Die Flut an Absagen und Abreisen bei der Nationalmannschaft öffnet unverhofft die Tür für einige hoffnungsvolle Perspektivspieler. Aber wie könnten die Neuen und ein Rückkehrer nun auf die Schnelle helfen - und wie steht es um ihre langfristigen Aussichten?
Es knirscht und knarzt ein bisschen bei der deutschen Nationalmannschaft. Der Start in die Nations League und damit die Möglichkeit auf einen Titel ist vor wenigen Wochen zwar gelungen. Das 5:0 gegen Ungarn und das Remis gegen die Niederlande lassen der deutschen Mannschaft in Gruppe 3 alle Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde.
Vor den beiden nächsten Spielen gegen Bosnien-Herzegowina und erneut die Niederlande - dieses Mal allerdings im Heimspiel in der Münchener Allianz Arena – sorgten diverse Absagen und Abreisen für eine gehörige Fluktuation. Und beim einen oder anderen Spieler auch für etwas Verstimmung.
"Es muss für jeden etwas ganz, ganz Besonderes sein, hier dabei sein zu wollen", sagte
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"Nicht nur für Bernd: Wenn einer nicht dabei sein möchte, dann muss er auch nicht kommen", so Kimmich weiter. "Wir haben genügend andere Spieler, die sehr gerne dabei sind. Wir wollen Spieler haben, die hier dabei sein wollen."
Leno hatte aus freien Stücken abgesagt, andere wie
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Schades Vielseitigkeit als Trumpf
Den hat
Zwar bleibt Schades Ausbeute in den gängigen Statistiken weiter überschaubar, nach neun Pflichtspielen steht erst ein Scorerpunkt in den Büchern. Aber Schades Geschwindigkeit, seine Stärken im Tempodribbling und seine Vielseitigkeit in der Offensive sind starke Argumente für ein Comeback in der Nationalmannschaft.
Mit dem 22-Jährigen bekommt Nagelsmann einen Allrounder zurück, der auf dem Flügel zu Hause ist, aber auch etwas zentraler spielen könnte. Oder sogar als Schienenspieler vor einer Dreierkette. Auch diese Art Spieler ist beim DFB durchaus gefragt, ähnlich wie
Leweling: Lückenfüller oder mehr?
Wie im Übrigen auch Jamie Leweling. Der hat sich erst beim VfB Stuttgart durchgebissen und einen Stammplatz erobert und nun seinen wundersamen Aufstieg mit der ersten Einladung zur A-Nationalmannschaft einfach fortgesetzt. Leweling ist technisch nicht immer herausragend fein, aber in beide Spielrichtungen verlässlich und umtriebig. Und er bringt eine Energie auf den Platz, wie nur wenige andere Spieler. Dazu hat er im Laufe der letzten Monate auch eine zuvor nicht gekannte Torgefahr entwickelt.
Für Leweling dürfte es in den beiden Spielen gegen Bosnien und die Niederlande darum gehen, ein wenig DFB-Luft zu schnuppern und vielleicht auf ein paar Spielminuten Einsatzzeit zu hoffen. Der Weg zu einer festen Größe dürfte für den ehemaligen U-21-Nationalspieler aber trotz aller Vorzüge noch ein weiter sein. Vermutlich geht Leweling fürs Erste als eine Art Lückenfüller durch, der durch Musialas Verletzung nun eben etwas früher berufen wurde als zunächst vielleicht angedacht.
Nagelsmann jedenfalls hatte Leweling schon länger auf dem Schirm, mit Stuttgarts Auftritten in der Königsklasse sammelt der Spieler nun auch wertvolle Erfahrung auf internationalem Parkett und könnte mit Blick auf das Fernziel WM 2026 dann noch ein wenig interessanter werden.
Burkardt bringt eigentlich alles mit
Davon durfte
Nun hat sich Burkardt im wahrsten Sinne zurückgekämpft und spielt in den bisherigen Spielen der neuen Saison groß auf. Sechs Scorerpunkte (fünf Tore, ein Assist) aus sechs Spielen machen Burkardt zum gefährlichsten Angreifer mit einem deutschen Pass. Dabei besticht der 24-Jährige mit dem kompletten Repertoire eines Mittelstürmers: Burkardt ist schnell, durchsetzungsfähig, stark im Kopfball und beidfüßig. Und er hat einen äußerst ausgeprägten Torriecher und ein gutes Spielverständnis.
Allerdings hat Burkardt diese Vorzüge bisher noch nicht auf internationalem Top-Niveau unter Beweis stellen können. In Abwesenheit von Füllkrug und Havertz und wenn deren designierter Ersatz Deniz Undav mal ein wenig Pause benötigt, könnte Burkardt tatsächlich zu seinem DFB-Debüt kommen. Und für die Zukunft eine sehr interessante Alternative für den deutschen Angriff werden.
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