Das "Bachelor"-Trio streitet wie immer, Diana Herold und ihr Mann Michael stehen im "Sommerhaus der Stars" auf der Abschussliste. Das artet so aus, dass sogar der Notarzt kommen muss.
Es kriselt mal wieder im "Sommerhaus der Stars". Was an sich keine Überraschung ist. Das ist der Dauerzustand in der RTL-Show, dafür sind die Reality-Darsteller schließlich verpflichtet worden.
Einen Vorteil hat das Format aber: Die Zuschauer, die diese wochenlange Schrei-Therapie unbeschadet überstehen, dürften den eigenen Partner zu Hause mit ganz anderen Augen sehen. Getreu der Erkenntnis: Alles ist besser, als mit einem von diesen Prominenten zusammen sein zu müssen.
Denn Folge vier schließt nahtlos da an, wo "Das Sommerhaus der Stars" am Sonntagabend endete. Bachelor
Die Männer sollen in Tierkostümen einen Hindernisparcours absolvieren. Da sie nichts sehen, werden sie von ihren Frauen mit mehr oder weniger freundlich gebrüllten Befehlen dirigiert. Am Ende wartet eine Piñata, die mit einem Knüppel zerlegt werden muss.
Eilfeld im "Sommerhaus der Stars": "Ich hoffe, er ist nicht tot!"
Diana ist voll in ihrem Element. Sie hastet von einem Ende der Empore zum anderen, steigt auf das Geländer und brüllt immer wieder: "Schlag zu!" Dabei kommt Einhorn Michael Gorilla
Doch der landet einen Volltreffer mit seiner Keule - auf Tims Gorillaschädel. Der sinkt zu Boden, wenig später trifft der Notarzt ein und Annemarie Eilfeld schreit hysterisch: "Ich hoffe, er ist nicht tot!"
Kleiner Spoiler am Rande: Ist er nicht. Aber Krawallpotenzial ist dennoch gegeben. Eine Steilvorlage, auf die offenbar alle gewartet haben. Diana habe den Vorfall absichtlich provoziert um ... ja, um was denn? Die Rettungssanitäter von ihrer Langeweile zu erlösen?
Michael springt ihr zur Seite: "Wir mussten gewinnen!", erklärt er. Ein Argument, das nicht sonderlich gut ankommt. "Ich weiß nicht, wie dringend ihr 50.000 Euro nötig habt, ich überweis die euch!", schreit Annamarie. Was natürlich eine dreiste Lüge ist. Wenn irgendeiner der Teilnehmenden so viel Geld auf dem Konto hätte, wäre er nicht im "Sommerhaus der Stars".
Aufgelöst fordert die Sängerin: "Lasst meinen Mann am Leben!" Der erscheint aufs Stichwort und weiß gar nicht, was das Geschrei soll. "Wagt nicht, ihn anzusprechen!", ätzt Annemarie. "Wieso, die können doch nichts dafür", wirft Tim Sandt ein. Moment, so war das aber nicht geplant. Der kann doch jetzt nicht mit seinem kaum lädierten Schädel aus der Reihe tanzen! Während Annemarie weiter heult, fragt er: "Was ist denn?"
Zeit, den Gorilla mit der lädierten Frisur auf Kurs zu bringen. Die Gehirnwäsche ist erfolgreich: Nach der Unterhaltung mit seiner Frau ist sich Tim sicher, nur knapp einem minutiös geplanten Attentat entgangen zu sein.
"Warum ist der so ein Arschloch?", fragt sich Eva im "Sommerhaus der Stars"
Diana und Michael haben ab da einen schweren Stand. Das ganze "Sommerhaus der Stars" schießt sich auf sie ein. Das ganze "Sommerhaus der Stars"? Nein, ein von unbeugsamen Rosenrittern bevölkertes Paar hält zu ihnen. "Bachelor"-One-Night-Stand
Darauf hat Andrej Mangold nur gewartet. Er war in den letzten Stunden eindeutig zu wenig im Bild. Und jetzt scheren auch noch seine Getreuen aus: YouTuber
"Die macht schon wieder weiter", schimpft er. "Die ist so peinlich!" Eine Analyse, die sich auf so ziemlich jeden Bewohner des "Sommerhauses" übertragen ließe. Aber Selbsterkenntnis wäre ein Weg zur Besserung und die ist laut RTL-Vertrag ausdrücklich untersagt.
