Sie ist Unternehmerin, Foodbloggerin, YouTuberin, "Let's Dance"-Teilnehmerin und Mutter von zwei Kindern in einem: Freitagabend (29,12,19.05 Uhr bei RTL) tritt Sally Özcan in der Daily Soap "Alles was zählt" erstmals auch als Schauspielerin in Erscheinung. Für die vielseitig begabte 35-Jährige, die sich in der Serie selbst spielt, geht damit ein Traum in Erfüllung. Wir haben mit ihr über die Dreharbeiten, ihre Trennung nach 16 Jahren Ehe und über den bevorstehenden Silvesterabend gesprochen.
Frau
Sally Özcan: Natürlich wurde es mir leicht gemacht, da ich mich selbst spielen durfte. Allerdings habe ich in meinem Drehalltag nie ein Drehbuch, an das ich mich halten muss. Das war bei "AWZ" natürlich anders. Hier sind Situationen und Szenen geschrieben – und die gilt es zu beachten. Trotzdem war ich frei darin, die Sätze auch in eigenen Worten zu formulieren. Die Emotionen und Reaktionen auf die anderen Darsteller müssen natürlich trotzdem passen. Das war eine Umstellung für mich. Aber ich konnte mich ganz gut in die Situationen reinfühlen und das Team hat es mir auch echt leicht gemacht. Da hatte ich keine Hemmungen bei der Kontaktaufnahme.
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Wie wurden Sie von den anderen Darstellern und Darstellerinnen aufgenommen? Wussten alle genau, mit wem Sie es zu tun haben?
Ich wurde total herzlich empfangen. Eine Schauspielerin "kenne" ich bereits, weil wir online schon viel interagieren:
Mit Jörg Rohde und Jasmin Minz hatte ich auch sehr viel Kontakt, weil wir die Szenen gemeinsam gespielt haben, wobei Ben (Jörg Rohdes Rollenname; Anm. d. Red.) und ich uns in der Serie schon kannten. Auch hier war alles auf Augenhöhe und richtig unterhaltsam. Auch alle anderen Darsteller waren sehr sympathisch, mit vielen kam ich ins Gespräch, sie interessierten sich auch sehr für meine Welt und meinen Arbeitsalltag.
Sally Özcan ist "Alles was zählt"-Fan der ersten Stunde
Hatten Sie getreu Ihres "Sallys Welt"-Mottos "It all starts in your head" schon länger den Traum im Hinterkopf, mal in einer Daily Soap mitzuspielen?
Ich bin quasi mit allen Daily Soaps aufgewachsen und war schon bei den allerersten "AWZ"-Folgen damals als 18-Jährige dabei. Ich habe keine Sendung verpasst. Ich hätte mir damals im Traum nicht ausmalen können, später einmal mitzuwirken und mit Ben Steinkamp aufzutreten.
Kochen, Backen, Hausbau, Gärtnern, Werkeln, Kinder erziehen, Tanzen und jetzt auch Schauspielern: Man hat den Eindruck, dass es tatsächlich nichts gibt, das Sie sich nicht zutrauen würden. Oder täuscht der Eindruck?
Alles, was aufgezählt wurde, sind ja viele kreative Tätigkeiten, bei denen es jetzt nicht unbedingt ein Richtig oder Falsch gibt. Ja, ich kann backen und kochen, auch malen, werkeln oder tanzen. Aber mit Sicherheit gibt es Torten oder Spezialitäten, Tänze und Malereien, die ich nicht hinbekomme, sofern man solche Ergebnisse als richtig oder falsch definieren möchte. Was ich definitiv nicht kann, sind Ballsportarten. Fangen und Werfen waren noch nie meins. Aber selbst wenn mal ein Kuchen misslingt, lässt sich daraus noch ein Löffeldessert zaubern – da braucht man nur ein wenig Fantasie.
Haben Sie in Sachen TV-Serien jetzt Blut geleckt oder streben Sie eher eine eigene große TV-Kochshow an? Oder anders gefragt: Ist das Medium Fernsehen heute überhaupt noch "sexy" genug?
Schwierige Frage. Ja und nein. Formate, die einfach nicht zu mir passen, lehne ich grundsätzlich ab. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich ein wahnsinniges Schauspieltalent habe, da ich mich ja einfach selbst gespielt habe. Zur Schauspielerei gehört ja viel, viel mehr. Generell finde ich das Medium Fernsehen aber dennoch interessant, wenn man es auch gekonnt mit anderen Plattformen kombiniert. So können alle Medien voneinander profitieren und sich einander unterstützen. Daher bin ich hier für alles offen, egal ob TV, online oder Streamingdienst.
