Der SV Werder besiegt den Favoriten Borussia Dortmund im DFB-Pokal und zieht ins Viertelfinale ein. Der Erfolg soll die Bremer im Bundesliga-Abstiegskampf pushen. Für den BVB und seinen Shootingstar Erling Haaland war es ein Dämpfer.
Mit Mut und viel Kämpferherz hat Werder Bremen die Tormaschinerie von Borussia Dortmund ausgebremst und wie in der vergangenen Saison den Favoriten aus dem DFB-Pokal geworfen. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt besiegte den BVB am Dienstagabend in einem packenden Spiel verdient mit 3:2 (2:0), zog ins Viertelfinale ein und sammelte viel Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga.
Rückkehrer
Verzicht des BVB auf Haaland machte sich vor der Pause bemerkbar
Der Verzicht auf den 19-jährigen Haaland machte sich im Dortmunder Spiel vor der Pause bemerkbar. Zwar hatten die Gäste in den Anfangsminuten mehr vom Spiel, doch zwingende Aktionen brachte die Hochbegabten-Offensive kaum zustande.
Mit zunehmender Zeit wurde Werder immer mutiger, kämpfte aufopferungsvoll und setzte auch spielerische Akzente. Davon, dass die die Bremer mitten im Abstiegskampf der Bundesliga stecken, war nichts zu sehen. Meisterschafts-Kandidat Dortmund agierte indes lässig, oft zu nachlässig. So verlor Achraf Hakimi vor der Werder-Führung den Ball am eigenen Strafraum an Bremens Milot Rashica. Dessen Schuss wehrte BVB-Torhüter Hitz ungenügend ab, Selke (16.) staubte zu seinem ersten Treffer für die Norddeutschen nach seiner Rückkehr ab.
Das Tor beflügelte Werder weiter und ging durch Bittencourts Traumtor nach einem Eckball (30.) sogar mit 2:0 in Führung. Sekunden vor der Pause vergab Selke sogar noch die Chance zum 3:0, als er frei auf das BVB-Tor zulief, aber an Hitz scheiterte.
Nach dem Wechsel reagierte Favre und brachte endlich Haaland. Pech für die Bremer, dass Torschütze Selke nach nur wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit wegen einer Verletzung für Joshua Sargent Platz machen musste.
Die Dortmunder drängten Werder sofort in deren Hälfte. Die Gastgeber verteidigten mit allem, was sie hatten. Nach vorn ging kaum noch etwas, doch hinten ließen sie lange Zeit zunächst nichts zu. Irgendwann war der Druck aber zu groß: Nach Vorarbeit von Julian Brandt war wieder Haaland (67.) zur Stelle, der den Ball über die Linie drückte. Sekunden später vergab der kurz zuvor eingewechselte Reyna sogar die Ausgleichschance.
Werder ließ sich aber nicht schocken. Rashica (70.) vollendete den ersten Konter der Bremer nach der Pause und stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Aber auch danach änderte sich nichts an den Verhältnissen: Dortmund versuchte alles, Bremen stemmte sich dagegen - bis Reyna mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze in den Winkel erneut den Anschluss schaffte. Aufregung gab es kurze Zeit später, als Reyna im Bremer Strafraum zu Boden ging. Werder-Kapitän Niklas Moisander schubste das Talent. Nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Guido Winkmann auf Gelb für beide Spieler. In der Nachspielzeit prüfte Haaland Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Doch der Tscheche hielt den Sieg fest. (ash/dpa)
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