• Nach neun Corona-Fällen beim FC Bayern hat der deutsche Rekordmeister seine Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt fortgesetzt.
  • Die Partie am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach dürfte demnach wohl stattfinden.
  • Julian Nagelsmann kann sich den Ausbruch beim FC Bayern nicht erklären.

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Trainer Julian Nagelsmann hat für den Corona-Ausbruch beim FC Bayern München keine Erklärung. "Warum wir jetzt mehr Infizierte haben als andere Clubs, kann ich ihnen nicht sagen. Ich weiß, dass wir die Stäbchen relativ weit reinrammen, vielleicht ist das ein Punkt", meinte er augenzwinkernd vor dem für Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) angesetzten Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach. "Es ist ein bisschen unglücklich. Die Spieler hatten dieselben Verhaltensregeln wie die letzten zwei Jahre auch, wo es über weite Strecken sehr gut funktioniert hat."

Nagelsmann nimmt urlaubende Spieler in Schutz

Nagelsmann äußerte sich auch zu Urlaubs-Infektionen mit dem Coronavirus wie bei Kapitän Manuel Neuer (Malediven). "Ich bin kein Erzieher, sondern ich bin Fußballtrainer, und wir haben alles Spieler, die in einem mündigen Alter sind und natürlich eine gewisse Eigenverantwortung haben", sagte der 34-Jährige am Donnerstag. "Es gibt nicht die Option, und die würde ich auch niemals aussprechen, wenn sie nicht per Gesetz geregelt ist, dass man nicht in den Urlaub fahren darf."

Nagelsmann verwies dabei auf den Aspekt "psychische Erholung" im Profisport und erwähnte Dayot Upamecano, der über Weihnachten seine Familie im Senegal besucht habe. "Dann müsste ich meinem Kumpel, dessen Mutter in Dasing wohnt, auch verbieten, dahinzufahren."

Goretzka nicht einsatzfähig

Ein Einsatz von Mittelfeldspieler Leon Goretzka ist wegen anhaltender Patellasehnenproblemen ausgeschlossen. Das sei ein "schwieriges Thema", befand Nagelsmann. Eine weitere Untersuchung ist beim Nationalspieler nötig, aktuell befasst sich ein Kniespezialist aus Innsbruck mit den MRT-Bildern.

"Wichtig ist, dass es so nicht weitergeht, weil der Zustand vor allem für ihn untragbar ist, dass es sehr, sehr wellenförmig ist und er nicht in der Lage ist zu spielen", berichtete Nagelsmann. Man wolle sicherstellen, dass Goretzka nicht noch weitere vier oder fünf Wochen ausfalle.

FC Bayern: Nagelsmann setzt Vorbereitung fort

Nagelsmann hatte mit dem durch neun Corona-Fälle arg dezimierten Kader des FC Bayern am Donnerstag in München die Vorbereitung auf den Bundesliga-Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach fortgesetzt. Der TV-Sender Sky zeigte, wie die Fußball-Profis um den am Tag zuvor noch wegen Rückenproblemen pausierenden Nationalverteidiger Niklas Süle zum nicht-öffentlichen Abschlusstraining hinter dem Sichtschutz verschwanden.

Der Münchner Rumpfkader musste damit zumindest nicht komplett in Quarantäne, nachdem die Bayern am Mittwoch den positiven Test von Abwehrspieler Alphonso Davies bekanntgegeben hatten. Der Kanadier hatte vormittags noch mit den Kollegen auf dem Platz trainiert. Die Bayern stehen in ständigem Austausch mit dem Gesundheitsamt.

Rückrundenauftakt wird wohl stattfinden

Stand jetzt dürfte die Partie am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) in der zuschauerlosen Allianz Arena damit stattfinden. Der Münchner Profi-Kader wird wohl mit mehreren Nachwuchsakteuren aufgefüllt, die beim Abschlusstraining dabei waren. Nationalspieler Leon Goretzka trainierte nach Patellasehnenproblemen erneut nur individuell.

Auch verletzte Profis werden laut Bundesliga-Spielordnung zu den verfügbaren Akteuren gezählt. Die Bayern erreichen offenbar die nötige Zahl von 15. Für weitere Aufklärung könnte Nagelsmann in seiner Pressekonferenz am Donnerstagmittag (13.30 Uhr) sorgen. (dpa/ska)  © dpa

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