Finale sucht Gewinner: Am Samstagabend fielen im Staffel-Finale von "The Masked Singer" die letzten Masken. Am Ende wählten die Zuschauer den Mann im Schuhschnabel-Kostüm zum Gewinner der achten Staffel. Für die größte Überraschung sorgte aber wohl die Dame im Igel-Kostüm.

Christian Vock
Eine Kritik
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Es ist nun ziemlich genau sechs Wochen her, da zübbelte sich das gerade ausgeschiedene Känguru die Maske vom Kopf und gab den Blick auf einen verschwitzen Jan Josef Liefers frei. Es folgten Daniel Boschmann als Waschbär, Marianne Rosenberg als Pilz, Anna Loos als Seepferdchen, in der vergangenen Woche Inka Bause als das Toastbrot und wer gut rechnen kann, der weiß, dass nun von den neun Anfangskandidaten in der Finalshow noch vier im Rennen sind.

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Und so stehen am Samstagabend Frotteefant, Igel, Mystica und Schuhschnabel auf der Bühne, singen den Walk-the-Moon-Hit "Shut Up and Dance" an, ehe die Truppe der Ausgeschiedenen dazu stößt und alle gemeinsam mit dem Vorjahressieger Daniel Donskoy aka Maulwurf die Finalshow eröffnen. Für Donskoy hat Moderator Matthias Opdenhövel aber noch einen zweiten Job: "Schnell umziehen, du muss ans Rate-Pult!"

"The Masked Singer": Wer kommt ins "ultimative Finale im Finale"?

Während Donskoy in die Umkleide huscht, stellt Odenhövel zu Ehren von Inka Bause die Jury im "Bauer sucht Frau"-Stil vor – und sich ebenfalls: "Ich bin der melancholische Milchbauer Matthias." Damit sind die Hauptdarsteller des Abends genannt, fehlen noch die Final-Regeln.

Diesmal gibt es vier Solo-Auftritte, ehe die erste Abstimmung ansteht. Die drei verbliebenen Kandidaten singen je ein Duett mit Donskoy, danach weiß man, wer im "ultimativen Finale im Finale" steht, wie Opdenhövel es nennt.

Und so geht es los mit der Krönung des Siegers der achten Staffel "The Masked Singer" und den Auftakt macht der Igel mit "Flowers" von Miley Cyrus, gefolgt vom Auftritt von Mystica, die sich an "Hyteria" von Muse versucht. Der Frotteefant wagt sich an "No Diggity" von Blackstreet und der Schuhschnabel macht mit "Trustfall" von Pink den Deckel auf Runde eins. So weit also die Solo-Auftritte, die bei der Jury das Rate-Karussell in Gang setzen.

"Steile These: Miley Cyrus", haut Daniel Donsky gleich mal einen Tipp zum Igel raus. Ruth Moschner hingegen weiß lediglich, dass sie nichts weiß: "Es ist so krass: Wir sind hier im Finale und haben alle keine Ahnung, wer du bist." Anders liegt der Fall bei Mystica.

Auch wenn Moschner hier den Namen Doro Pesch noch einmal ins Spiel bringt, ist sich die Jury hier im Grunde einig, dass mindestens ein Mitglied der Kelly Family im Kostüm der Spinnenfrau steckt, wahrscheinlich Patricia Kelly.

Wie adelig ist der Frotteefant?

Der Frotteefant muss erst einmal damit klarkommen, dass Rea Garvey seinen Auftritt nicht ganz so überzeugend fand: "Ich glaube nicht, dass ich das machen kann, was du gerade gemacht hast", ist das Netteste, was Garvey über seine Lippen bringt.

Aber wer ist die Maskierte, die schafft, was Garvey nicht kann? "Was ist mit Ina Müller?", fragt Daniel Donskoy, doch Garvey verneint: "Die Ohren passen nicht. Sie könnte Prinz Charles sein." Da hat Donskoy mit Blick auf die Königskrönung am selben Tag eine Idee: "Meghan Markle war heute nicht dabei."

