Unter dem Jubel Zehntausender Menschen haben sich Japans neuer Kaiser Naruhito und seine Gemahlin Kaiserin Masako am Sonntag bei einer Parade durch Tokio dem Volk gezeigt.

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Der Monarch Naruhito im Frack und seine in einem hellem Kleid mit Krone gekleidete Frau Kaiserin Masako winkten vom erhöhten Rücksitz ihres luxuriösen Cabrios den rot-weiße Fähnchen schwenkenden Menschen lächelnd zu.

Die Fahrt in der schwarzen Nobelkarosse unter einem strahlend blauen Himmel führte vom Palast über eine 4,6 Kilometer lange Strecke zur kaiserlichen Residenz im Stadtteil Akasaka. Dort wohnen Naruhito (59) und Masako (55) derzeit noch, bis der Kaiserpalast für sie umgebaut ist.

Kaiserliche Kolonne: 50 schwarze Limousinen und Motorräder

Eigentlich war die Parade schon am 22. Oktober nach einer Zeremonie zur Inthronisierung des Kaisers geplant, an der rund 2.000 Gäste aus dem In- und Ausland - darunter auch Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender teilgenommen hatten. Doch aus Rücksicht auf die Opfer einer verheerenden Taifun-Katastrophe mit Dutzenden von Toten wurde sie verschoben.

Über 400 Meter erstreckte sich die kaiserliche Kolonne aus etwa 50 schwarzen Limousinen und Motorrädern. Mit dabei waren auch Naruhitos jüngerer Bruder, Kronprinz Fumihito, und dessen Frau, Kronprinzessin Kiko, sowie Japans rechtskonservativer Ministerpräsident Shinzo Abe.

26.000 Polizisten im Einsatz

Rund 26.000 Polizisten waren für die prachtvolle Parade mobilisiert. Sie war ein weiterer Glanzpunkt in einer Reihe von Thronfolge-Ritualen, die im Mai begonnen hatten, als Naruhito die Nachfolge seines abgedankten 85-jährigen Vaters Akihito antrat.

Das für das Kaiserpaar maßangefertigte Cabrio vom Typ Century des größten japanischen Autobauers Toyota, in der das Kaiserpaar in langsamem Tempo durch Tokio chauffiert wurde, ließ sich der Staat Schätzungen zufolge rund 800 Millionen Yen (ca 6,6 Mio Euro) kosten.  © dpa

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