Jährlich lächeln in Japan junge Damen aus der ganzen Welt bei der Wahl zur "Miss International" um die Wette. Zu ihren Aufgaben gehört dabei auch, ihre jeweilige Heimat in landestypischen Kostümen zu vertreten.

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In diesem Jahr konnte sich die 21-jährige Edymar Martínez aus Venezuela gegen ganze 70 Konkurrentinnen durchsetzen. "Miss International" gilt nach den Wahlen zur "Miss World", "Miss Universe" und "Miss Earth" als der viertgrößte Schönheitswettbewerb der Welt. Gegründet wurde er 1960 in den USA, mittlerweile findet die Veranstaltung jedoch in Japan statt. Damit hat die "Miss International" einen geradezu politischen Auftrag: Als "Sonderbotschafterin der Schönheit" soll die Gewinnerin auch zum internationalen Austausch beitragen.

Teil der Miss-Wahl ist auch ein Auftritt in einem landestypischen Kostüm, das nicht nur die Vorzüge seiner Trägerin, sondern auch ihres Herkunftslandes betont. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die Highlights vom "Miss International"-Laufsteg:

Miss Ecuador: Daniela Armijos

Natürlich gibt es bei der "Miss International"-Wahl auch Runden für Bademode und Abendkleider. Es besteht also in der "Länder"-Kategorie keine Notwendigkeit, zu viel oder zu wenig Stoff am Leib zu tragen. Miss Ecuador wählt also den soliden Mittelweg mit dieser einigermaßen unvollständigen Funkel-Rüstung. Sie wirkt zwar völlig kampfuntauglich, aber durchaus erhaben.

Miss Panama: Jhasmeiry Herrera Evans

Was genau Miss Panama darstellen soll, erschließt sich leider nicht ganz. Um einer kompletten Themaverfehlung zu entgehen, hat sie sich zum Glück noch kurz vor ihrem großen Auftritt eine kleine Landesflagge geschnappt.

Miss Nicaragua: Yaoska Ruiz

Yaoska Ruiz schlägt sich schon besser. Das Häkel-Outfit hat Wiedererkennungswert und wirkt zusammen mit seiner Trägerin sehr fröhlich und bunt. Da möchte man doch direkt eine Reise nach Nicaragua buchen.

Miss Indonesia: Chintya Fabiola

Das Kleid von Chintya Fabiola wurde inspiriert durch die traditionellen Kleider indonesischer Folkloretänzer. Ihren Auftritt garnierte sie passend dazu noch mit ein paar eleganten Tanzbewegungen, bei denen sie auch ihr Zepter zum Einsatz brachte. Ein imposanter Auftritt auch dank des goldenen Kopfschmucks und der beiden aufwendig verzierten Gold-Flügel.

Miss Honduras: Jennifer Valle

Federn lagen bei der diesjährigen Wahl zur "Miss International" stark im Trend. Unter anderem setzten Bolivien, Argentinien und Honduras auf ausladende Feder-Pracht. Der Nationalvogel von Honduras ist zwar der Hellrote Ara, die Kostümverantwortlichen des Landes entschieden sich dennoch für Pfauenfedern. An diesen wurde offensichtlich nicht gespart: Sie sprießen aus Kopf, Schultern, Hüften, Knöcheln und sogar ihren Schilden. Die Jury erkannte zum Glück Jennifer Valles natürliche Schönheit hinter all den Federn und wählte sie auf Platz 2 der "Miss International"-Wahl.

Miss Singapur: Roxanne Zhang

Miss Singapur erschien in dieser Runde verkleidet als das Maskottchen der Metropole: Der Merlion ist ein Fabelwesen aus Fisch und Löwe. Er soll sowohl Stärke als auch Verbundenheit mit dem Meer symbolisieren. Diese Elemente finden sich als Löwenkopf und Fischschuppen in Roxannes Kostüm wieder.

Miss Polen: Ewa Mielnicka

Die europäischen Missen fanden in Japan weniger Anklang als ihre Kolleginnen aus dem Rest der Welt. Miss Polen hat das Motto mit der landestypischen Kleidung zwar brav umgesetzt, sieht aber mit dem Krägelchen und der langärmeligen Bluse leicht bieder aus im Vergleich mit den gefiederten Kontrahentinnen. Das Kostümteam hat sie im Stich gelassen! Kein Wunder, dass die schöne Ewa Mielnicka so keinen Blumentopf gewinnen konnte.