Seriöser fallen die Tipps der Jury beim Schuhschnabel aus. Ruth Moschner vermutet entweder Sänger Luca Hänni oder Rapper Alligatoah im Vogel-Kostüm. Daniel Donskoy beginnt seinen Tipp mit einer Kurzgeschichte: "Ich hab am Flughafen hierher Karl Lauterbach getroffen", beginnt Donskoy hat aber noch einen anderen Tipp: "Was ist mit Malik Harris?" Die Antwort auf diese Frage muss noch ein bisschen warten, denn die Zuschauer wählen den Schuhschnabel ebenso eine Runde weiter wie den Igel und Mystica.

Demnach muss im Finale zuerst der Frotteefant seinen Kopf abnehmen. Ruth Moschner und Daniel Donskoy legen sich auf Moderatorin Melissa Khalaj fest, Rea Garvey tippt hingegen auf Martina Hill – und sollte als Einziger daneben liegen. Denn um 21.40 Uhr pellt sich tatsächlich Melissa Khalaj aus dem Frottee-Kostüm. "6 Wochen lang hab ich so viele Menschen angelogen. Es tut mir leid", entschuldigt sich Khalaj bei ihren Nächsten.

Diese Sängerin ist Mystica

Die Duette finden also ohne Khalaj statt, doch dafür holt ProSieben einen alten Bekannten auf die Bühne: den Werwolf. Den kennt man besser unter dem Namen Bürger Lars Dietrich und Dietrich kommt als Vertretung für Daniel Donsky in die Rate-Jury, denn der steht ja nun mit den drei verbliebenen Kandidaten auf der Bühne für die Duette. Nach denen steht dann fest, wer besagtes "ultimative Finale im Finale" bestreitet.

"Es ist ein sehr, sehr enges Ergebnis", leitet Matthias Opdenhövel das Ergebnis der zweiten Abstimmung ein. An dessen Ende steht die Entscheidung der Zuschauer, dass sie den Igel und den Schuhschnabel im "Finale-Finale", wie es Opdenhövel nennt, sehen möchten.

Bedeutet aber auch, dass Mystica ihren Spinnenkopf abnehmen soll. Das macht sie dann auch und sorgt damit für Zufriedenheit bei der Jury, denn alle drei liegen mit ihrem Tipp richtig: Patricia Kelly. Die verrät, dass sie bereits vor zwei Jahren eine Einladung erhalten hatte, die sie aber aus Angst vor Kostüm und Hitze ablehnte.

Ihre Teilnahme habe sie nun aber nicht bereut und so kann sie nun aus nächster Nähe das Finale zwischen Igel und Schuhschnabel ansehen. "Finale-Finale bedeutet ja, dass sie mit ihrem Lieblingssong der Staffel auftreten", erklärt Opdenhövel das Prozedere und so singt der Igel noch einmal "Anti-Hero" von Taylor Swift.

Der Schuhschnabel entscheidet sich hingegen für "Gossip" von Måneskin – und trifft damit offenbar die bessere Wahl. Denn am Ende kürt das Publikum den Schuhschnabel zum Gewinner der achten Staffel.

Überraschung im Igel-Kostüm - Felicitas Woll führte alle an der Nase herum

Vor der Krönung muss aber der Igel die Maske abnehmen und da hatte Matthias Opdenhövel bereits Minuten zuvor verraten: "Ihr werdet sehr überrascht sein." Da fragt Rea Garvey nun nochmal nach: "Haben wir es schon mal gesagt?" Und Opdenhövel erklärt: "Nein."

Es folgt ein wildes, finales Raten und als die Igel-Dame endlich die Maske abnimmt, sorgt sie für mindestens drei offene Münder. Denn unter der Maske steckt Schauspielerin Felicitas Woll. Die verrät, als sich die Jury wieder gefangen hat: "Ich hab mir immer gewünscht auf der Bühne zu stehen."

Hier lag die Jury also komplett daneben, doch immerhin beim Schuhschnabel ist ein Treffer dabei. Der nimmt um drei Minuten vor zwölf den Siegerpokal entgegen, doch bis endlich klar ist, wer denn im Vogel-Kostüm steckt, vergehen noch einmal fünf Minuten.

In denen einigt sich die Jury auf Luca Hänni und tatsächlich schwitzte der Schweizer Sänger sechs Wochen im Schuhschnabel-Kostüm. In dem kam er, wie er erzählt, anfangs nicht so gut zurecht, doch "von Show zu Show ist es geiler geworden." Offenbar sahen die Zuschauer das genauso.

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