• Model Papis Loveday ist raus aus dem Dschungelcamp.
  • Zeitweise galt der 46-Jährige sogar als Favorit, musste sich jedoch kurz vor dem Finale gegen seine Mitcamper geschlagen geben.
  • Im Telefon-Interview mit unserer Redaktion spricht er über den Dschungel-Zoff mit Lucas Cordalis, über den Brief seiner Mutter und was er sich gegönnt hat, als er raus war.
Ein Interview

Hallo Papis, wie geht es Ihnen denn?

Papis Loveday: Auf diese Frage antwortet man normalerweise im Leben da draußen: Mir geht’s gut. Aber ich antworte nach dem Dschungelcamp: Ich bin enttäuscht. Klar, ich hätte gerne die Krone nach Hause gebracht. Aber ich bin dankbar, dass viele mir die Krone von Herzen gegönnt haben. Und ich habe die Herzen von vielen Menschen gewonnen.

Sie sind nicht traurig, dass Sie rausgeflogen sind?

Traurig bin ich nicht, denn wenn du raus darfst aus diesem harten Experiment, triffst du deine Freunde wieder. Und man isst auch wieder. Ich glaube, traurig wäre ein zu großes Wort dafür.

Sie haben das Thema Essen gerade schon angesprochen: Wer kocht denn jetzt im Camp?

Ich habe keine Ahnung, wer jetzt kochen wird. Ich habe zu Jolina Mennen gesagt, sie soll kochen. Aber ich wünsche mir, und ich bin ganz sicher: Keiner wird meine kulinarische Art treffen können (lacht).

Sie könnten jetzt eigentlich ein Kochbuch mit Ihren Dschungelrezepten rausbringen, oder?

Das habe ich vor und werde daran arbeiten. Ich will unbedingt ein Kochbuch machen, denn ich finde das lustig: Ein Topmodel macht ein Kochbuch (lacht). Aber das passt gut zusammen, ich werde jedes Gericht in einem anderen Style kochen - zu jedem Essen gibt es einen passenden Look.

Also so ähnlich wie im Dschungel, wo Sie jeden Tag einen anderen Look präsentiert haben?

Das kommt von den Moderatoren Sonja Zietlow und Jan Köppen, die haben ein Battle daraus gemacht: Sie sagten, du siehst immer gleich aus. Und da dachte ich mir, jetzt zeige ich euch, dass man aus ein paar Dingen - zwei Hosen, zwei Hemden, zwei Shorts - viele Styles basteln kann.

Papis Loveday über Lucas Cordalis: "Authentisch ist er nicht"

Ich bin schon sehr gespannt auf das Koch- und Stylebuch.

Das wird der Hammer, das wird Sie umhauen!

Nochmal zurück zum Dschungel. In den vergangenen Tagen gab’s ja ordentlich Zoff nach der Dschungelprüfung von Gigi Birofio, Lucas Cordalis und Ihnen. Wie haben Sie Lucas bei dieser Prüfung erlebt?

Unsere Differenzen oder unterschiedlichen Meinungen hatten nichts mit der Prüfung zu tun. In der Prüfung habe ich alles gegeben, jeder gibt in den Prüfungen immer alles. Aber anscheinend hat er sich schlecht gefühlt, er dachte wohl, dass er nicht genug gegeben hat und hat sich aufgeregt. Dann hat er diesen Satz gesagt, der klang wie unterstellte Vorwürfe und dazu habe ich meine Meinung gesagt. Wie waren unterschiedlicher Ansichten. Das hat zu Aufregung im Camp geführt, denn ich bin sehr direkt. Wenn mich etwas aufregt, kläre ich das mit lauter Stimme - meine Stimme ist laut, ich bin Afrikaner. Aber das ist nicht böse gemeint und ohne Hintergedanken. Ich habe dann darüber geschlafen, bin aufgestanden und habe zu Lucas gesagt: “Lass uns das vergessen.” Er hatte auch nichts mehr zu sagen, ich hatte nichts mehr zu sagen. Wenn wir uns sehen, lachen wir, wie man das so macht im Showbiz. Aber mein Freund wird er nicht mehr werden.

Wirkt er authentisch auf Sie?

Nach diesem Satz von ihm würde ich sagen: Authentisch ist er nicht.

Wie haben Sie Gigi Birofio im Camp erlebt?

Gigi mochte ich sofort, seine italienische Art, er ist lustig. Typisch Italiener. Da ist eine Freundschaft geboren worden, denn er liebt seine Mama, wie ich meine Mama liebe. Sein Vater ist genauso wie mein Vater. Daher sehe ich ihn wie einen kleinen Bruder oder ein kleines Ich, als ich 23 war. Und er sieht in mir ein Vorbild. Das macht mich sehr stolz.

Stichwort stolz: Sie haben an dem Tag, als es Post gab, einen Brief von Ihrer Mutter bekommen, in dem sie Ihnen schrieb, dass sie stolz auf Sie sei. Was bedeutet Ihnen das?

Ich weiß nicht, wie RTL das gemacht hat, dass meine Mutter mir zum allerallerersten Mal einen Brief schreibt. Und zum allerallerersten Mal diese fünf Worte schreibt: Ich bin stolz auf dich. Sie hat das immer gemeint, aber nie gesagt. Für unsere Kultur ist es ein bisschen schwer, das in Worte zu fassen. Daher bin ich eigentlich null enttäuscht, dass ich jetzt raus bin, denn ich habe das Herz von meiner Mutter gewonnen.

"Unglaublich, wie man solche Dinge vermissen kann!"

Werden Sie sie jetzt besuchen?

Ja, unbedingt. Es ist schon geplant, im März werde ich sie besuchen. Im Februar wartet erstmal der Job, aber im März bin ich den ganzen Monat bei meiner Mama.

Eine letzte Frage: Was haben Sie als Erstes gemacht, als Sie raus waren?

(Lacht) Es wird blöd klingen, jetzt kommt’s: Normalerweise essen alle was, wenn sie raus kommen. Ich bin im Hotel direkt zur Minibar gegangen und habe mir einen Orangensaft genommen. Das ist immer das erste Getränk, das ich morgens zu Hause trinke. Und ich hab’ eine Tüte Erdnüsse mit Salz geleert! Ahhhhh! Salz! Ahhhhh! Gefühlt hundert Jahre habe ich kein Salz mehr gegessen. Ahhhhh! Die Tüte war in zwei Minuten leer. Ich habe meine Finger erstmal so richtig schön ins Salz getaucht, das war unglaublich. Unglaublich, wie man solche Dinge vermissen kann.

Vielen Dank für das Gespräch!


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