Zwangspause für Malaika Mihambo: Die deutsche Leichtathletik-Hoffnung kann aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht bei den Deutschen Meisterschaften teilnehmen.

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Deutschlands Leichtathletik-Star Malaika Mihambo ist auf dem Weg zu den Olympischen Spielen ausgebremst worden. Die Folgen einer Corona-Infektion zwingen die Weitsprung-Olympiasiegerin zu einem Verzicht auf die deutschen Meisterschaften von Freitag bis Sonntag in Braunschweig. Für die nationalen Titelkämpfe hat auch Ex-Europameistern Konstanze Klosterhalfen abgesagt.

"Ich hatte mich sehr auf den Start vor heimischem Publikum gefreut, das war immer ein ganz toller Wettkampf und hat viel Spaß gemacht", sagte Mihambo am Mittwoch. Sie sei aktuell gesundheitlich noch nicht fit genug, "um bei einem Wettkampf an den Start gehen zu können. Ich habe gestern wieder mit leichtem Training begonnen und bin sehr zuversichtlich, dass ich bald wieder mein Potenzial vollständig abrufen kann."

Der Verzicht erfolgte demnach auf Anraten der Ärzte. "Die Titelkämpfe in Braunschweig kommen für einen Start noch zu früh", sagte Bundestrainer Ulli Knapp.

Mihambo größte Goldhoffnung bei Olympia

Neben Zehnkämpfer Leo Neugebauer, der in diesem Monat mit einem weiteren deutschen Rekord groß auftrumpfte, ist die zweimalige Weltmeisterin Mihambo die große Goldhoffnung von Deutschlands Leichtathleten für Paris.

Mihambo hatte vor zwei Wochen bei der EM in Rom mit der Weltjahresbestleistung von 7,22 Metern gewonnen. Nun will sie sich nach ihrer Genesung und dem Rückschlag im Training für das Ringe-Spektakel in Topform bringen.

Weitspringerin Mihambo holt zum zweiten Mal EM-Gold

Sechs Jahre nach ihrem ersten Europameistertitel in Berlin steht Weitspringerin Malaika Mihambo bei einer EM wieder ganz oben - mit einer unfassbaren Weite. (Photocredit: picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Stefano Costantino)

Mihambo ist durch die Corona-Infektion erneut im Titelkampfpech. Vor einem Jahr erlitt Deutschlands dreimalige Sportlerin des Jahres bei den deutschen Meisterschaften in Kassel einen Muskelfaserriss und konnte nicht bei den für den Deutschen Leichtathletik-Verband medaillenlosen Weltmeisterschaften in Budapest starten.

Beim deutschen EM-Sommermärchen 2022 kämpfte sich die Sportlerin von der LG Kurpfalz wenige Wochen nach ihrem WM-Titel geschwächt von einer Corona-Infektion zu Silber. "Das war eine besondere Leistung. Es war ein sehr intensiver Wettkampf und auf jeden Fall eine Grenzerfahrung", sagte Mihambo vor einigen Wochen der Deutschen Presse-Agentur. "Der Wettkampf hat mir auch geholfen, noch besser meine eigenen Grenzen zu erkennen." (dpa/ska)  © Deutsche Presse-Agentur

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