Bei Eva zeigt die Aktion zumindest Wirkung: "Warum ist der so ein Arschloch?" Ihr Verlobter Chris hat das Format besser verstanden: "Lass ihn doch. Knallt eh nachher." Ein Cliffhanger, implementiert in die Folge. Ist das etwa der Punkt, an dem der stille Riese sein inneres Blumenpflücken über Bord wirft und mit dem Mähdrescher durchs Haus fährt? Die Nominierung am Ende soll die Steilvorlage dazu liefern.
Eigentlich ist klar, wer nach dieser Folge gehen muss: Diana und Michael können sich im Nachrücker-Spiel zum K.-o.-Schlag (ein Gedicht abwechselnd aufsagen) nicht sichern, es gewinnen Annemarie und Tim. Der Schlag auf den Kopf hat offensichtlich dessen Gedächtnis eher in Schwung gebracht, als es zu lädieren.
Chris schreitet ein: "Schatz, lass gut sein"
Doch statt die beiden einfach nach Hause zu schicken, nutzen die Bachelor-Kollateralschäden die Bühne, um sich noch einmal an die Gurgel zu gehen. Eva beginnt damit, sich darüber zu beschweren, dass sie als Paar nicht mit offenen Armen empfangen wurden. Tim widerspricht.
Dann legt sie nach: Es gebe Gruppierungen im Haus. Der Bachelor verdreht die Augen, Tim ruft dazwischen: "Laaaangweilig." "Warum stürzt ihr euch alle auf mich?", jammert Eva. Wildes Dazwischenrufen. "Wie die Tiere, merkt ihr das nicht?", fragt sie. Offenbar nicht. Genauso wenig wie ihr Verlobter, der noch immer die Ruhe selbst ist: "Schatz, lass gut sein."
Auftritt Jenny, die Diana und Michael nominiert, das aber ebenfalls für eine Ansprache nutzt. "Meiner Meinung nach wurdest du beeinflusst", sagt sie an Diana gerichtet. Von wem, erklärt sie nicht. Den anderen Bewohnern im Haus? Gott? Dem Sandmännchen? Bill Gates? Sie fügt hinzu: "Du warst stark isoliert von der Gruppe."
Dianas Mann Michael stößt das auf. Er nutzt die Gelegenheit für eine semantische Diskussion: "Hast du gerade Gruppe gesagt?" "Gruppengemeinschaft", korrigiert sich Jenny. "Mein Gott, mach doch einfach kein Geheimnis daraus, das ist doch einfach so", ruft Eva dazwischen und spielt auf die Absprachen im Haus an.
Mangold: "Ich hör schon wieder Kacke in meinem Ohr"
Andrej Mangold kommentiert subtil und mit der gewohnten verbalen Finesse: "Ich hör schon wieder Kacke in meinem Ohr." Tim ergänzt: "Ich hör's auf der linken Seite auch." Klingt nicht gut, vielleicht gibt es da was von Ratiopharm? Offensichtlich nicht.
Stattdessen beginnt im Muskel-Vulkan Chris langsam die Temperatur zu steigen. Er droht Andrej: "Mach weiter so." Im Separée ergänzt er in die Kamera: "Es gibt immer eine Geduldsgrenze. Bei mir ist die sehr lang." Okay, das haben wir alle bemerkt. Aber was passiert dann? "Dann werd ich laut", sagt er. "Ich glaub, keiner will, dass ich hier laut werde."
Doch, doch, genau das wollen alle, deswegen sind sie hier, das ist überhaupt der Grund, warum es gefilmt wird. "Is nich gut für die", fügt er dann auch hinzu. "Sollte nicht passieren." Das wird ja immer spannender!
Was erwartet uns nun? Erwacht Chris aus seiner Geduldsstarre, reißt sich die Spediteursmaske vom Gesicht und wird die Streitenden mit den Methoden der Dialektik filetieren, These und Antithese gegenüberstellen, um endlich zu einer abschließenden Synthese zu gelangen?
Die schnöde Antwort: nö. Es passiert nichts. Diana und Michael bleiben wortlos allein auf der Tribüne zurück, die anderen gehen zurück ins Haus. Nur Chris' streitsüchtigere Hälfte muss wieder das letzte Wort haben: "Heute war hundertprozentig die Hölle." Womit sie ausnahmsweise recht hat. Und eines ist sicher: Es wird auch die nächsten Tage im "Sommerhaus der Stars" zu einhundert Prozent die Hölle bleiben.
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