Prinz Harry hat in seinen Memoiren enthüllt, in der Vergangenheit verschiedene Drogen konsumiert zu haben. Sein Geständnis könnte nun sein US-Visum gefährden. Ein US-Anwalt betonte, dass es "keine Ausnahmen für Adelige" gebe.

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Prinz Harry hatte in seinen Memoiren "Reserve" (Original: "Spare") und in diversen Fernsehinterviews enthüllt, in der Vergangenheit Kokain, Cannabis und Magic Mushrooms genommen zu haben. Das hat nun Einwanderungsspezialisten auf den Plan gerufen.

Diese fordern, der Herzog von Sussex solle seinen US-Visumsantrag veröffentlichen. Sie wollen überprüfen, ob er seinen Drogenkonsum darin angegeben hat, bevor er 2020 mit seiner US-amerikanischen Ehefrau Herzogin Meghan und dem in London geborenen Sohn Prinz Archi nach Kalifornien ausgewandert ist.

Wie "Mail Online" weiter meldet, sieht das US-Einwanderungsrecht harte Strafen für Lügen gegenüber Einwanderungsbehörden vor, darunter Abschiebung und Ausschluss von der Beantragung der Staatsbürgerschaft.

Anwälte haben verschiedene Ansichten

Der ehemalige Bundesstaatsanwalt Neama Rahmani sagte am Mittwoch zu "Page Six": "Das Eingeständnis von Drogenkonsum ist normalerweise ein Grund für die Unzulässigkeit. Das bedeutet, Prinz Harrys Visum hätte verweigert oder widerrufen werden müssen, weil er zugegeben hat, Kokain, Pilze und andere Drogen genommen zu haben." Und der Präsident der West Coast Trial Lawyers mit Sitz in Los Angeles, fügte hinzu, dass es "keine Ausnahme für königlichen oder Freizeitkonsum" gebe.

Der texanische Einwanderungsanwalt Sam Adair erklärte demnach jedoch, es sei "unwahrscheinlich, dass diese Eingeständnisse ein Problem darstellen werden", da es keine strafrechtlichen Verurteilungen gegeben habe.

Und auch der Anwalt James Leonard sagte der Publikation, dass die Enthüllung in einem Buch, dass "du als junger Mann mit Drogen experimentiert hast", für die Einwanderungsbehörden nicht ausreichen würde, um eine Untersuchung von Harrys Status einzuleiten.

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Prinz Harry will Offenlegung der Dokumente verhindern

Es ist nicht genau bekannt, welche Fragen Prinz Harry bei der Beantragung seines US-Visums gestellt wurden, da noch nicht klar ist, welches Visum er erhalten hat.

Die entsprechende Frage im ESTA-Antrag, den die meisten britischen Touristen verwenden, lautet jedoch: "Haben Sie jemals gegen ein Gesetz verstoßen, das den Besitz, den Konsum oder den Vertrieb illegaler Drogen betrifft?" Ein "Ja" führt in der Regel zur Ablehnung des Antrags.

Wie die britische Zeitung weiter meldet, wollen Harry und sein Team die Offenlegung seiner Antragsdokumente verhindern.

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