Leere Strände, geschlossene Lokale: Wo sonst Urlauber feiern, herrscht nun gähnende Leere. "Ein Desaster", nennt Bodybuilder und "Goodbye Deutschland"-Star Andreas Robens die Coronakrise. Wie auch Danni Büchner, Isi Glück und weitere Protagonisten der VOX-Doku fürchtet er um seine Existenz.

Mehr TV- & Streaming-News finden Sie hier

Am Anfang schien sie es noch mit Humor zu nehmen. Fröhlich übergab "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Caro Robens Freundin Shirin ein Achterpack Klopapier. Die wiederum wollte ihr zum Tausch am nächsten Tag Hähnchenbrust vorbeibringen, die ihr Mann noch beim Metzger ergattert hatte.

"So weit sind wir schon!", stellte Caro lachend fest. Lange ließ sich die Gute-Laune-Fassade jedoch nicht aufrecht erhalten, denn die Lage auf Mallorca ist bitterernst.

Lesen Sie auch: So geht es Prominenten in der Coronakrise

Coronavirus: Spanien steht still - auch bei "Goodbye Deutschland"

Seit Spanien Mitte März wegen des Coronavirus eine Ausgangssperre verhängt hat (die noch strenger ist als die Beschränkungen in Deutschland), steht das Leben auf der Insel still. Caro Robens und ihr Mann Andreas mussten sowohl ihr Fitnessstudio als auch ihr Diner schließen und bereits zwei Mitarbeiter entlassen.

Wie sie in nächster Zeit ihre monatlichen Fixkosten von 17.000 bis 18.000 Euro aufbringen sollen, steht in den Sternen: "Wenn ich wüsste: zwei Wochen - drauf geschissen, ziehen wir durch alle zusammen, egal, holen wir schon wieder rein das Geld", so Andreas, "aber wir wissen doch gar nicht, wie lange das geht". Sie haben Angst um ihren Lebenstraum, das war ihm und seiner Frau deutlich anzumerken.

Wie ihnen geht es vielen der rund 19.000 deutschen Auswanderer auf Mallorca. Auch die beiden Gastronomen-Paare Steff Jerkel und Peggy Jerofke sowie Sohel und Jasemin blicken mit Sorge in die Zukunft, wissen nicht, wann sie ihre Lokale wieder öffnen dürfen und ihrer kleinen Tochter (2) beziehungsweise ihrem Babysohn eine sichere Grundlage bieten können.

Die sonst so belebte Hauptstadt Palma gleiche momentan einer "Geisterstadt", beschrieb Jasemin die gespenstisch stille Atmosphäre. Ihr Freund Sohel ging noch weiter: "Die Apokalypse ist eingetroffen."

"Ein Riesenzeichen, dass der Ort nicht aufgegeben hat"

Von gespenstischer Stille konnte Ex-Dschungelcamperin Danni Büchner derweil nur träumen: Sie ist derzeit mit den Töchtern Joelina (20) und Jada (15), Sohn Volkan (17) und den Zwillingen Jenna und Diego (3) ans Haus gefesselt, in ihrem Sechs-Personenhaushalt ist ständig was los.

Auch hier war die Verunsicherung überall spürbar, denn viele Pläne standen plötzlich auf der Kippe: Volkan wollte eigentlich den Führerschein machen, Jada nach dem Schulabschluss Polizistin werden, Joelina einen Job im Hotel antreten und eine eigene Wohnung beziehen - wann das alles möglich sein wird, ist nun ungewiss.

Dennoch versuchte Danni Büchner, den Kopf nicht hängen zu lassen und war damit nicht allein: Auch Steff Jerkel, der genau wie die Robens monatlich eine derzeit unmögliche fünfstellige Summe aufbringen muss, bemüht sich um Zuversicht: Dass etwa auf der Baustelle seines Lokals weitergearbeitet werden dürfe, sei doch "ein Riesenzeichen, dass der Ort nicht aufgegeben hat."

"Goodbye Deutschland": Party gegen die Endzeitstimmung

Und so mischten sich in die "Endzeitstimmung" (O-Ton Andreas Robens) auch hoffnungsvolle Töne: Schlagersängerin Isi Glück etwa, die normalerweise in der Großraum-Disko Mega-Park für Stimmung sorgt, lächelte die Angst weg und versuchte, das Beste aus der Situation zu machen.

"Wir waren alle in einer Schockstarre", fasste sie die Gefühle ihrer Ballermann-Kollegen zusammen, "aber nun merken wir, dass wir umdenken müssen, um die Leute trotzdem zu unterhalten. Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder ich fang' an zu heulen und falle in so'n depressives Loch oder ich überleg' mir irgendwas."

Eine ihrer Jetzt-erst-recht-Aktionen: Eine Wohnzimmerparty, die sie via Livestream ins Internet übertrug. Mit Erfolg: Statt der erhofften 500 Fans sahen ihr sogar über 1.000 zu, wie sie allein zwischen Herzchen-Luftballons und Corona-Bier tanzte und trotzig-zuversichtlich für Stimmung sorgte.

Sogar Parfüm hatte sie dafür aufgetragen. Können die Menschen nicht mehr zum Ballermann, kommt der Ballermann eben zu ihnen - aufgeben gilt nicht!  © 1&1 Mail & Media/teleschau

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.