"Ich möchte heute nicht mehr als Sänger anfangen müssen": Bernhard Brink äußert sich in einem Interview kritisch zum heutigen Musikgeschäft, aber auch zur Einstellung vieler Newcomer.
Schlagersänger
Wäre Bernhard Brink noch einmal 20, würde wahrscheinlich auch er sich bei Formaten wie "Deutschland sucht den Superstar" bewerben, wie er im Gespräch mit "Südkurier" zugibt. Trotzdem ist er froh, dass er seine Karriere in den 70-ern starten konnte. Die Situation für junge Künstler sei damals "eine völlig andere" gewesen.
"Heute kommen viele junge Leute daher und denken, sie wären Stars"
"Wir hatten deutlich mehr Zeit. Ich habe jedes halbe Jahr eine Single gemacht. Das hat gereicht. Man hatte einfach auch Zeit, um sich persönlich wie musikalisch zu entwickeln", erinnert sich der 71-jährige Sänger und Moderator.
Diese Zeit hätten heutige Newcomer nicht mehr. "In Formaten wie DSDS oder 'The Voice' treten viele Künstler auf, die richtig gut sind. Ich finde es bedauerlich, dass ein Großteil von ihnen ganz schnell wieder von der Bildfläche verschwindet. Das ist natürlich der Schnelllebigkeit dieser Zeit geschuldet." Und weiter: "Ich möchte heute nicht mehr als Sänger anfangen müssen."
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Im "Südkurier"-Interview äußert Bernhard Brink aber auch Kritik am Selbstverständnis jetziger Nachwuchsmusikerinnen- und musiker. "Heute kommen viele junge Leute daher und denken, sie wären Stars, obwohl sie nichts geleistet haben und sie kaum jemand kennt." Dabei ist für Brink klar, welche Tugenden zum Erfolg führen, damals wie heute: "Fleiß, Ehrgeiz, Kampfwille, Authentizität, Talent, die Bereitschaft zum Learning By Doing und ein stabiles Umfeld." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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