Der FC Bayern München hatte im vergangenen Winter mit Eric Dier, Sacha Boey und Bryan Zaragoza drei neue Spieler verpflichtet. Bislang erweist sich nur einer von ihnen als Verstärkung.
Der FC Bayern München hatte die vergangene Winter-Transferperiode genutzt, um den Kader breiter aufzustellen. Innenverteidiger
Dier wurde in den vergangenen acht Bundesligaspielen stets eingesetzt, stand davon sechsmal in der Startelf. Auch beim starken Champions-League-Rückspiel gegen Lazio Rom stand er 90 Minuten auf dem Platz und strahlte dabei viel Sicherheit aus.
"Ich habe mich wirklich gut eingelebt: Der Verein, die Stadt, die Fans haben mich alle so aufgenommen, dass mir das leichtgefallen ist", sagte er gegenüber "t-online". "Und ich genieße einfach meinen Fußball, es macht mir wirklich Spaß, für diesen Verein zu spielen."
Insbesondere das Zusammenspiel mit
Dier wird auch kommende Saison in München spielen. Aufgrund einer Klausel verlängerte sich der Vertrag automatisch bis zum Sommer 2025. Sportvorstand
Zaragoza hat ein Kommunikations-Problem
Selbiges lässt sich von
Der 22-Jährige kam bislang erst zu zwei Kurzeinsätzen. Bei der 2:3-Niederlage gegen den VfL Bochum wurde er 20 Minuten vor Spielende eingewechselt, am vergangenen Samstag beim 8:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 erfolgte die Einwechslung 15 Minuten vor Ende. In den restlichen Spielen saß er nur auf der Bank.
Ohnehin hätte er nicht erwartet, dass Zaragoza sofort funktioniert: "Wir haben den Transfer vorgezogen, um ein bisschen Zeit zu gewinnen und wir nicht wussten, wie lange die Ausfallzeiten von Kingsley (Coman, Anm. d. Red.) und Serge (Gnabry) sein werden. Wir sind einfach auf sicher gegangen. Es war mir schon klar, dass der Schritt für ihn sehr, sehr groß ist. Das spüren wir jetzt auch."
Zwar würde man die Qualitäten des 1,64 Meter kleinen Dribblers im Training sehen: "Aber wir merken, dass die Integration noch nicht abgeschlossen ist von der sprachlichen Seite. Daher bekommt Bryan auch noch Zeit von uns. Es ist zu früh, um ein Urteil zu fällen."
Boey hatte gegen Leverkusen Probleme auf ungewohnter Position
Auch der 23-jährige Außenverteidiger Boey, der für eine Ablöse von 30 Millionen Euro vom türkischen Verein Galatasaray Istanbul nach München wechselte, fremdelt noch ein wenig in München. Seinen bislang einzigen Startelf-Einsatz hatte er bei der 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen, als Tuchel ihn überraschenderweise auf die ungewohnte linke Seite stellte.
Boey war in diesem Spiel (wie viele andere Akteure des FC Bayern auch) völlig überfordert. Vor allem beim ersten Gegentor sah er ganz schlecht aus, weil er den Torschützen Josip Stanisic aus den Augen verlor. Kurios: Ausgerechnet Stanisic dürfte kommende Saison ein interner Konkurrent von Boey sein, weil dieser nach seiner Leverkusen-Ausleihe nach München zurückkehrt und auf der gleichen Position spielt.
Boey hatte bislang nicht die Gelegenheit, sich wieder in den Vordergrund zu spielen. Er zog sich einen Muskelfaserriss zu und fiel drei Wochen aus. Am Samstag stand er im Heimspiel gegen Mainz zwar wieder im Kader, wurde allerdings nicht eingesetzt. Ob er in dieser Saison noch eine größere Rolle spielen wird?
Boey und Zaragoza brauchen noch Zeit, um sich einzugewöhnen
Boey und Zaragoza haben eine ähnlich schwierige Ausgangssituation: Sie sind junge Perspektivspieler, die beim FC Bayern eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen. Tuchel dürfte allerdings momentan wenig Interesse daran haben, Spieler für den FC Bayern weiterzuentwickeln. Weil der Trainer nach der Saison ohnehin München verlässt, dürfte er Spieler bevorzugen, die sofort funktionieren und kein Risiko darstellen.
Dies könnte sich erst ändern, wenn in der kommenden Saison ein neuer Trainer zum FC Bayern kommt. Allerdings weiß noch niemand, wer das sein wird und ob dieser überhaupt die Spielweise von Boey und Zaragoza mag.
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenzen des FC Bayern München
- t-online.de: Diese Entscheidung dürfte Tuchel bitter bereuen
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