Zum dritten Mal in dieser Staffel eröffnete Joko Winterscheidt am Sonntagabend nun schon "Wer stiehlt mir die Show?". Denn bisher lautete die Antwort auf diese Frage: "Niemand!" Gibt es also diesmal endlich einen Wechsel am Moderatorenpult? Die Antwort auf diese Frage liegt kurioserweise in der Partnerwahl eines der beiden Finalisten.

Eine Kritik
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Da stehen sie also, die beiden Finalisten und fiebern ihren Antworten entgegen. "Wie nennt man den aus Brasilien stammenden Mix aus Kampfsport und Tanz?", will Katrin Bauerfeind im Finale von "Wer stiehlt mir die Show?" von Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer wissen und einer der beiden sieht sich bereits auf der Siegerstraße: "Ich weiß es hundertprozentig, weil ich lebe mit einer Brasilianerin zusammen und dadurch ist das Ding jetzt vorbei."

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Das ist es in der Tat auch, doch bevor das Ding gleich vorbei sein kann, muss es erst einmal drei Stunden zuvor beginnen und da kommt Joko Winterscheidt gleich mit einer schlechten Nachricht auf die drei Promi-Kandidaten zu. Dem Moderator sei nämlich etwas aufgefallen: "Ich weiß ja auch, dass ihr Riesenshows vorbereitet habt, die man gerne sehen würde. Wir wissen jetzt schon: Ab jetzt darf ich nicht mehr moderieren, denn sonst wird einer von euch nicht zum Zuge kommen." Und in dieser Rechnung ist die Teilnahme des Wildcard-Kandidaten noch gar nicht berücksichtigt.

Hazel Brugger enttarnt Winterscheidts "Arschhaftigkeit"

Wer bis dahin nur "Joko Winterscheidt" verstanden hat – darum geht es bei "Wer stiehlt mir die Show?": Drei Promis, in dieser Staffel Florian David Fitz, Matthias Schweighöfer und Hazel Brugger, sowie ein "Normalo"-Kandidat spielen in mehreren Quizrunden gegeneinander. Nacheinander fliegt je ein Kandidat raus, wer am Ende die meisten Punkte hat, spielt im Finale gegen Winterscheidt. Der Sieger darf dann die Show in der darauffolgenden Woche moderieren. Als eigentliche Stammkraft der Show versucht Winterscheidt natürlich, das Zepter zu behalten und das mit einer handelsüblichen Portion Ehrgeiz – wie Hazel Brugger am Sonntagabend nach wenigen Minuten erfahren muss.

"Hazel, dich hab’ ich eingeladen, weil ich weiß, dass du wahnsinnig viel auf dem Kasten hast", beginnt Winterscheidt zunächst recht freundlich, macht dann aber einen verbalen Ellbogencheck: "Haben wir bis hierhin noch nicht so viel von gesehen." Ein kleines bisschen Trash-Talk vor Spielbeginn also, aber Hazel Brugger schüttelt eine passende Antwort locker aus dem Ärmel: "Ich bin ja sehr gut darin, Leute in ihrer Arschhaftigkeit zu enttarnen – was ich ja gerade getan habe mit dir."

Der Ton ist also gesetzt und so geht es in die erste Quizrunde, die traditionell den selbsterklärenden Namen "Die leichten Fünf" trägt. "Wie hieß die Wildcard der letzten Sendung?", will Winterscheidt zum Auftakt wissen und hier liegen alle Kandidaten mit der Antwort "Nico" richtig. Ein ganz anderes Bild dann bei Frage zwei. Die lautet: "Wofür steht die Abkürzung IT?" und hier sind die Antworten sehr kreativ, aber eben nicht richtig. Weder die drei Promis noch Wildcard-Kandidatin Nimul wissen, dass IT für "Informationstechnologie" steht.

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Herten, Herne oder Hernte?

