Hertha BSC steht kurz vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Die Berliner verloren 2:5 gegen den 1. FC Köln. Mit dem Klassenerhalt könnte es schon an diesem Wochenende vorbei sein.
Hertha BSC steht nach einem weiteren fehlerhaften und desaströsen Auftritt dicht vor dem ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga seit elf Jahren. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai verlor ein wildes und turbulentes Spiel beim 1. FC Köln 2:5 (2:3) und schwebt als Tabellenletzter in höchster Gefahr. Der Rückstand auf den 15. Platz beträgt zwei Spiele vor Ende der Saison fünf Punkte - Hertha kann bei ungünstigem Verlauf schon an diesem Wochenende keine realistische Chance mehr auf den Klassenerhalt haben.
Berlin offenbarte eklatante Defensivschwächen und war vor allem bei Kopfbällen höchst anfällig. Dies bestraften der langjährige Hertha-Stürmer
Der Abstieg hätte für Hertha finanziell gravierende Folgen
Für die finanziell angeschlagenen Berliner hätte der Abstieg gravierende Folgen, schon jetzt ist die wirtschaftliche Lage bedrohlich. Die Süddeutsche Zeitung hatte unter der Woche von möglichen Lizenzproblemen berichtet. "Geld haben wir nicht", gab auch Coach Dardai zu: "Aber wir haben eine Menge Herz."
Das bewiesen seine Spieler in Köln zunächst, sie ließen sich vom frühen Rückstand durch Selke nicht verunsichern. Bei der Aktion verletzte sich Innenverteidiger Filip Uremovic, auch Selke musste wenig später angeschlagen vom Feld. Hertha gelang der schnelle Ausgleich durch Tousart, der nach einer starken Aktion von Marco Richter den Nachschuss verwertete.
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Köln riss in der Folge die Kontrolle an sich, ließ aber viele Chancen ungenutzt - oder scheiterte an Christensen, der unter anderem gegen Kingsley Schindler (26.) rettete. Mitten in dieser Kölner Drangphase verwertete Jovetic einen Konter zur überraschenden Führung, die Hertha aber keine Sicherheit brachte.
Hübers glich nach einem Freistoß per Kopf aus, Berlins Dodi Lukebakio applaudierte anschließend höhnisch in Richtung des Vierten Offiziellen Tobias Reichel - die Berliner hatten bei der Entstehung des Freistoßes kein Foul gesehen. Skhiri schockte die Gäste noch vor der Pause.
Christensen stand nach der Pause weiter im Mittelpunkt
Wer eine Trotzreaktion der Berliner erwartet hatte, wurde im zweiten Durchgang enttäuscht. Stattdessen stand weiter Christensen im Mittelpunkt, der Däne bewahrte sein Team mit sensationellen Paraden gegen Steffen Tigges (51.), Jan Thielmann (58.) und Dejan Ljubicic (59.) zunächst vor weiteren Gegentreffern. Bei Hübers' Kopfball an die Latte (59.) wäre er aber machtlos gewesen.
Hertha ließ den Kölner Sturmlauf weitgehend tatenlos über sich ergehen und kam kaum in die Zweikämpfe. Dennoch hatte Jessic Ngankam die riesige Ausgleichschance, scheiterte nach einem Fehler von Jonas Hector aber an Marvin Schwäbe (63.). Auf der Gegenseite verwandelte Hübers artistisch, Huseinbasic stand später im Strafraum ganz frei.(SID/jst)
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