• Österreich gewinnt 1:0 gegen die Ukraine und landet auf dem zweiten Platz in Gruppe C - damit geht es im Achtelfinale gegen Italien.
  • Christoph Baumgartner erzielt in der 21. Minute nach einer Ecke das entscheidende Tor, nachdem er zuvor selbst gefoult und behandelt werden muss.
  • Die Ukraine bleibt größtenteils zu harmlos und entwickelt kaum Drang nach vorne.

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Was hängen bleibt: Österreich zündet den Offensivturbo

Österreich muss gewinnen, um sicher weiterzukommen – und Österreich setzte von Beginn an alles daran, sicher weiterzukommen. David Alaba startete wieder auf der Außenbahn statt als Libero. Nachdem er im Spiel gegen die Niederlande gesperrt war, startete Marko Arnautovic wieder, Leipzigs Marcel Sabitzer mit ihm.

Die erste halbe Stunde war ein Eckenfestival, auch das erste Tor entstand nach einer Ecke. Christoph Baumgartner schob aus kurzer Distanz ein, nachdem er davor gefoult wurde. Noch vor der Pause hätte mindestens ein weiteres Tor für Österreich fallen müssen: Arnautovic vergab zwei hochkarätige Chancen (42., 45+2. Minute).

Die Ukraine startete etwas besser aus der Pause, doch das ÖFB-Team riss das Spiel wieder schnell an sich. Wieder versuchte sich Arnautovic und vergab. In der 62. Minute gab es fast das Eigentor durch Stefan Lainer, der den Ball des Ukrainers Oleksandr Karavaev nicht mehr stoppen konnte und auf den Kasten von Daniel Bachmann lenkte. Bis auf einen weiteren gefährlichen Schuss von Andrej Jarmolenko kam nicht viel von der Mannschaft von Andrej Schewtschenko.

Der Star des Spiels

Baumgartner wird unfreiwillig zum (tragischen) Helden: Der Stürmer ist Gewinner und Verlierer des Spiels zugleich: Mit seinem Tor leitet er den Sieg und somit den Einzug ins Achtelfinale ein. Vom Spiel hat er dabei aber selbst nicht besonders viel. In der 18. Minute rauscht Baumgartner mit dem ukrainischen Verteidiger Illya Zabarnyi zusammen, bleibt liegen und muss behandelt werden.

Die Szene des Spiels

Baumgartner trifft und muss raus: Die darauffolgende Ecke tritt Alaba, Baumgartner drückt den Ball aus kurzer Distanz in den Kasten. Es war das einzige Tor des Spiels – die Entscheidung für Platz zwei. Nach der Auswechslung saß Baumgartner auf der Bank und musste seiner Mannschaft zusehen – einen Sack Eiswürfel an den Kopf haltend.

Die Lehren des Spiels

Arnautovic bringt Torgefahr, aber keine Tore: Das Spiel legte offen, was bei der Niederlage gegen die Niederlande (0:2) schmerzlich vermisst wurde: die Torgefahr von Marko Arnautovic. Der ehemalige Bremen-Stürmer kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Ukrainer. Er war stets präsent im Strafraum, lief aber auch gut mit und erarbeitete Chancen mit. Dass keine der beiden Großchancen zum Tor wurde, gehört dazu.

Ukraines Stärken können nur selten aufblitzen: Ein brennender Offensivdrang war von der Ukraine nicht zu spüren. Dass das Team überragende Einzelspieler hat, ist viel zu selten zu sehen. Karavaev blieb völlig blass, auch Jarmolenko kam nur einmal nennenswert vor das österreichische Tor, Yaremchuck kurz vor Schluss noch einmal. Das reichte nicht.

Österreich ist nicht effizient: Das Team von Trainer Franco Foda hatte am Ende 18 Torschüsse vorzuweisen, die Ukraine gerade einmal fünf. Der Unterschied ist klar, doch Österreich spielte zu ungenau: Mal ging der Schuss von Arnautovic daneben, mal schoss Sabitzer drüber. Das ging gegen die Ukraine gut – gegen Italien wäre dieses Abschlussverhalten fatal.

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