Erst im Dezember wird die CDU ihren neuen Vorsitzenden wählen. Ebenso brisant ist die Frage, wer der Kanzlerkandidat der Union wird, denn dort hat auch die CSU ein Wörtchen mitzureden. Schon Monate vorher ist das Rennen eröffnet - kann die scheidende Parteichefin beide Prozesse Annegret Kramp-Karrenbauer mitbestimmen?
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer rechnet fest damit, dass ihr Nachfolger im Parteivorsitz auch Kanzlerkandidat der Union werden will. "Ich gehe davon aus, dass jemand, der sich als CDU-Vorsitzender aufstellen lässt, dass auch tut, um Kanzlerkandidat zu werden", sagte
Um die Nachfolge von AKK bewerben sich auf dem Parteitag Anfang Dezember in Stuttgart drei prominente Männer: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident
Auf die Frage, ob die guten Umfragewerte
Antwort auf K-Frage noch 2020?
Nicht ausschließen wollte Kramp-Karrenbauer, dass die Kanzlerkandidatur, anders als von der CSU favorisiert, doch schon dieses Jahr geklärt werden könnte. Die CSU kommt wenige Tage nach der CDU Mitte Dezember zu ihrem Parteitag zusammen - normalerweise ist der Parteitag der kleinen Schwesterpartei schon vor jenem der CDU.
Die Parteichefin sagte auf die Frage, ob sich die Abfolge anbiete, um mit einem gemeinsamen Kanzlerkandidaten und somit mit einem starken Zeichen der Geschlossenheit ins Bundestagswahljahr 2021 zu ziehen: "Bisher waren die Signale aus München andere - dass man die Frage eher zu Beginn des Jahres 2021 klären will." Sie fügte hinzu: "Ob das so kommt, wird im Lichte der Situation in den nächste Monaten entschieden werden müssen."
Sollte sich noch eine prominente Frau um den Vorsitz bewerben, wäre das aus Sicht von Kramp-Karrenbauer "sicherlich für das Bewerberfeld noch eine Bereicherung". Die CDU-Satzung gebe das her: Bis kurz vor der Abstimmung könnten Kandidaten benannt werden oder man könne sich aufstellen lassen. "Insofern ist noch Zeit bis Dezember für wen auch immer in der Partei, sich für eine Kandidatur zu entscheiden."
Kommt die zweite Corona-Welle, bleibt AKK CDU-Chefin
Wenn der Parteitag wegen einer zweiten Welle der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden könne, werde der amtierende Vorstand geschäftsführend im Amt bleiben, betonte Kramp-Karrenbauer. "Ich bin Teil des Bundesvorstandes, deswegen gilt das für mich auch." Ihr Ziel sei es aber, "dass die Partei im Dezember organisatorisch, inhaltlich und personell besser aufgestellt ist."
Bislang werde das Treffen der 1001 Delegierten unter den Auflagen der Corona-Pandemie mit Begrenzungen bei der Personenzahl und Abstandsregeln geplant, sagte Kramp-Karrenbauer. Mit den drei Bewerbern um den Vorsitz stehe sie in ständigem Kontakt. Nach der Sommerpause wolle sie mit ihnen besprechen, wie der Fahrplan bis zum Parteitag aussehen werde - und wie die Kandidaten die Situation sähen. "Ich gehe bei allen dreien davon aus, dass sie zu ihrer Kandidatur stehen. Zumindest habe ich keine anderen Signale bisher."
In der CDU wird spekuliert, ob Laschet wegen seiner eher schlechten persönlichen Umfragewerte doch noch die Rolle mit seinem Teampartner Jens Spahn tauschen könnte - und der Bundesgesundheitsminister selbst für den Parteivorsitz antritt. © dpa
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