• Komponist und Produzent Ralph Siegel trat 25-mal beim Eurovision Song Contest an.
  • 1982 holte er mit Nicole und "Ein bisschen Frieden" den Sieg für Deutschland.
  • In einem Interview beklagt er, dass seine Arbeit nicht immer ausreichend gewürdigt worden sei.

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Seine letzte ESC-Teilnahme liegt schon ein paar Jahre zurück, aber wenn es um den Eurovision Song Contest geht, bleibt Ralph Siegel bis heute ein gefragter Mann. In einem aktuellen Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) blickt der 77-jährige Komponist und Produzent nun auf die eigene ESC-Bilanz zurück. Dabei äußert er auch Kritik daran, wie seine Arbeit in der Vergangenheit bewertet wurde.

Der Sieg mit Nicole und "Ein bisschen Frieden" im Jahr 1982 bleibt bis heute Siegels größter ESC-Triumph, im Lauf der Jahre erzielte er auch mit anderen Beiträgen immer wieder hohe Platzierungen. Diese seien aus seiner Sicht nicht immer ausreichend gewürdigt worden, wie er im dpa-Gespräch erklärt.

"Was mich dann sehr oft geärgert hat: Wenn wir zum Beispiel mit Mekado oder Sürpriz den dritten Platz gemacht haben, dann hieß es: 'nur Dritter'. Das wurde nicht anerkannt", klagt Siegel. "Dabei habe ich einmal den ersten, dreimal den zweiten, zweimal den dritten und auch zweimal den vierten Platz gemacht. Da bin ich schon stolz drauf."

Ralph Siegel hat mit dem ESC "nicht abgeschlossen"

Ab 1974 (damals sang Ireen Sheer) nahm Ralph Siegel insgesamt 25-mal am Eurovision Song Contest teil. Die meisten seiner Lieder gingen für Deutschland ins ESC-Rennen, Siegel schrieb und produzierte aber auch Stücke für Luxemburg, Malta, die Schweiz und Montenegro. Zuletzt nahm er 2017 mit Valentina Monetta und Jimmie Wilson an dem Gesangswettbewerb teil - die beiden traten mit ihrem Titel "Spirit Of The Night" für San Marino an, schieden aber bereits im Halbfinale aus.

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Ob Siegel, der sich zuletzt vor allem auf seine Musicals konzentrierte, in Zukunft noch einmal sein Glück beim ESC versuchen wird, lässt er im dpa-Interview offen. Er räumt aber immerhin ein, dass ihn das Format bis heute nicht loslasse: "Das ist ein Thema, mit dem ich nicht abgeschlossen habe, wenn ich ganz ehrlich bin."

Am 3. März findet der deutsche ESC-Vorentscheid "Unser Lied für Liverpool" (22.20 Uhr, im Ersten) statt. Mit Blick auf das vorläufige Kandidatenfeld, zu dem unter anderem auch Ikke Hüftgold gehört, erklärt Siegel gegenüber der dpa knapp: "Da sind zwei, drei Nummern dabei, die ganz gut sind. Aber dazu will ich mich nicht weiter äußern."   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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