Oliver Pocher gibt für einen Kindergeburtstag in vier Stunden 1.400 Dollar aus und ein Italiener namens "Dr. Love" macht Amira nervös. Trotzdem geht es im Podcast "Die Pochers" auch in dieser Woche nicht ohne Trennungsinterna.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Es gibt Gespräche, die sprühen vor Witz, sind lebendig, man lernt vielleicht sogar etwas und danach fühlt man sich einfach besser. Andere plätschern so dahin, sind nicht wirklich fad, aber irgendwie auch nicht spannend, sie sind einfach da, um die Zeit totzuschlagen.

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Was uns direkt zur aktuellen Folge des Podcasts "Die Pochers" bringt, die sich genau so anfühlt.

Seit einiger Zeit getrennt, stellt sich zunächst einmal die Frage, ob die Pochers eigentlich noch "Die Pochers" sind. Rechtlich ja, zwischenmenschlich nein, gefühlsmäßig irgendwo dazwischen. Aber es muss weitergehen, Verträge sind unterschrieben, Rechnungen zu bezahlen. Also reden die beiden, um nicht miteinander reden zu müssen.

Mit den "emotionalen Zeilen" musste Amira Pocher "erst mal klarkommen"

Ganz klappt das aber auch in dieser Woche nicht. Amira Pocher hat Geburtstag, Oliver Pocher singt ihr ein Ständchen. "Emotionale Zeilen" habe er ihr geschrieben, sagt sie, damit musste sie "erst mal klarkommen". Tiefer steigen Amira und Oliver Pocher nicht in das Beziehungsthema ein. Stattdessen schnell ablenken, Oliver Pocher darf oder muss auf ihren Geburtstag, das ist Auslegungssache, aber nicht länger als zwei oder drei Stunden, mit striktem Perücken- oder Sich-in-den-Vordergrund-spielen-Verbot. Klingt nach einer ziemlich lahmen Party.

Wir erfahren Details aus dem harten Alltag eines Promi-Vaters. Nicht nur Amira hatte Geburtstag, sondern auch die Söhne von Oliver Pocher. Die leben bei ihrer Mutter Sandy Meyer-Wölden in Miami. Pocher ist aus diesem Anlass in die USA geflogen und hat in vier Stunden 1.400 Dollar ausgegeben.

Wie? Das berichtet er ausführlich im Podcast. Station eins: Schuhe kaufen mit den Söhnen und ihren Freunden. Deren bescheidene Frage: "What's the limit?", also wie teuer darf es denn sein? Am Ende sind es 300 Dollar. "Es sind halt andere Zeiten", kommentiert Pocher. Es sind vor allem andere Gehaltsdimensionen.

Die nächsten 650 Dollar verliert Oliver Pocher in einem Sushi-Laden mit zehn bis zwölf Leuten. Nicht schlecht für einen Kindergeburtstag. Dann weitere 400 Dollar beim Paintballschießen. Zwischenstand: 1.350 Dollar. Zum Abschluss noch einmal Essengehen mit der Tochter - 41 Dollar für ein Risotto. Und schon sind fast 1.400 Dollar weg.

Der Dank der Familie: "Die konnten gar nicht so schnell gucken vor Emotion, dass die weg waren." "Ich bin schon emotional", sagt Pocher. Amira entgegnet: "Nein." Warum tut man sich das als frisch getrenntes Paar eigentlich wöchentlich an?

Dr. Love, Trash-TV und Kai Pflaume

Dann lieber zum Spezialthema der Pochers: Stars, Sternchen und die, die noch nicht einmal das sind. Es geht um "Dr. Love”, den die meisten wahrscheinlich erst einmal googeln müssen, um ein Bild vor Augen zu haben, das einem trotzdem nichts sagt. "Dr. Love" heißt eigentlich Giovanni Angiolini, ist Italiener, Schönheitschirurg und offenbar mehr an einer C-Promi-Karriere interessiert, als an seiner Profession. Auf sein Konto gehen Kurzliaisonen mit Michelle Hunziker und Hanna Weig (wer auch immer das ist) sowie ein Auftritt in einer Vox-Dokusoap.

Amira Pocher gerät beim Gedanken an den Italiener, Typ Duschgel-Klippenspringer-Werbespot, in Schnappatmung. "Frauen werfen sich auf den", sagt sie, "das ist ein Gesabbere". "Riesengroß" sei er, "eine Stimme wie Wolverine" und "nett ist er auch noch". Oliver Pocher zieht den Vergleich zu sich, der Witz lag auf dem Elfmeterpunkt, ebenso das vermutete "Riesengelöt" des Schönheitschirurgen. Wir sehen "Dr. Love" sicher demnächst im Trash-Format ihres Vertrauens.

Damit kennt sich Amira Pocher aus, sie moderierte vor kurzem die kolossal gefloppte Datingshow "My Mom, Your Dad". Eine Erfahrung, die sie selbst vom Konsum dieser Formate kurierte, sagt sie. Zumindest bis jetzt, sie referiert ausführlich zur aktuellen Staffel von "Das Sommerhaus der Stars", wer dort besonders nervig ist (alle?) und warum (ist das nicht deren Aufgabe?).

Oliver Pocher ist erstaunlich still, das scheint selbst ihm zu öde, er gibt noch ein paar Kommentare ab zur Marathon-Läufer-Figur von Kai Pflaume, dann ist der Podcast schon vorbei. Was soll man schon machen, wenn es noch so viel zu sagen gibt, das aber nicht an die Öffentlichkeit gehört? Genau, Reden um des Redens willen. Und einen Podcast aufzeichnen.

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