Diese Woche sind fünf Kabinettsmitglieder in den USA. Drei Maschinen der Flugbereitschaft machen sich auf den Weg in Richtung Ostküste, nur die Umweltministerin fliegt Linie. Die Grünen kritisieren das Verhalten.
Wenige Tage nach der Verabschiedung des Klimapakets reisen vier Mitglieder der Bundesregierung in drei Flugzeugen der Luftwaffe an die US-Ostküste. Kanzlerin
Am Dienstag bringt die Flugbereitschaft dann auch noch Außenminister
Fliegen ist das klimaschädlichste Verkehrsmittel. Wer in einem normalen Passagierflugzeug von Frankfurt am Main nach New York fliegt, verursacht nach Berechnungen des Umweltbundesamtes dabei den gleichen CO2-Ausstoß wie bei 21.900 Kilometer Fahrt mit dem Auto.
AKK-Delegation in Merkels Maschine nicht erwünscht
Ursprünglich hatte Kramp-Karrenbauer mit ihrer Delegation in der Maschine der Kanzlerin mitfliegen sollen. Der Airbus A340 sollte erst in New York zwischenlanden und dann weiter nach Washington fliegen. Da
Doch dann soll nach Informationen der "Bild am Sonntag" das Kanzleramt dem Verteidigungsministerium signalisiert haben, dass ein Mitflug von Kramp-Karrenbauers Delegation nicht gewünscht sei und die Anreise eigenständig erfolgen solle. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Zeitung: "Im Zuge der Planungen dieser Reise haben wir uns bemüht, den Einsatz der Flugzeuge zu optimieren." Flugplanung und Flugzeugmuster richteten sich nach dem Zielflughafen, der Flugstrecke, der Delegationsgröße und den terminlichen Verpflichtungen der Regierungsmitglieder. Eine Regierungssprecherin erklärte am Sonntag auf Anfrage: "Unterschiedliche Delegationsreisen werden unabhängig geplant."
Nach dpa-Informationen hatte es aus dem Kanzleramt die Auflage gegeben, die ohnehin kleine Delegation Kramp-Karrenbauers für den Antrittsbesuch in den USA deutlich zusammenzustreichen. Deshalb wurde noch einmal neu geplant.
Grüne über Zusatz-Flug: "Steuergeldverschwendung"
Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen, Tobias Lindner, sagte dem "Spiegel": "Der zusätzliche Flug ist nicht nur ökologisch unsinnig, sondern auch Steuergeldverschwendung." Als Teil ihres Klimaschutzpakets hatte die Bundesregierung vergangenen Freitag beschlossen, die Luftverkehrsteuer für Starts von deutschen Flughäfen zum 1. Januar 2020 anzuheben.
Zusätzlich flog auch Umweltministerin Svenja Schulze nach New York, nach Auskunft ihres Ministeriums aber wegen früherer Termine bereits vor ihren Kabinettskollegen - mit einer Linienmaschine. "Wir reisen hier alle zu unterschiedlichen Zeitpunkten an, wir haben hier eine Menge Termine", sagte die SPD-Politikerin in New York. "Ich will mich nicht in Reiseplanungen einmischen. Wir versuchen hier so viel es geht hier gemeinsam zu machen, gemeinsam auch anzureisen und wieder abzureisen. Wichtig ist, dass Deutschland hier da ist, dass wir in den Diskussionen sind, mitreden können. Das kann man nicht alles nur virtuell tun." (dpa/fra)
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