Die Fußball-Nationalmannschaft trifft in der Nations League auf die Schweiz, Spanien und die Ukraine. Ein Hammerlos wie bei der EM bleibt Bundestrainer Joachim Löw damit diesmal erspart. Die Konzentration gilt ohnehin erstmal dem viel wichtigeren Sommer-Turnier.
Im feinen DFB-Anzug mit den vier Weltmeistersternen auf der Brusttasche nahm
"Gut so, dass es nicht so ist wie in der letzten Nations League. Alle Gegner sind interessant. Darauf können wir uns freuen, das sind interessante Partien für die Fans", sagte Löw dem ZDF. "Jedes Spiel hat seine Brisanz und die Spannung, die man sich erhofft", fügte der 60-Jährige hinzu.
Scharfer Rivale Spanien
Schärfster Rivale um den Gruppensieg wird wohl Spanien sein. Gegen den Ex-Weltmeister eröffnet Löw am 26. März in Madrid mit einem EM-Test auch das Länderspieljahr. Der letzte Vergleich endete vor zwei Jahren im Vorlauf zur missratenen WM 2018 1:1. Auch die Schweizer sind am 31. Mai als ein Prüfstein für die EM in Basel vorgesehen. An die Ukraine hat Löw gute Erinnerungen. Bei der EM 2016 glückte mit einem 2:0 damals der Turnierauftakt. Die Konstellation analysierte Löw - ungewohnt mit Brille - sofort mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff.
Jeweils zwei Gruppenspiele der Nations League finden im September, Oktober und November statt. Die genauen Ansetzungen kündigte die UEFA für den späten Dienstagabend an. Der Nations-League-Sieger wird bei einem Turnier der vier Gruppensieger vom 2. bis 6. Juni 2021 in einem der Teilnehmerländer gekürt.
Deutschland blieb nach der Premierenpleite im Herbst 2018 wie die weiteren sportlichen Absteiger aus Kroatien, Polen und Island nur in der Liga A, da die höchste Klasse von der UEFA von zwölf auf 16 Teilnehmer aufgestockt wurde. Der Wettbewerb hatte mit seiner Millionen garantierenden UEFA-Zentralvermarktung auch größere Verbände überzeugt, im zweiten Halbjahr 2020 auf alle möglichen Testspiele zu verzichten.
Fokus auf EM im Sommer
Bei der ersten Auflage des von Löw lange skeptisch betrachteten Wettbewerbs hatte die DFB-Auswahl in ihrer Gruppe sieglos hinter den Niederlanden (0:3/2:2) und Frankreich (0:0/1:2) den letzten Platz belegt. "Die Nations League hat sich bewährt, weil der Wettbewerb seriöser angegangen wird. Die Spieler nehmen das durchaus auch ernst. Das bring auch junge Spieler weiter", sagte Löw nun.
Als Preisgeld blieben 2018 statt den auch diesmal maximal möglichen 7,5 Millionen Euro, die Sieger Portugal einstrich, nur 1,5 Millionen Euro. Die sportlichen Konsequenzen: Löw forcierte den Umbruch und verzichtete fortan auf die drei Ex-Weltmeister Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng.
In den tagesaktuellen Planungen spielt die Nations League für Löw derzeit noch keine Rolle. Der Bundestrainer richtet seinen ganzen Fokus auf die Vorbereitungen für die EM im Sommer aus. Dann warten Frankreich (16. Juni), Portugal (20. Juni) und ein Sieger der März-Playoffs (24. Juni) als Gruppenkontrahenten in der Münchner Allianz Arena. (ash/dpa)
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