Die Oscars 2019 sind vorüber. Das Rassismusdrama "Green Book - Eine besondere Freundschaft" wurde als bester Film ausgezeichnet, Alfonso Cuaròn darf sich über seinen zweiten Regie-Oscar für "Roma" freuen und auch Lady Gaga zählt zu den Preisträgern. Deutschlands Hoffnung bei den Academy Awards, Florian Henckel von Donnersmarcks "Werk ohne Autor", ging leer aus. Doch für andere Nominierte war der Abend noch bitterer.
Das Rassismusdrama "Green Book - Eine besondere Freundschaft" hat den Oscar für den besten Film gewonnen. Insgesamt erhielt das Werk von Regisseur Peter Farrelly in der Nacht drei Auszeichnungen.
"Green Book" handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen dem schwarzen Pianisten Dr. Don Shirley (
Mit Hilfe des "Negro Motorist Green Book" bringt er ihn zu den wenigen Unterkünften, die überhaupt schwarze Gäste aufnehmen. Während der langen Fahrten durch eine für den schwarzen Pianisten feindseligen Welt entwickelt sich zwischen den beiden gegensätzlichen Charakteren eine Freundschaft.
Mahershala Ali wurde für seine Rolle in "Green Book" als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Für ihn ist es bereits der zweite Oscar. Viggo Mortensen ging in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" hingegen leer aus.
In den Nebendarsteller-Kategorien wurden zwei afro-amerikanische Darsteller geehrt: Neben Mahershala Ali gewann Regina King mit ihrer Rolle einer kämpferischen Mutter in dem Drama "If Beale Street Could Talk".
Oscars 2019: Alfonso Cuarón als bester Regisseur ausgezeichnet
Als bester Regisseur wurde der Mexikaner Alfonso Cuarón mit der Netflix-Produktion "Roma" geehrt.
Der US-Amerikaner Rami Malek gewann für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller; der Musikfilm wurde insgesamt vier Mal geehrt.
Die Britin
Deutschland geht bei den Oscars leer aus
Filmschaffende oder Produktionen aus Deutschland gingen allesamt leer aus. Das Künstlerdrama "Werk ohne Autor" von
Beide Auszeichnungen gingen an Cuaróns Werk "Roma". Der dreifach ausgezeichnete Schwarz-Weiß-Film erzählt von einer Familie im Mexiko der 1970er-Jahre und ist eine Hommage an die Kindermädchen aus Cuaróns Vergangenheit.
Henckel von Donnersmarck hatte 2007 mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" den Auslands-Oscar gewonnen.
Die deutsch-syrisch-libanesische Produktion "Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats" des in Berlin lebenden Syrers Talal Derki hatte in der Kategorie "beste Dokumentation" das Nachsehen; auch die deutsche Make-up-Artistin Pamela Goldammer, die für ihre Arbeit in dem Fantasyfilm "Border" nominiert gewesen war, ging leer aus.
Erster Oscar für Lady Gaga
Völlig aufgelöst nahm sie den Preis entgegen und konnte es wohl selbst nicht glauben. Auch in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" war sie Musikerin im Rennen.
Als sie den Song zuvor gemeinsam mit Bradley Cooper auf der Bühne der 91. Academy Awards präsentierte, sorgte sie zudem für einen magischen Moment an einem sonst weitgehend ereignislosen Galaabend.
Wieder kein Oscar für Glenn Close
Die Hollywood-Diva
Für ihre Rolle in "Die Frau des Nobelpreisträgers" war die 71-Jährige im Rennen um den Preis als beste Hauptdarstellerin, hatte aber gegen Olivia Colman das Nachsehen.
Damit ist Glenn Close nun offiziell Hollywoods Schauspielerin mit der größten Pechsträhne und hat Deborah Kerr und Thelma Ritter, die je sechs Oscar-Schlappen einstecken mussten, überboten.
Auch für Willem Dafoe und Bradley Cooper hätte der Abend besser laufen können. Sie beide waren in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert, mussten sich allerdings gegen Rami Malek geschlagen geben - und gehen damit zum vierten Mal ohne Oscar nach Hause.
Die 91. Oscar-Verleihung hatte diesmal keinen festen Moderator, dadurch fiel die Gala deutlich straffer und geschäftsmäßiger aus als früher.
Lediglich zu Beginn der Show im Dolby Theatre in Los Angeles kam Stimmung auf, als die Band Queen mit der Rockhymne "We will rock you" die Zuschauer begeisterte. (jwo)
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