Sally Özcans TV-Jahr 2023: "Let's Dance" und "Alles was zählt"
Ihr TV-Jahr begann mit "Let's Dance" und endet nun mit "AWZ": Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf 2023 zurück – als erfolgreiche Unternehmerin ebenso wie als glückliche Mutter, aber auch als Frau, die kürzlich eine Trennung zu verkraften hatte?
Das Jahr 2023 hatte es wirklich in sich und ich hätte Anfang des Jahres zwar ein paar Projekte aufzählen können, die kommen werden, nicht aber alles vorhersehen können. Die "Let‘s Dance"-Zeit war sehr spannend. Sie hat mich sehr geprägt und ich habe viel über mich und mein Umfeld lernen dürfen. Ich kam körperlich und mental an meine Grenzen. Und das war auch mal gut so. Die diesjährigen Projekte waren sehr interessant, haben Spaß gemacht und waren total unterschiedlich. Es gab viele erste Male. Ich habe das erste Mal im TV getanzt, das erste Mal eine Make-up-Kampagne geshootet, selbst neue Formate entwickelt, viele Menschen kennengelernt.
Privat hatte es das Jahr auch in sich. Ich meine, jeder wird verstehen, dass so eine Trennung nicht von heute auf morgen kommt. Dafür waren wir auch einfach sehr lange verheiratet. 16 gemeinsame Jahre. Es waren gute Zeiten dabei, aber eben auch schlechte Zeiten. Eine Trennung wünscht sich niemand, gerade wenn auch Kinder im Spiel sind. Aber es bringt auch nichts, immer wieder weiterzukämpfen, wenn da am Ende doch nichts mehr zu retten ist. Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende. Jeder hat sein Glück selbst in der Hand, und ich glaube auch daran, dass alles so kommen muss, wie es eben kommt. Und ich mache immer das Beste daraus und möchte, dass es allen – allen voran meinen Kindern – gut geht.
Und mit welchen Gefühlen blicken Sie auf 2024? Haben Sie Vorsätze?
Ich blicke positiv ins neue Jahr. Ich freue mich auf einen Neuanfang, auf viele kreative Phasen und auf alle Menschen, die ich noch kennenlernen werde. Mein Leben ist total spannend. Ich liebe es zu sehen, wie meine Kinder aufwachsen, was sie schon können und was sie noch lernen werden.
Silvesterfeier mit Töchtern und engen Freundinnen
Wie werden Sie Silvester feiern und gibt es in Ihrer Familie bestimmte Silvestertraditionen?
Meistens verschlafen wir Silvester. Dieses Jahr verbringe ich es ganz bewusst mit meinen beiden Töchtern Samira und Ela sowie mit engen Freundinnen. Wir wollen alle negativen Gedanken aus der Vergangenheit zurücklassen und lernen, wie wir noch besser mit Kummer und Schmerz umgehen und uns selbst schützen können. Wir wollen einfach glücklich sein.
Wird bei Ihnen geböllert oder sollten wir alle dringend davon Abstand nehmen?
Ich bin tatsächlich ein absoluter Böller-Gegner. Ich hatte als Kind bereits total Angst vor den lauten Krachern, obwohl ich natürlich das Farbspiel am Himmel schön finde. Ich habe aber, ehrlich gesagt, noch nie verstanden, warum man Geld ausgibt, um es dann in der Luft zu verbrennen. Mir taten schon immer die vielen Tiere leid, die es einfach nicht verstehen, warum plötzlich alles brennt und laut ist. Und dann denke ich daran, wie sehr es die Umwelt und Menschen mit Traumata belastet. Ich finde, eine gute Alternative sind Lichtspiele. Aber ich bin auch niemand, der mit dem Finger auf andere zeigt.
Welches ist das – Ihrer Meinung nach – beste Silvestermenü?
Alles, was man gut vorbereiten kann – und alles, was warm und kalt schmeckt. Am besten eine Mischung aus verschiedenem Fingerfood.
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Hierzulande gibt es das "Team Raclette" und das "Team Fondue". Welchem Team gehören Sie an?
Am liebsten Raclette. Ich liebe es, mit der Familie und Freunden Raclette zu essen. Jeder kann nämlich Zutaten nach eigenem Geschmack kombinieren und es ist total gesellig.
Auf Ihrer Webseite gibt es jede Menge Rezepte zu entdecken. Doch wie lautet das Erfolgsrezept von "Sallys Welt"?
Meine Rezepte sind klar und verständlich. Jeder kann damit kochen oder backen. Die Zutaten sind meist überall erhältlich und regulär zugänglich. Da ist nichts zu Abgehobenes dabei. Alles passt zur Jahreszeit und in die Saison.
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