"Die leichten Fünf" entpuppen sich also als "Die doch nicht so leichten Fünf", denn es sollten nicht die einzigen falschen Antworten bleiben. Und so startet die Truppe durchwachsen in den Abend, der skurrile Quiz, ein paar Unterhaltungshighlights und die eine oder andere Anekdote bereithalten sollte. In Runde zwei spielen die Kandidaten das Spiel Song-Song-Song. Hier wurden Songs aus zwei Songs zusammengemixt. Der Text stammt aus einem, das Instrumental aus einem anderen Lied. Die Kandidaten müssen nun beide Songs erkennen, darunter so skurrile Mischungen wie "Über den Wolken" und "Mein Block" oder "Always on My Mind" zum Text von "Haus am See".

Eine Herausforderung für die Kandidaten, vor allem aber für die Band. Ähnlich skurril sind die anderen Quiz-Aufgaben des Abends. Fitz, Brugger und Co. müssen fiktiven und realen Personen die richtigen Zitate zuordnen, die Antworten auf die Quizfragen mit Gegenständen darstellen, die sie sich im Studio zusammensuchen müssen oder Begriffe anhand eines Bilderrätsels erkennen.

Für den spannendsten und wohl auch lustigsten Moment des Abends sorgt aber die Quiz-Kategorie "Viel, gut Quiz". Dort müssen die Kandidaten wie immer Fragen beantworten, können aber vor der Auflösung ihre bisher erspielten Punkte setzen. Vor der entscheidenden Frage haben Matthias Schweighöfer, Wildcard-Kandidatin und Florian David Fitz – Hazel Brugger war an dieser Stelle schon nicht mehr dabei – jeweils 36 Punkte und hier will Winterscheidt wissen: "Welche ist keine Stadt im Ruhrgebiet?" Zur Auswahl stehen Herten, Herne und Hernte.

"Salamander, Salamander, Arsch auseinander gemacht"

Keiner der Drei weiß die Antwort, allerdings tippt Matthias Schweighöfer auf die richtige Lösung und zwar so: "Ich hab’s mit Salamander, Salamander, Arsch auseinander gemacht", erklärt der Schauspieler, dass er Hernte aufgrund eines Abzählreims genommen hat. Joko Winterscheidt will trotzdem noch wissen, warum Schweighöfer denn nur 35 seiner 36 Punkte gesetzt habe. Der Schauspieler macht Winterscheidt darauf aufmerksam, dass man mit null Punkten sofort verloren hat und er ja nicht habe wissen können, was die anderen setzen. Und weil Winterscheidt diese Regeln zuvor selbst erklärt hat, fragt Schweighöfer seinen Freund: "Kann es sein, dass du dumm bist?"

"Ich weiß nicht, ob der Satz gut war", kontert Winterschiedt auch mit Blick auf ein eventuelles Finale mit Schweighöfer – und dazu sollte es tatsächlich kommen. Denn da Nimul zwar wie Florian David Fitz auch daneben lag, aber mehr Punkte gesetzt hatte, ist für die Wildcard- Kandidatin an dieser Stelle Schluss. Fitz und Schweighöfer spielen also gegeneinander, wer diesmal im Finale gegen Joko Winterscheidt antreten darf und wie in der Vorwoche setzt sich Schweighöfer durch.

Von Beginn an läuft hier ein Kopf-an-Kopf-Rennen, Schweighöfer lässt sogar eine Gelegenheit aus, an Winterscheidt vorbeizuziehen. Doch als Schweighöfer weiß, dass beim Motiv "Der Bruderkuss" neben Erich Honecker Leonid Breschnew zu sehen ist, Winterscheidt hingegen auf Nikita Chruschtschow tippt, liegt der Schauspieler plötzlich mit 4:3 vorne und damit kommen wir zur eingangs erwähnten Szene.

Denn weil Schweighöfers Partnerin Ruby O. Fee wirklich Brasilien in ihrem Lebenslauf stehen hat, und er mit "Capoeira" richtig liegt, ist "das Ding" jetzt tatsächlich so vorbei, wie es der Schauspieler prophezeit hat und Schweighöfer klaut Joko Winterscheidt die Show.

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