Das Jahr 2014 brachte uns so manches Kino-Highlight - und leider auch viele Lowlights. Manche Filme hielten nicht, was man sich von ihnen versprochen hatte. Andere waren tatsächlich so schlecht, wie vorher befürchtet. Wir blicken noch einmal auf die zehn größten Kino-Enttäuschungen 2014 zurück

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Transformers: Ära des Untergangs


Niemand hatte erwartet, dass Michael Bay mit dem vierten Teil der Spielzeugroboter-Reihe plötzlich zum großen Geschichtenerzähler wird. Natürlich muss es bei so einem Film ordentlich krachen und scheppern, aber so ein bisschen Stringenz wäre ganz schön gewesen.

Stattdessen quält man sich hier durch 165 Minuten Lärm, Zeitlupen-Action und Dialoge direkt aus der Hölle. Die bitterste Pointe: Teil 5 ist schon in der Vorbereitung.




Männerhort


Ein erfolgreiches Theaterstück wird von einer wirklich fähigen Regisseurin mit starken Darstellern verfilmt - und doch kommt am Ende nur ein großer Haufen Mist heraus: Das ist die traurige Geschichte von "Männerhort". Bei so viel fähigem Personal (Christoph Maria Herbst, Elyas M'Barek, Detlev Buck, Lisa Maria Potthoff) hätte doch irgendjemandem auffallen müssen, dass etwas schiefläuft.




Transcendence


Johnny Depp spielt die Hauptrolle im Regiedebüt des langjährigen Kameramanns von Christopher Nolan, Wally Pfister. Ob Nolan selbst kein Interesse an dem Stoff hatte, weil er schnell gemerkt hat, dass der Thriller um künstliche Intelligenz und einen zum Computer gewordenen Wissenschaftler, der die Welt beherrschen - und ein bisschen zerstören - will, hinten und vorne keinen Sinn macht?




Monuments Men


Vielleicht nicht unbedingt einer der schlechtesten, aber auf jeden Fall der enttäuschendste Film des Jahres. George Clooney hatte zuvor als Regisseur vieles richtig gemacht und so waren die Erwartungen an diesen Film über die alliierte Spezialistentruppe, die im Zweiten Weltkrieg Kunstschätze vor den Nazis retten soll, groß. Zumal Clooney eine Traumbesetzung mit sich selbst, Matt Damon, Billy Murray, Cate Blanchett und John Goodman auf die Beine stellen konnte. Leider verschenkt der Film sein ganzes Potential und bietet statt spannender und witziger Weltgeschichte nur langweilige Kost ohne humoristische Feinheiten.




Sin City 2: A Dame to Kill For


Noch so eine Enttäuschung. Der erste "Sin City" war 2005 eine stilistische Sensation, mit der Robert Rodriguez eine völlig neuartige Art des Kinos vorstellte. Teil 2 war jetzt das Gleiche in langweilig. Inzwischen haben andere Regisseure die Idee, Comics eins zu eins auf die Leinwand zu bringen, weiterentwickelt und verfeinert - "Sin City 2" war so veraltet wie der Vorgänger visionär. Da konnte auch die eigentlich großartige Eva Green nichts mehr ausrichten.




Teenage Mutant Ninja Turtles


Als Comic waren Michelangelo, Donatello und Co. die Helden vieler Kinder - im Kino versagen sie auch im dritten Anlauf. Dieses Mal werden sie unterstützt von Megan Fox - was auch kein echtes Qualitätsmerkmal ist. Stumpfe Witze, lächerliche Action-Sequenzen und Hauptfiguren, die man am liebsten das Klo runterspülen würde. Kurzum: einer der schlechtesten Filme des Jahres.




Vaterfreuden


Der Preis für den dümmsten deutschen Film des Jahres geht an Matthias Schweighöfer. Was hatten wir alle gehofft, dass aus ihm der "bessere Til Schweiger" werden könnte. Ein guter Schauspieler mit einem Gespür für seine Rollen, der nicht einfach jeden Mist macht, nur weil es ihm Kohle bringt. Und dann dieser Mist über einen Mann, dem ein Frettchen die Zeugungskraft nimmt und der sich in die Empfängerin seiner Samenspende verliebt. Ab jetzt wollen wir Matthias Schweighöfer nur noch sehen, wenn er sich bei "Circus Halligalli" zum Affen macht - da ist er wenigstens noch witzig.




Tammy


Melissa McCarthy wurde lange Zeit nicht groß beachtet und war nur Fans der "Gilmore Girls" ein Begriff, wo sie die schusselige Köchin Sookie spielte. Dann kam der Komödienhit "Bridesmaids" und plötzlich galt sie als neuer großer Comedy-Star. Dass das womöglich etwas verfrüht kam, beweist McCarthy mit ihrer Titelrolle als Versagerin "Tammy" auf einem Roadtrip durch Amerika - auf der Suche nach einem einzigen gelungenen Witz. Spoiler-Alarm: Sie wird keinen finden.




Urlaubsreif


Nach "The Wedding Singer" galten Adam Sandler und Drew Barrymore vorübergehend als Comedy-Traumpaar. Dann kam "50 erste Dates" und der Status kam ein bisschen ins Wackeln. Endgültig zerstört haben sie sich den Ruf jetzt mit "Urlaubsreif", dieser unausgewogenen Komödie mit einer völlig bescheuerten Ausgangssituation (beide mögen sich nicht, fahren aber aus Versehen zusammen in den Urlaub) und einem Drehbuch, das sich gar nicht erst bemüht, Sinn zu ergeben. Für das "Traumpaar" dürfte es das erstmal gewesen sein - und das ist auch gut so.




Sex Tape


Cameron Diaz und Jason Segel verteilen aus Versehen ein privates Sex-Video an ihre Bekannten und bemühen sich dann, es in übelster Slapstick-Manier zurückzuholen. Bei "Bad Teacher" herrschte zwischen den beiden Schauspielern noch so etwas wie Chemie - bei "Sex Tape" ist davon nichts mehr übrig geblieben. Komödien-Massenware nach dem Einheitsprinzip ohne Überraschungen, Charme oder sonst ein nennenswertes Plus.



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