Bayern Münchens ehemaliger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat zugegeben, dass Jamal Musiala einst als "Nebenprodukt" an die Isar gewechselt ist. Nun soll der mittlerweile 21-Jährige eines der Gesichter der Zukunft des FC Bayern werden.

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Jamal Musiala ist aktuell nicht mehr aus der Startelf des FC Bayern und auch der deutschen Nationalmannschaft wegzudenken. Musiala war 2019 zum FC Bayern gewechselt, um sich dort zunächst in der Jugend für die Profimannschaft zu empfehlen. Dabei hätte alles auch ganz anders kommen können. Wie Bayerns ehemaliger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Interview mit "t-online" erklärte, kam Musiala als "Nebenprodukt" zum FC Bayern.

Rummenigge bezog sich dabei auf den gescheiterten Transfer von Callum Hudson-Odoi, den der damalige Sportdirektor Hasan Salihamidzic offen umworben hatte. Die Gespräche waren damals bereits weit fortgeschritten, der Wechsel kam allerdings nie zustande.

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Rummenigge bezeichnet Musiala als "Nebenprodukt"

Im Nachhinein stellt sich der geplatzte Deal für den FC Bayern wohl als Glück im Unglück heraus. Bei einem Wechsel von Hudson-Odoi an die Isar wäre Musiala wahrscheinlich nicht gekommen. "Im Prinzip war er ja ein Nebenprodukt des nicht gelungenen Transfers von Callum Hudson-Odoi, muss man ehrlicherweise sagen", gab Rummenigge zu.

Und der Engländer hat das Talent, das Salihamidzic offenbar in ihm gesehen hat, bisher nicht nachhaltig auf den Rasen bringen können. In der Saison 2022/23 spielte er auf Leihbasis bei Bayer Leverkusen, kam dort allerdings nur auf 14 Einsätze in der Bundesliga und steuerte dabei ein Tor und eine Torvorlage bei. Derzeit spielt er in der Premier League bei Nottingham Forest.

"Im Nachhinein war das eine glückliche Fügung des Schicksals."

Karl-Heinz Rummenigge über Jamal Musiala


Anstatt Hudson-Odoi kam also Musiala für 200.000 Euro nach München und fand sich dort zunächst in der U17 ein. Mittlerweile ist er fester Bestandteil der Bayern-Startelf und konnte in nur knapp fünf Jahren seinen Marktwert laut "transfermarkt.de" auf 110 Millionen Euro hochschrauben. "Im Nachhinein war das eine glückliche Fügung des Schicksals", erinnerte sich Rummenigge.

Bayern München bemüht sich um eine Vertragsverlängerung mit Musiala

In Anbetracht der konstant starken Leistungen und teilweise spektakulären Aktionen von Musiala auf dem Feld dürften die Interessenten bereits Schlange stehen. Zwar besitzt der Nationalspieler bei Bayern noch einen Vertrag bis 2026. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sollen sich einig darüber sein, dass Musiala die zentrale Figur der Zukunft des deutschen Rekordmeisters sein soll und wollen dementsprechend eine baldige Vertragsverlängerung erreichen.

Vertragsgespräche zwischen den beiden Parteien soll es bislang aber noch nicht gegeben haben. Diese sollen offenbar frühestens nach der Europameisterschaft stattfinden. Neben dem Geld soll Musiala vor allem auch die sportliche Perspektive wichtig sein. Er wird also auch genau beobachten, wen die Bayern als neuen Trainer verpflichten und welche Spieler den Kader im Sommer verstärken werden.

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