außenministerium habe deshalb konkrete Schritte gefordert, mit denen die von Siedlern im Westjordanland ausgehende Gewalt gegen Palästinenser eingedämmt werde, schrieb die Zeitung weiter. Die USA befürchten, dass die Gewalt im Westjordanland zu einem regionalen Konflikt führen könnte.

Seit Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober in Israels Grenzgebiet bei Angriffen rund 1.200 Menschen ermordeten, kommt es im Westjordanland vermehrt zu Übergriffen. Die Gewalt gegen Palästinenser habe dort ein "beispielloses Niveau" erreicht, sagte kürzlich die Vertreterin des UN-Nothilfebüros OCHA für die Palästinensergebiete, Lynn Hastings.

Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben Gvir hatte bereits kurz nach dem großangelegten Angriff der Hamas erklärt, er wolle Tausende Freiwillige auch im Grenzgebiet zum Gazastreifen und im Westjordanland mit Sturmgewehren ausstatten. Bei einer Benefizveranstaltung in dieser Woche nannte Biden laut "Wall Street Journal" den Minister in einer Rede beim Namen und sagte, dieser und "die neuen Leute (...) wollen nichts, was im Entferntesten an eine Zweistaatenlösung herankommt". Sie wollten zudem nicht nur Vergeltung gegen die Hamas, sondern "gegen alle Palästinenser", fügte Biden der Zeitung zufolge hinzu. (dpa)

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Trittin warnt Israel vor Verlust von internationaler Unterstützung

  • 08:10 Uhr

Der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, hat Israel zu einem Kurswechsel im Gazakrieg aufgerufen. "Wir stehen klar an der Seite Israels", sagte Trittin den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. "Israel muss aber verstehen, dass es gerade dabei ist, immer mehr Unterstützung zu verlieren."

"Das müssen wir verhindern", sagte Trittin, nachdem die UN-Vollversammlung am Dienstag mit breiter Mehrheit in einer Resolution eine sofortige humanitäre Waffenruhe im Gazastreifen gefordert hatte. "Denn es braucht diese Unterstützer, um eine nachhaltige Lösung des Konflikts zu erreichen."

Wichtig sei deshalb, dass Israel bei der Ausübung seines Rechts auf Selbstverteidigung das Völkerrecht einhalte, mahnte Trittin. "Dazu passen die ausufernde Siedlergewalt im Westjordanland nicht, dazu passt vor allem nicht, dass die Menschen in Gaza nicht mehr versorgt werden können. Dafür braucht es mehr offene Grenzübergänge und auch humanitäre Kampfunterbrechungen."

Am Dienstag stimmten in der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York 153 der 193 UN-Mitgliedsstaaten für eine nicht bindende Resolution, in der eine sofortige Waffenruhe gefordert wird. Zehn Staaten - darunter Israel und die USA - stimmten dagegen, 23 Staaten enthielten sich, unter anderem Deutschland.

Trittin verteidigte die Entscheidung der Bundesregierung, sich bei der Abstimmung zu enthalten. "Die Entscheidung für eine Enthaltung Deutschlands war schwierig, ist aber folgerichtig", sagte der Grünen-Abgeordnete, der im Januar nach 25 Jahren aus dem Bundestag ausscheiden wird.

"Wenn man etwas in eine Resolution reinverhandeln kann, wie die Freilassung der Geiseln, kann man nicht mit Nein stimmen", sagte Trittin zur Begründung. "Sonst kann man nie wieder etwas reinverhandeln. Aber wir können auch nicht zustimmen, wenn der Hamas-Angriff nicht als Terror verurteilt wird." (afp)

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Israels Militär: Hamas nutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde

  • 05:21 Uhr

Angesichts der wachsenden Kritik an den zahlreichen zivilen Opfern der Militäroffensive im Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte der islamistischen Hamas erneut vorgeworfen, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. "Unsere Truppen haben große Waffendepots und Tunnel in mehreren Schulen gefunden. Sie haben sogar versteckt in einem Teddy-Bären ein Scharfschützengewehr entdeckt", sagte Militärsprecherin Keren Hajioff am Mittwoch. "In einer Moschee haben wir ein Gelände für das Trainieren mit Panzerbüchsen ausfindig gemacht."

Dennoch bemühten sich die israelischen Streitkräfte, bei ihrem Einsatz gegen die Hamas im Gazastreifen zivile Opfer zu vermeiden. So würde das Militär die Zivilbevölkerung vor Kampfeinsätzen dazu auffordern, die betroffenen Gebiete zu verlassen, sagte Hajioff. "Dieses Vorgehen ist in der militärischen Kriegsführung sehr ungewöhnlich." Zudem plane das israelische Militär seine Einsätze sehr genau und setze spezielle Munition ein, um zivile Opfer möglichst zu vermeiden.

"Unser Krieg gilt der Hamas, nicht den Menschen in Gaza", sagte Militärsprecherin Hajioff. "Aber während die Hamas jeden unschuldigen Toten als Teil ihrer Strategie betrachtet, ist für uns jeder Tod eines Unschuldigen eine Tragödie." Wegen der katastrophalen Lage im Gazastreifen verlor Israel zuletzt international an Rückhalt für seinen Krieg gegen die Terrororganisation Hamas. In der UN-Vollversammlung verlangten mehr als 150 Länder einen sofortigen humanitären Waffenstillstand, was Israel empört zurückwies. (dpa)

Israels Militär: Hamas feuert Raketen aus humanitärer Zone ab

  • 03:43 Uhr

Die islamistische Hamas feuert nach Angaben der israelischen Streitkräfte weiterhin Raketen aus der von Angriffen ausgenommenen "humanitären Zone" im Gazastreifen ab. Seit der Einrichtung der Schutzzone für Zivilisten am 18. Oktober seien aus dem Gebiet rund um die Ortschaft Al-Mawasi an der Mittelmeerküste 116 Raketen auf Israel abgeschossen worden, teilte das Militär am Mittwoch mit. 38 Geschosse seien innerhalb des Gazastreifens eingeschlagen. "Die Hamas nutzt die humanitäre Zone weiterhin, um terroristische Aktivitäten auszuüben und bringt damit das Leben von Zivilisten im Gazastreifen und in Israel in Gefahr", hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte weiter. (dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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