"Ich konnte mich einfach nicht loseisen". Diese Redewendung ist häufig zu hören, wenn jemand spät dran ist. Doch woher stammt der Ausspruch eigentlich? Wir klären die Herkunft und Bedeutung von Sprichwörtern und Redewendungen.
Wenn der Chef seinen Mitarbeiter noch nach Feierabend in ein längeres Gespräch verwickelt, heißt es: durchhalten.
Zu Hause ist dann oft der Satz "Ich konnte mich einfach nicht loseisen" zu hören. Diese beliebte Redewendung drückt aus, dass es einfach unmöglich war, zu gehen.
Der umgangssprachliche Begriff "loseisen" kommt aber auch zum Einsatz, wenn man jemanden von Verpflichtungen oder von der Gesellschaft unliebsamer Mitmenschen befreit.
Wer also den Partner unter einem Vorwand aus einer langwierigen Diskussion mit dem Nachbarn holt, kann ihn endlich "loseisen".
Von Fesseln befreien
Bei der Redewendung könnte man zunächst an Eis denken, doch mit übermäßiger Kälte hat der Ausspruch nichts zu tun.
Das "Eisen" steht vielmehr für Fesseln und eiserne Ketten. Wer also sich oder jemanden loseist, befreit ihn von den Ketten, die im übertragenen Sinn für unangenehme Verpflichtungen oder Gespräche stehen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.