Haben Sie sich schon einmal gefragt, auf welcher Route der Weihnachtsmann am Heiligen Abend über den Globus fliegt? Die amerikanische Flugabwehr kennt die Antwort: Jedes Jahr "verfolgt" sie über Stunden hinweg Santa Claus und seinen berühmten Schlitten.

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Seit mittlerweile fast 70 Jahren begleitet die amerikanische Flugabwehr den Flug des Weihnachtsmannes am Heiligen Abend. Kinder und Erwachsene können am 24. Dezember ab 12 Uhr mittags die Route des Schlittens live verfolgen.

"Santa Claus ist startklar", kündigt das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando Norad dann unter anderem auf seiner Instagram-Seite an. Um kurz nach 12:00 Uhr fällt dann traditionell der Startschuss: "Und Santa ist weg!!"

Auf der Seite www.noradsanta.org, die es sogar auf Deutsch gibt, wird dann die aktuelle Position des Weihnachtsmannes angezeigt. Ein simulierter roter Schlitten markiert den Weg.

Wie verfolgt Norad den Weihnachtsmann?

  • Das Team verfolgt die Spur des Weihnachtsmannes mithilfe von drei Systemen: Radargeräte inklusive des North Warning Systems, Satelliten und Militärflugzeuge werden dabei eingesetzt. Kampfflugzeuge begleiten Santas Reise über Kanada und den USA.

Jedes Jahr besuchen mehrere Millionen Menschen aus mehr als 200 Ländern und Staatsgebieten die Seite. Freiwillige beantworten stundenlang durchschnittlich über 130.000 Anrufe von Menschen aus aller Welt.

Auch in den sozialen Medien und per App hält die Flugabwehr die Menschen über die Reiseroute des Weihnachtsmannes auf dem Laufenden. Die bunten Videos zeigen dabei nicht nur, wie Santas Schlitten die Wahrzeichen der Welt umfliegt, sondern liefern auch interessante Fakten über die jeweiligen Städte.

Die Route des Weihnachtsmannes im Detail

Der Weihnachtsmann startete im vergangenen Jahr am Heiligen Abend planmäßig gegen 12:00 Uhr. Er flog vom Nordpol zuerst nach Russland. Danach besuchte er unter anderem Neuseeland, Australien, Japan, China und danach die Vereinigten Arabischen Emirate. Um 19:40 Uhr machte er einen kurzen Abstecher zur Internationalen Raumstation (ISS) und erreichte schließlich Europa.

Nach Griechenland und Italien überflog der Schlitten im vergangenen Jahr um 22:45 Uhr zunächst Österreich und um kurz vor 23:00 Uhr die deutsche Hauptstadt Berlin. Über Europa wurde er zum letzten Mal gegen 00:40 Uhr registriert, als er über England seine Runden zog, und erreichte um 2:06 Uhr schließlich Südamerika. Um 4:28 Uhr am 25. Dezember überflog er die US-amerikanische Hauptstadt Washington, D.C., nachdem er Grönland und Kanada hinter sich gelassen hatte.

Über dem amerikanischen Kontinent war er dann noch einige Stunden lang unterwegs. Um 10:07 Uhr teilte Norad im vergangenen Jahr zum letzten Mal den Standort des Weihnachtsmannes: Er näherte sich da immer weiter dem Nordpol und flog schließlich über Alaska nach Hause.

Falsche Nummer gewählt: So entstand die Tradition

Normalerweise hält Norad nach feindlichen Flugobjekten über Nordamerika Ausschau. Nur einem Zufall ist es zu verdanken, dass am 24. Dezember diese ganz besondere Mission zu den Aufgaben hinzugekommen ist.

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Im Jahr 1955 wollte ein Kind den Weihnachtsmann anrufen. In der örtlichen Zeitung war die Werbeanzeige eines Kaufhauses mit der entsprechenden Nummer abgedruckt. Allerdings war die angegebene Nummer falsch und das Kind kam bei Norads Vorgängerorganisation Conad (Continental Air Defense Command) heraus.

Harry Shoup, Oberst der Luftwaffe, hatte an dem Abend Dienst und nahm den Anruf entgegen. Schnell erkannte er den Fehler und gab sich kurzerhand als Weihnachtsmann aus. Weitere Anrufe von Kindern folgten. Shoup gab schließlich einem diensthabenden Offizier die Aufgabe, die Telefonate zu beantworten. Und so entstand eine Tradition, die bis heute anhält.

Verwendete Quellen

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