Bei der jüngsten Ausgabe von "5 gegen Jauch" baute Oliver Pocher seine aktuelle Medienpräsenz noch ein bisschen aus. Günther Jauch sorgte indes für die Überschrift des Tages und die Promis entdeckten, dass sie einen Brettspielklassiker bisher immer falsch gespielt haben.

Christian Vock
Eine Kritik
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"Ich hab' mal ein bisschen was Luftiges angezogen", kommt Oliver Pocher nach der Werbepause von "5 gegen Jauch" wieder ins Studio, nachdem er Sakko und Schlips gegen Turnhose und rosafarbenes T-Shirt getauscht hat und bekommt sofort Feedback: "Bei dem Anblick könnte man denken, dass du unser Kind gestillt hat", lästert seine Frau Amira Pocher und es sollte noch heftiger für den Moderator kommen.

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Weil er es nämlich der Tanzgruppe, die im Studio die Auflösung einer Frage vortanzen soll, gleichtun will, knotet Pocher auch noch sein T-Shirt hoch und da entdeckt seine Frau Amira etwas, das ihr bekannt vorkommt: "Du hast einen Fussel im Bauchnabel. Den sehe ich bis hierher und ich meine, den hab' ich gestern schon gesehen."

Das Gelächter im Studio ist auch ohne Publikum groß und zeigt das erste große Talent von Oliver Pocher: Er kann sich gut über sich selbst lustig machen. Immerhin, denn seine zweite Gabe ist nämlich, sich über andere lustig zu machen. Das ist quasi der Grundstein seiner Karriere und das zieht Pocher bis heute durch.

Momentan merken das vor allem einige Influencer, denn seit seinem Instagram-Streit mit Michael Wendler hat Oliver Pocher offenbar gemerkt, dass er damit Aufmerksamkeit bekommt.

Läuft gerade bei Oliver Pocher

Immerhin so viel Aufmerksamkeit, dass er bei RTL gleich zweimal mit Michael Wendler in eine Show geschickt wurde. Einmal mit dem Wendler als Gegner und vergangene Woche zockten die beiden sogar als Team in "Denn sie wissen nicht, was passiert".

Könnte also gerade nicht besser laufen bei Oliver Pocher und auch RTL kann sich nicht über den Quotenbringer beschweren. Seit er wieder als Moderator bei "5 gegen Jauch" dabei ist, stiegen die Einschaltquoten und ab kommendem Freitag darf Pocher sich nun auch mit einer eigenen Late-Night-Show ausprobieren, zusammen mit seiner Frau Amira.

Die war, wie bereits erwähnt, auch in der gestrigen Ausgabe dabei – oder wie es Oliver Pocher bei der Vorstellung der Promi-Kandidaten formulierte: "Eine darf ich sogar persönlich anfassen.

Nicht anfassen, alleine schon wegen der Corona-Abstandsvorgaben, durfte Pocher die anderen Promis: Moderatorin Katja Burkard, Comedian Ingolf Lück, Schlagersängerin Stefanie Hertel und Rennsport-Kommentator Kai Ebel.

Letztgenannter musste auch gleich Pochers Spott einstecken: "Er muss die alten Sachen von Bert Wollersheim auftragen", lästerte Pocher über Ebels Seidenhemd mit Goldbarren-Print.

Mit dieser illustren Runde ging es in den Abend und er sollte trotz der fast vier Stunden vergleichsweise kurzweilig werden, zum Beispiel auch durch Pochers Bauchfrei-Auftritt. Die dazugehörige Frage lautete: "Als Wegbereiter der Dancehall-Musik und Vorläufer der US-Rapper gelten die …?"

Zur Auswahl standen als Antwort:

  • A hawaiianischen Reclettes
  • B mexikanischen Mixer
  • C jamaikanischen Toaster
  • D karibischen Fritteusen

Die Promi-Kandidaten tippen auf B, richtig ist aber Antwort C, wie die Tänzerinnen schlussendlich aufklären. Doch nicht nur Ebel, Hertel und Co. liegen an diesem Abend mit mancher Antwort daneben, auch Günther Jauch ist nicht immer Herr der Lage.

Günther Jauch sagt Schlagzeilen vorher

Zum ersten Mal daneben liegt Jauch bei einer scheinbar harmlosen Frage: "Angaben des zuständigen Bundesministeriums besagen, dass Männer im Vergleich zu Frauen statistisch gesehen siebenmal …?"

Zur Auswahl stehen diese Antworten:

  • A so viel Bier trinken
  • B häufiger Auto fahren
  • C länger fernsehen
  • D öfter an Sex denken

Jauch tippt auf D, obwohl er sich fragt, welches Ministerium wohl für Sex zuständig ist. Nach einer kleinen Zoten-Reißerei unter den Promis löst Pocher schließlich auf, dass es das Biertrinken ist.

Jauch ist überrascht und spekuliert schon im Scherz über die Schlagzeilen am nächsten Morgen: "Peinlicher Sex-Patzer bei Pocher", prophezeit Jauch und wir bedanken uns für den Vorschlag und machen den Spaß natürlich gerne mit.

Für Verwunderung bei den Promis, bei Günther Jauch, vielleicht auch bei manchem Zuschauer zu Hause sorgt Oliver Pocher aber auch mit folgender Frage: "Wie heißen die Felder, auf denen beim 'Mensch ärgere dich nicht' die Spielfiguren landen, nachdem sie geschlagen wurden?"

  • A A-Felder
  • B B-Felder
  • C C-Felder
  • D D-Felder

Günther Jauch hat keine Ahnung, entscheidet sich aber für A-Felder, denn: "Das ist der Anfang, da geht’s los." Die Promis stimmen ihm zu, doch richtig ist tatsächlich Antwort B, wie Pocher an einem Spielbrett zeigt. Los geht’s zwar tatsächlich auf dem A-Feld, doch das ist laut Regelwerk das Feld, auf dem die erste der vier Figuren für den Start platziert wird, die restlichen drei stehen auf den B-Feldern.

Sämtliche Promis spielen allerdings eine andere Variante, bei der alle Figuren auf den B-Feldern stehen und es erst losgeht, wenn man einen Sechser-Pasch würfelt: "Wir haben das immer falsch gespielt!", stellt Stefanie Hertel überrascht fest.

"5 gegen Jauch": Promis erspielen fast 70.000 Euro

Und so hat der Abend viel Erhellendes, ein paar gelungene Kalauer, ein paar nicht gelungene, aber alles in allem kann man aus Unterhaltungssicht nicht meckern. Einzig der gelegentliche Hinweis aus der Regie "Denkt an die Abstände!" und der Applaus vom Band erinnerten daran, dass es keine Ausgabe von "5 gegen Jauch" wie alle anderen war.

Nicht meckern können auch die Promis, denn sie erspielen am Ende die stattliche Summe von 68.601 Euro für einen guten Zweck. Bei der alles entscheidenden Finalfrage wollte Pocher nämlich von allen wissen: "Der Vater welches berühmten Ex-Fußballers war einer der 176 Spieler, die am allerersten Spieltag der Bundesliga auf dem Platz standen?"

Aus folgenden Antworten konnten die Promis wählen:

  • A Oliver Kahn
  • B Thomas Häßler
  • C Lothar Matthäus
  • D Jürgen Klinsmann

Die Promis setzen von ihren erspielten 45.000 Euro stolze 23.601 Euro und liegen mit ihrer Antwort A am Ende auch noch richtig. Jauch hingegen nimmt Antwort B und patzt damit nicht nur beim Sex, sondern auch beim Fußball.

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