Miss Brasilien: Isis Stocco

Leicht im Jahrzehnt scheint sich Isis Stocco aus Brasilien vertan zu haben. Ihr Overall mit Schlaghosen und Diskokugelglitzer erinnert stark an die 70er Jahre. Der Überrock mit Batikdruck soll wohl eine Anspielung auf Brasiliens Lage am Atlantik sein.

Miss China: Liu Xinyue

In der traumhaften Robe wirkt Miss China tatsächlich wie eine Vase aus feinstem Porzellan.

Miss Spanien: Cristina Silva

Wenn ein Kleid Töne von sich geben könnte, dann würde dieses wie ein Flamenco klingen. Kein Wunder, denn darin steckt Cristina Silva aus Spanien. Der Tüll schwang bei jedem ihrer Schritte auf dem Laufsteg. Anstatt des traditionellen rot-schwarzen Farbmusters entschied sie sich jedoch für eine modernere Variante in Pastell.

Miss Paraguay: Monica Mariani Pascualoto

Miss Paraguay gefallen die Federn des Pfaus wohl auch besser als die des Papageis, für den ihr Land so bekannt ist. Wenn man schon nicht die einzige mit Pfauenfedern ist, muss man sich dann eben extra ins Zeug legen. Der Clou am Outfit ist die detailreich gestaltete Schleppe.

Miss Thailand: Sasi Sintawee

Auch Thailand ließ sich beim Kostümdesign nicht lumpen und interpretierte die Aufzüge traditioneller "Fingernägel-Tänzer" neu. Dazu gehört auch der beeindruckende Kopfschmuck und das rote Seidenkleid mit orientalischen Mustern und Falten.

Miss Peru: Cynthia Lucia Toth Montoro

In Sachen Kopfschmuck wird bei der "Miss International" ein ganz eigener Wettbewerb ausgetragen. Cynthia Lucia Toth Montoro aus Peru war sich jedenfalls nicht zu schade, dieses Monstrum über den Laufsteg zu schleppen. Obwohl es golden strahlt und hübsch gearbeitet ist, sieht es doch ein wenig nach Kräuterhacker aus. Als ob wir davon noch nicht beeindruckt genug wären, klebte sich Miss Peru auch noch zwei wagenradartige Flügel an die Hüften. Dass es dafür keinen Sonderpreis gab, ist eigentlich eine Schande.

Miss Kolumbien: Natalia Ochoa Calle

Geradezu "underdressed" wirkt Miss Kolumbien in ihrem farbenfrohen Rock mit mittelgroßem Kopfschmuck. Sie versucht die offensichtlichen Defizite ihres Kleides aber noch tapfer mit eleganten Armbewegungen wettzumachen, doch die Jury ließ sich davon nicht täuschen. Wir empfehlen für das nächste Jahr mehr Federn und etwas einfallsreichere Bildsprache.

Miss Philippinen: Janicel Lubina

Janicel Lubina macht vor, wie es geht: Ihr ausladendes Kleid, das auch einer Königin bei ihrer Hochzeit zur Ehre gereichen würde, verhalf ihr zu einem Sonderpreis in der Kategorie "Miss Best Dresser". Damit dürfte sich der Flug nach Japan schon gelohnt haben.

Miss Kuba: Heidy Fass

Kubanisches Feuer bringt Heidy Fass auf die Bühne.

Miss USA: Lindsay Becker

Dank Lindsay Becker dürfen wir uns alle an die wundervollen Abenteuer der Amerikaner im All erinnern. So sexy muss man Raumfahrt erst einmal aussehen lassen! Der hautenge Catsuit mit Nasa-Aufnäher, kniehohen Latex-Stiefeln und Astronautenhelm allein dürfte Karnevals-Fans ins Schwärmen bringen. Und dann sind da noch das Pappraumschiff, die Glitzerflagge und der Mond, der einen Heiligenschein über Beckers Kopf bildete. Ein Textil gewordener Kostümtraum, der maßgeblichen Anteil am 4. Platz der Miss USA haben dürfte.

Miss Venezuela: Edymar Martinez

Gesamtsiegerin wurde übrigens Miss Venezuela. Sie warf die ganze Symbolik mit den Federn komplett über Bord und trat direkt als Vogel auf. Definitiv das Kostüm mit der größten Spannweite.

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