Beim Heimsieg des 1. FC Köln gegen den FC Schalke bestätigt sich der Leistungstrend beider Teams: Köln siegt und klettert, Schalke stürzt weiter ab. Bitter wird es für Keeper Alexander Nübel.
Aufsteiger 1. FC Köln hat seine beeindruckende Erfolgsserie unter der Regie von Trainer Markus Gisdol fortgesetzt und die Krise des FC Schalke 04 verschärft. Die Rheinländer gewannen am Samstagabend das Topspiel des 24. Spieltags gegen den taumelnden Revierclub verdient mit 3:0 (2:0) und kletterten in der Fußball-Bundesliga auf den zehnten Tabellenrang.
Nübels größter Patzer
Sebastiaan Bornauw (9. Minute) und Jhon Cordoba (40.) brachten die Gastgeber vor 50 000 Zuschauern in Führung, Schalke-Keeper
Nach dem 0:5 gegen Leipzig war Schalke-Coach
Nach frühem Rückstand in der Bredouille
Die Hereinnahme des kopfballstarken belgischen Abwehrspielers zahlte sich schon nach wenigen Minuten aus. Nach einem Freistoß von Kainz stieg Bornauw am höchsten und lenkte den Ball unhaltbar für Schalke-Keeper Alexander Nübel in den Winkel. Erneut kassierte der Revierclub - wie so oft in dieser Saison - ein Tor nach einer Standardsituation und musste dem frühen Rückstand hinterherlaufen.
Allerdings taten sich die Knappen wie zuletzt schwer, Chancen zu kreieren, zumal die Defensive des Aufsteigers ihre Arbeit solide und aufmerksam verrichtete. Zu allem Unglück verletzten sich Schalkes Innenverteidiger Ozan Kabak und mussten nach einer knappen halben Stunde durch Winter-Zugang Jean-Clair Todibo ersetzt und ins Krankenhaus gebracht werden. Kurz darauf hätte Elvis Rexhbecaj (33.) erhöhen können, doch der zuletzt gescholtene Nübel war rechtzeitig zur Stelle. Gleichwohl gelang dem FC nach einem von Cordoba gekonnt abgeschlossenen Konter noch vor der Pause das 2:0. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verpasst Gregoritsch mit der ersten guten Schalker Chance den Anschlusstreffer, als er an Keeper Timo Horn scheiterte.
Verlängerte Pause wegen Anti-Hopp-Plakaten
Kurz nach dem Wiederbeginn zeigten die FC-Fans einen offenbar gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp gerichtetes Banner ("Wegen einem Hurensohn euer Versprechen gebrochen"). Am Nachmittag hatten schon die Partien in Sinsheim und Dortmund wegen Plakaten und Schmähesängen gegen Hopp unterbrochen werden müssen. Kölns Spieler, Trainer Gisdol und Sportgeschäftsführer Horst Heldt schafften es durch ihr Eingreifen dann aber schnell, dass das Banner entfernt und das Spiel fortgesetzt wurde.
Auf dem Rasen tat sich unterdessen wenig. Schalke vermochte es auch im zweiten Durchgang nicht, große Torgefahr zu entwickeln. Die Kölner beschränkten sich auf das Wesentliche und brachten den siebten Sieg aus den zurückliegenden neun Spielen endgültig unter Dach und Fach, als Nübel beim 0:3 durch Kainz wie zuletzt gegen Leipzig böse patzte und den Ball durch die Hände flutschen ließ. (best/dpa)
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