Der FC Bayern denkt über Verstärkungen in der Defensive nach. Seit Tagen wird öffentlich über Matthias Ginter als möglichen Neuzugang spekuliert. Ist er die Lösung für Bayerns Defensivproblem?
Der FC Bayern steht vor einer kniffligen Aufgabe. Die bisherige Saison hat gezeigt, dass der Umbruch in der Defensive nach den Abgängen von
Süle Abgang reißt eine Lücke
Doch aktuell stimmt vieles nicht.
In dieser Woche rückte dabei
Ginter ist vor allem deshalb sehr attraktiv, weil er im Sommer ablösefrei zu haben ist. Der deutsche Nationalspieler ist ein guter Innenverteidiger, der viel über seine Körperbalance, seine langen Beine und gutes Timing löst. Er ist kein furchteinflößendes Muskelpaket, dass gegnerische Angreifer überpowert und dominant auftritt, sondern besticht eher durch ein gutes Gesamtpaket. Auch in der Dreierkette findet er sich insgesamt gut zurecht. Vieles spricht dafür, dass Nagelsmann, wie in dieser Saison bereits angedeutet, in Zukunft häufiger darauf setzen will.
Ginter eher ein Mann für die Breite
Doch der FC Bayern sollte sich nichts vormachen. Ginter kann den FC Bayern in der Breite definitiv verstärken, als Ergänzung einer guten Defensive. Er ist kein Verteidiger, der den Club individuell sofort auf eine andere Stufe hebt. Vor dem Beginn der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Wirtschaftskrise investierten Top-Clubs vermehrt in die Innenverteidigung. Van Dijk beim FC Liverpool, de Ligt bei Juventus, Dias bei Manchester City und auch Hernandez beim FC Bayern. Diese Zeiten sind aufgrund der enormen wirtschaftlichen Verwerfungen der vergangenen beiden Jahre erstmal vorbei, doch der FC Bayern ist gut beraten in der zuletzt wackeligen Defensive in die Spitze und nicht in die Breite zu investieren.
Andreas Christensen vom FC Chelsea wäre so ein Kandidat, doch den vielseitigen und eleganten Dänen zieht es offenbar eher nach Barcelona. Kollege Antonio Rüdiger, der in den vergangenen Jahren große Schritte in der Entwicklung gemacht hat, ist wohl ebenfalls nicht zu haben. Versuchen sollten es die Münchner trotzdem.
Rechtsverteidiger dringend gesucht
Eine Alternative wäre es zudem, die Defensive auf einer anderen Position hochklassig zu verstärken. Hier rückt insbesondere die Rechtsverteidiger-Position in den Fokus.
Auf der rechten Seite gibt es übrigens gleich eine Reihe sehr spannender Kandidaten. Auf einen wird der FC Bayern schon am kommenden Samstag in der Bundesliga treffen. Leverkusens Jeremie Frimpong (21), der eine starke Saison spielt und dem der Sprung nach München absolut zuzutrauen ist. Wie auch immer sich der FC Bayern entscheidet: Ginter allein ist nicht die Lösung für Bayerns Defensivprobleme.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.