Bei einem EU-Vorhaben, das große Unternehmen zur Rechenschaft zieht, stellt sich die FDP quer. Grünen-Politiker Anton Hofreiter platzt der Kragen.
Grünen-Politiker
Die FDP verstoße nunmehr schon zum wiederholten Male gegen das Prinzip, dass man Bedenken gegen ein Vorhaben frühzeitig vorbringen müsse, aber nicht erst kurz vor der Abstimmung. "Und das Zweite ist, dass der Kanzler und das Kanzleramt, glaub' ich, nicht versteht, welch großen Schaden wir damit anrichten, und sich deshalb nicht ausreichend darum kümmert", sagte Hofreiter. Es gehe hier um "Planungsmängel im Kanzleramt, die immer wieder dazu führen, dass Deutschland auf europäischer Ebene als unzuverlässig dasteht".
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Bei der Abstimmung über das Lieferkettengesetz will sich Deutschland heute auf EU-Ebene enthalten, weil die FDP Bedenken hat. Durch das Gesetz sollen große Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit außerhalb der EU profitieren.
Hofreiter nimmt den Kanzler in die Verantwortung
Bundeskanzler
"Es war immer klar, dass wir das nicht unterstützen können, wenn das Ergebnis nicht wirklich überzeugt. Und das tut es nicht."
Bundesverkehrsminister
Da es eine Wachstumsschwäche gebe, sei aktuell der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, um noch mehr Bürokratie aufzubauen. "Und deswegen kann das so nicht stehen bleiben. Und es war immer klar, dass wir das nicht unterstützen können, wenn das Ergebnis nicht wirklich überzeugt. Und das tut es nicht", sagte Wissing. (dpa/tas)
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